Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
Vom Netzwerk:
ungestümer als er, und nichts schien uns mehr zu trennen. Unsere Leiber waren eins, sein Blut war mein Blut, unser Blut, und strömte mit jedem Schluck zwischen uns hin und her. Düfte stiegen mir in die Nase. Farben wurden leuchtender, intensiver. Mein Herzschlag, der mir zuvor schon laut vorgekommen war, klang nun ohrenbetäubend. Gerade als die Gier mich zu überwältigen drohte, stieß Bones mich von sich.
    »Genug.«
    Wie toll schnappte ich nach ihm, wollte mich wieder in seine Kehle verbeißen. Er warf mich auf die Matratze und stürzte sich voll ungezügelter Wildheit auf mich. Mir reichte es immer noch nicht. Mit einem Knirschen brach das Bett unter uns zusammen.
    »Verdammt, Bones, gib mir mehrl«, brüllte ich und wusste nicht, ob ich Blut oder Sex oder beides meinte.
    »War das schon dein überzeugendstes Argument?«, verspottete er mich. Ich zerkratzte seinen Rücken mit den Fingernägeln, versuchte, mir das Blut von den Händen zu lecken. Er hielt mir die Handgelenke zusammen und stieß mehrmals in mich, seine Kehle quälend nah. Ich wollte meine Zähne hineinschlagen. Sie zerfetzen und spüren, wie sich sein Blut in meinen Mund, auf meinen Körper ergoss, mich bedeckte. Etwas hatte mein Innerstes in Besitz genommen und kämpfte verbittert um Vorherrschaft.
    »Hör bloß nicht auf, mich zu vögeln«, knurrte ich. Ein dekadentes Lächeln trat auf sein Gesicht. »Sonst quetsche ich dich aus bis auf den letzten Tropfen.«
    Bones lachte, wild und triumphierend. »Oh ja, aber nicht durch den Hals, und du wirst noch darum betteln, dass ich aufhöre«, versprach er mir und stürzte sich in die Schlacht.
    33
    »Aufwachen, Süße. Es ist fast Mittag.«
    Meine Lider öffneten sich, und ich blickte in ein Paar dunkelbraune Augen. Bones saß auf dem Bett. Oder zumindest auf dem, was davon übrig war.
    Schlagartig war ich hellwach. Er lachte, als er sah, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.
    »Und da ist ja auch schon meine Bezahlung: deine rubinroten Wangen. Bist du ausreichend schockiert über dein sündhaftes Treiben? Wärst du Katholikin, würde der Priester rote Ohren kriegen, wenn er sich deine Beichte anhören müsste. Weißt du noch, wie du mich darum gebeten hast, dich an jede einzelne unserer lasterhaften Ausschweifungen zu erinnern, egal was du am Morgen danach sagst?«
    Nun, da er es erwähnte, erinnerte ich mich tatsächlich, das gesagt zu haben. Klasse. Da hatte mir meine eigene Triebhaftigkeit einen Streich gespielt.
    »Gott, Bones . . da waren ein paar wirklich schmutzige Sachen dabei.«
    »Ich fasse das als Kompliment auf.« Er kam mir ganz nahe. »Ich liebe dich. Schäm dich für nichts, was wir getan haben, auch wenn du es mit deinem prüden Wesen nicht vereinbaren kannst.«
    Ich betrachtete die Stelle an seinem Hals, an der ich ihn gebissen hatte. Natürlich war nichts mehr zu sehen, genau wie bei mir. Ich hatte so viel Blut getrunken, dass mein Körper wohl noch die nächsten zwei Wochen lang so schnell heilen würde wie seiner.
    »Seit letzter Nacht sehe ich deine Fangzähne mit anderen Augen. Einerseits würde ich mich gern bei dir entschuldigen, weil ich dich immer zurückgehalten habe, andererseits müsstest du dich bei mir entschuldigen, weil du mir so viel vorenthalten hast!«
    Er lachte wieder. »Ich habe noch einiges auf Lager, vertrau mir, aber jetzt haben wir keine Zeit. Wir sind spät dran, weil ich dich habe ausschlafen lassen.«
    Ich warf die Decken von mir und lief ins Badezimmer. Verspätung hin oder her, ich würde eine Dusche nehmen. Bones war schon gewaschen und angezogen. Sein Haar war sogar noch etwas feucht.
    »Da ist noch etwas, das du wissen solltest«, rief er mir nach. »Tate ist hier. Er ist über Nacht geblieben.«
    Mein Shampoo spritzte gegen die Wand statt in meine Hand. Erst da bemerkte ich den Herzschlag einen Stock tiefer. »Warum?«
    Als Bones das Badezimmer betrat, klang er, als wollte er mir die Wahrheit schonend beibringen. »Er hat Rodney davon überzeugt, die anderen nach Hause zu bringen und ihn wieder hierher zurückzubringen, weil er sich fälschlicherweise Sorgen um dich gemacht hat. Als er ankam, waren wir miteinander zugange. Annette hat ihm gesagt, er könne es sich bei ihr bequem machen, was er auch getan hat.«
    Ich riss so heftig den Duschvorhang beiseite, dass die Vorhangstange herunterfiel. Bones fing sie auf und brachte sie kommentarlos wieder an.
    »Tate und Annette? Poker haben sie nicht gespielt, oder?«
    »Nein, warum? Bist du

Weitere Kostenlose Bücher