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Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis

Titel: Kuss der Finsternis - Cole, K: Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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behalten. „Ich muss mit dir über das reden, was passiert ist.“
    „Was ist denn mit Lady Kaderin und einem Vampir passiert? Was verflucht noch eins ist da bloß passiert?“ , drang es wispernd aus dem Baumstamm.
    „Dann hast du dich vergeblich herbemüht. Ich habe dir nichts zu sagen.“
    Als der Mann im Schatten ihm einen mörderischen Blick zuwarf, bleckte Sebastian endlich seine Fänge. Es fühlte sich sehr gut an. Er ballte die Hände zu Fäusten, als er sich daran erinnerte, dass sich dieser Mann allzu nahe an seine Braut herangewagt hatte. Aber wer würde das nicht, wenn sie sich auf diese Weise anzog? „Warum bist du so gekleidet?“
    „ Oh nein, hat er nicht .“
    „ Hat er doch! “
    Sie blickte Sebastian an und zog eine Augenbraue in die Höhe. Dann öffneten sich ihre Lippen, und sie fauchte in Richtung Baumstamm. Augenblicklich herrschte Ruhe.
    Unten in der Galerie tauchten die nymphenartigen Frauen wieder auf. Sie grinsten höhnisch und tauschten sich im Flüsterton über Kaderin aus, die sich mit einem Vampir herumgetrieben hatte, „genau wie ihre Schwester“. Kaderins Augen wurden groß, als ob sie über diese Unverfrorenheit erstaunt wäre. Sie täuschte vor, mit einem Satz zu ihnen herunterzukommen, woraufhin die Nymphen in die Eichen zurückflüchteten.
    Sebastians Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Kaderi n – es blieb ihm nicht einmal die Zeit, sich für den Angriff zu wappnen.

9
    Bowen stürzte aus den Schatten und rammte den Vampir. Während Kaderin seine wütende Attacke beobachtete, fragte sie sich nur, warum es wohl so lange gedauert hatte, bis er zum Angriff übergegangen war. Schließlich befanden sich die Lykae mit den Vampiren im Kriegszustand. Vielleicht hatten ihn Sebastians klare Augen abgelenkt, oder aber Bowen war verwirrt gewesen, weil Sebastian nicht nach Blut und Tod stank.
    In einem Durcheinander von fliegenden Fäusten und Klauen krachten die beiden gegen eine Mauer, dass der aus solidem Marmor errichtete Tempel erbebte. Im Glas der Kuppel entstand ein Riss.
    Sebastian schob Bowen von sich weg und griff mit einer Hand nach dessen Kehle. Die andere Hand war zur Faust geballt und schoss nach vorne. Bowen schlug zur selben Zeit zu, und sie zerschmetterten einander die Gesichter.
    Kaderin ging davon aus, dass diese Angelegenheit vermutlich nicht in allernächster Zeit ein Ende finden würde. Es handelte sich um attraktive, gut gebaute Kriege r – es gab Schlimmeres, was man sich angucken konnte. Sie machte es sich gemütlich, in Erwartung eines Spektakels, das sie mit der für sie typischen kühlen Leidenschaftslosigkeit verfolgen würde.
    Beide teilten abwechselnd harte Schläge aus und steckten welche ein. Sebastian gelang es, Bowen tatsächlich standzuhalten. In der Galerie herrschte allgemeines Erstaunen. Es stimmte schon, Bowen sah aus, als habe er seit ihrer letzten Begegnung gut zehn bis zwölf Pfund abgenommen, aber trotzde m … Den Kinnhaken eines Lykae einfach so abzuschüttel n – wer hätte das gedacht?
    Direkt vor Kaderins Sitzplatz krachten die beiden über das Geländer und stürzten auf den Boden unter ihnen. Sebastian translozierte sich nicht, sondern nahm den Aufprall in Kauf. Er kämpfte gegen ein Mitglied der schlagkräftigsten Spezies des Mythos, und wenn er nicht bald damit begann, diesen mächtigen Hieben auf die eine oder andere Weise auszuweichen, würde Bowen ihn mit Leichtigkeit umbringen.
    Beide waren jetzt wieder auf den Füßen, umkreisten und beäugten einander auf der Suche nach Schwächen, schlugen immer wieder zu. Ja, Sebastian steckte die vernichtenden Hiebe ein, aber er schien Beidhänder zu sein, schlug mit seiner Linken genauso hart zu wie mit der Rechten, wobei er außerordentliches Geschick sowohl in Bezug auf Zielsicherheit als auch beim Timing zeigte.
    Bowen verfügte über tödliche Klauen und Schnelligkeit, aber Sebastian war geschickt. Überaus geschickt, stellte Kaderin fest, und dabei nutzte er nicht einmal seinen Hauptvorteil aus.
    In seiner Kampfeswut hatte er die Lippen zurückgezogen, sodass seine Eckzähne zum Vorschein kamen. Seine Iriden waren vollkommen schwarz, sein Körper war angespannt und schien sogar noch größer und mächtiger zu werden. Unsterblicher Man n … starker Man n … Ihr wurde auf einmal bewusst, dass sie sich nach vorne beugte.
    Er war kräftiger, als sie es sich je vorgestellt hatte. Was zugleich bedeutete, dass er attraktiver war, als sie je befürchtet hatte. Vor ihrem inneren Auge

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