Kuss der Nacht - Band 02
Stück weit in mich ein.
Ich spürte sein Pulsieren, vielleicht ging es aber auch von meinem eigenen Körper aus. So oder so war es eine ungewohnte und beinahe verstörende Erfahrung. Bones'
Hände wanderten tiefer, rieben meine Klitoris, um die Leidenschaft in mir schnell wieder anzufachen. Dann drang er langsam tiefer in bisher unerforschtes Terrain vor. Ein weiteres abgehacktes Keuchen entfuhr mir. Bones hielt sofort inne.
»Tue, ich dir weh?«
Seine Stimme war heiser vor Lust, aber er hielt vollkommen still und wartete auf meine Antwort. Das Gefühl des Ausgefülltseins war streng genommen nicht schmerzhaft, eher unbeschreiblich intensiv. Ich wusste noch nicht genau, was ich davon halten sollte.
Als meine Bestätigung ausblieb, fragte er noch einmal. »Soll ich aufhören?«
Als ich endlich sprechen konnte, war meine Stimme kratzig und sehr leise. »Nein.«
Bones reckte den Hals, um mich zu küssen. Seine Finger ließen nicht von mir ab, während er immer wieder in mich stieß, langsam, jedes Mal ein wenig tiefer. Ich wusste nicht, ob es an seinem leidenschaftlichen Kuss lag, an seinen Fingern, die das Feuer in meinem Innern weiter anfachten, oder vielleicht an etwas ganz anderem, aber ich bog den Rücken durch und stellte schockiert fest, dass ich mich im Einklang mit ihm bewegte.
»Ja«, stöhnte er. »Ja...«
Mein Verstand wehrte sich zwar noch gegen diese neue Art des Liebesspiels, mein Körper allerdings kannte keine sittlichen Grundsätze. Bones bewegte sich jetzt ein klein wenig schneller, steigerte sich zu einem sanften Rhythmus, dem ich mich unwillkürlich anpasste, und rieb bei jedem Stoß meine Klitoris. Meine Fingernägel gruben sich in seinen Arm; stöhnend küsste ich ihn und ließ mich von einem bisher nicht gekannten Instinkt leiten.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Wäre mein Verstand eingeschaltet gewesen, hätte es wohl auch unmöglich funktionieren können, doch mein Höhepunkt kam und überwältigte mich nicht weniger als das Erstaunen darüber, wie er zustande gekommen war.
Bones ließ ein kehliges Knurren hören und zog sich abrupt aus mir zurück. Augenblicke später waren meine Schenkel von feuchter Wärme benetzt.
»Bleib liegen, Schatz«, flüsterte er, die Stimme noch bebend von seinem Höhepunkt.
»Darum kümmere ich mich.«
Der Hinweis war unnötig gewesen. Ich fühlte mich ohnehin unfähig, auch nur einen Finger zu rühren. Er nahm ein feuchtes Frotteetuch aus einer Schüssel mit Seifenwasser irgendwo in der Nähe und wischte meine Schenkel sauber. Mit halb geschlossenen Augen sah ich zu, wie er mit einem zweiten Tuch sich selbst säuberte. Dann warf er beide auf den Boden und nahm mich in den Arm.
Er küsste mich, biss sich in die Zunge, sodass sein Mund leicht nach Blut schmeckte, und ich trank wie eine Verdurstende. Glücklicherweise verschwand meine Heiserkeit, doch auch die lodernde Hitze in mir wurde schließlich schwächer. Ich beendete den Kuss und sah auf meine Brüste hinunter. Die Bissspuren an meinen Brustwarzen verschwanden vor meinen Augen. Bones' Blut hatte natürlich nicht nur meine Stimme kuriert, und ich konnte nicht umhin, ein ganz klein wenig enttäuscht zu sein. Er lächelte, als er meinem Blick folgte. »Oh Kätzchen, mein Hunger nach dir ist noch längst nicht gestillt. Ich kann gar nicht genug davon bekommen, wie meine Zähne mit diesem leisen Floppen in deine Haut dringen und dein köstliches Blut meinen Mund füllt. .«
Zum Beweis biss er mich noch einmal an den gleichen Stellen wie zuvor, bis ich schließlich Gefahr lief, meine Stimme ein zweites Mal zu ruinieren. Aber während ich so auf ihm saß und jedes Wiegen meines Körpers Wellen der Lust durch mich hindurchjagte, war mir das auch egal. Stimmbänder? Wer brauchte die schon. Bones setzte sich auf, zog mich enger an sich und schlug seine Fangzähne in meinen Hals. Gott, hoffentlich überlebte ich das bis zum Morgengrauen. Er legte meine Beine um seine Taille und saugte an der Wunde. Ein leichtes Saugen mit jedem Stoß, und noch eins und noch eins, bis ich das Gefühl hatte, in Flammen zu stehen.
»Beiß mich, Kätzchen. Trinke von mir wie ich von dir.«
Weit heftiger als er verbiss ich mich in seinen Hals. Ich spürte, wie die Haut nachgab
-ja, da war ein leichtes Ploppen -, und dann füllte sich mein Mund mit Blut. Es war warm, erhitzt von meinem Körper, den es eben noch durchströmt hatte, von seinem aber unwiderruflich verändert. Wir tranken voneinander, ich
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