Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
fragend zusammenzogen, fuhr sie fort: „Ein Lykae, ein Werwolf.“
    „Und was würde dann geschehen? Würde er ein wilder Wolf werden?“
    Sie starrte seine Hand so lange an, bis er sie losließ. „So viel Glück wäre dir nicht beschieden gewesen.“ Als sie in abwesendem Ton weitersprach, klang es, als ob sie eine Erinnerung heraufbeschwor. „Die Lykae nennen es ‚ das Ungeheuer aus dem Käfig lassen ‘ . Er wäre ungefähr dreißig Zentimeter gewachsen, und seine Klauen und Fänge wären länger und rasiermesserscharf geworden. Über ihm hätte das Bild eines gewaltigen, brutalen Tiers geschwebt, wie ein Phantom, das seinen Körper überdeckt.“ Endlich sah sie auf. „Und wenn du dich geweigert hättest, dich zu translozieren, dann wäre dieses Ungeheuer das Letzte gewesen, was du zu sehen bekommen hättest, bevor dir der Kopf vom Körper abgetrennt worden wäre.“
    „Da hätte ich schon noch ein Wörtchen mitgeredet.“ Er kniff die Augen zusammen. „Was hast du denn mit ‚ Wettkampf ‘ gemeint?“
    „Das weißt du nicht?“ Er zuckte mit den Schultern. „Du wirst es noch früh genug herausfinden.“ Sie machte sich auf den Weg zurück zu ihrem Geländer.
    „Er nannte dich eine Walküre?“, fragte er rasch.
    Sie drehte sich um und strich sich das Haar hinters Ohr. „Ja, und?“
    „Sind Walküren nich t … größer?“
    Sie blickte ihn angewidert an. „Der Vampir wagt es, die Nase zu rümpfen?“
    „Nein, so habe ich es nicht gemeint. Es ist nur schwer zu glauben, weil du so klein bis t … “
    „Klein? Ich bin gut einen Meter fünfundsechzig groß. Eine hervorragende Größe für eine Walküre.“ Dann schien ihr plötzlich etwas klarzuwerden. „Ich hasse es, wenn man mich klein nennt“, fügte sie etwas ruhiger hinzu.
    Warum hatte er denn nicht mal einen Bruchteil von Murdochs Charme abbekommen? „Ich möchte fünf Minuten deiner Zeit.“
    „Wir wissen beide, dass du dich damit niemals zufrieden geben wirst. Wenn ich glauben würde, dass ich dich loswerden könnte, indem ich dir fünf Minuten zugestehe, dann würde ich es tun.“
    „Sag mir wenigstens, warum du so plötzlich vor mir geflüchtet bist. Was hat diese extreme Sinnesänderung in dir hervorgerufen?“
    „Mir wurde einfach mit größter Deutlichkeit bewusst, dass ich nichts mit dir zu tun haben möchte.“
    Er senkte seine Stimme. „Ich weigere mich, das zu glauben, nach allem, was zwischen uns geschehen ist.“
    Es schien sie die allergrößte Mühe zu kosten, nicht die Geduld zu verlieren. „Sieh mal, wenn du irgendwie herausgefunden hast, wer ich bin, um mich hierher zu verfolgen, dann musst du doch genug erfahren haben, um zu wissen, dass ich Vampire töte. Punkt. Das ist meine Aufgabe. Das ist mein Leben. Und du bist ein Vampir. Erg o … “
    „Und doch hast du es nicht fertiggebracht, mich an jenem Morgen zu töten? Oder zumindest heute Abend, als du mich entdeckt hast? Du hast deine Aufgabe nicht erfüllt.“
    Ihre Lippen öffneten sich. „Ich habe mich dazu entschlossen, dich zu verschonen.“
    „Warum?“
    Jetzt schien sie mit den Zähnen zu knirsche n – und mühsam nach einer Antwort zu suchen. „Weil ich fand, es sei nicht fair“, antwortete sie schließlich.
    „Was soll das heißen?“
    „Die Vampire, die ich töte, haben für gewöhnlich etwas gegen meine Absichten einzuwenden.“ Sie war am Geländer angekommen und ließ sich erneut darauf nieder. „Sie neigen dazu, sich zu wehren“, fügte sie hinzu. Sie zog ihr Schwert aus der Scheide und legte es in ihren Schoß. „Also, Vampir, diese lachhaft kleine Walküre, die eine Versagerin in ihrem Job ist, fordert dich hiermit auf zu verschwinden. Und lehnt jegliche weitere Unterhaltung ab.“
    „Verschwinden?“ Eine Sekunde später biss er die Zähne zusammen. „Verstehe.“
    Sie zog eine Diamantfeile aus ihrer Lederjacke und begann die Klinge zu schärfen.
    „Katj a … “
    Sie konzentrierte sich vollkommen auf die gleichmäßigen Bewegungen ihrer Feile, hin und her.
    „Kaderin.“
    Keine Antwort. Jegliches Leben schien aus ihrem Körper gewichen zu sein; offenbar war sie ganz und gar in diese Bewegung vertieft. Blitzartig wurden ihm zwei Dinge klar. Sie empfand diese Beschäftigung als beruhigend, und aus irgendeinem Grund musste sie sie in genau diesem Augenblick ausführen. Er wusste, dass sie jetzt nicht mehr mit ihm sprechen würde. Sie hatte ihn vollkommen ausgeblendet.
    In diesem Moment bemerkte er auch das Gemurmel über sie in der

Weitere Kostenlose Bücher