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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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vertrauen. Mein Team und meine Arbeit bedeuten mir etwas. Warum sollte ich mich mit diesem ganzen Mist herumschlagen, wenn es anders wäre?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Don kannst du vielleicht täuschen, aber mich nicht, Cat. Heute Abend habe ich dein Gesicht gesehen. Noch nie hast du jemanden so angelächelt wie diesen Vampir. Und genau darum befürchte ich, dass dir die Sache irgendwann über den Kopf wächst. Das ist ja jetzt schon der Fall.«
    20
    Bones erschien am nächsten Abend pünktlich um sieben. Wir wollten früh essen gehen und dann verschwinden. . jedenfalls bis zum folgenden Morgen. Als ich am Abend zuvor den Stützpunkt verlassen hatte, war ich von Don sofort rund um die Uhr unter Bewachung gestellt worden. Was gelinde gesagt ein ziemlicher Stimmungskiller gewesen war. Um ganz sicher zu sein, dass ihnen nichts entging, hatten die Jungs bestimmt auch noch einen ganzen Haufen Mikrophone auf mein Haus gerichtet. Ich war stocksauer. Dachte Don am Ende, unbewacht würde ich die Untoten scharenweise zusammentrommeln, um jedem Blutsauger im Umkreis von hundert Kilometern einen Lageplan des Stützpunktes zukommen zu lassen? Hätte Don nicht so offensichtlich ein »höheres Ziel« vor Augen gehabt, wäre ich ernsthaft versucht gewesen, meinen Job auf der Stelle hinzuschmeißen.
    Noch als ich Bones die Tür öffnete, brütete ich düster vor mich hin. Dann blieb mir verwundert der Mund offen stehen.
    Seine schwarze Hose saß perfekt, und seine Haut leuchtete im Kontrast zu dem dunklen Stoff seines tiefblauen Hemdes. Ein schwarzer Ledermantel, den er sich locker über die Schultern gelegt hatte, machte sein Outfit komplett. Der Mantel war es auch, der mich stutzen ließ. Er war lang, reichte ihm fast bis zu den Waden.
    »Heilige Scheiße, ich glaub', ich sehe nicht recht«, entfuhr es mir. Bones grinste und drehte sich einmal im Kreis. »Gefällt er dir? Dein Weihnachtsgeschenk hast du damals schließlich bekommen«, mit einem Kopfnicken wies er auf den Volvo in meiner Einfahrt. »Da fand ich es nur fair, mir meines auch zu holen, insbesondere da du meine alte Jacke mitgenommen hattest.«
    Der Mantel, den ich ihm vor Jahren zu Weihnachten hatte schenken wollen, passte ihm perfekt. Ich hatte ihn Bones damals nicht mehr geben können, weil Don mich noch vor dem Fest geschnappt hatte. Bones musste ihn aus dem Versteck unter der losen Diele in meiner alten Wohnung hervorgekramt haben. Einen Tag vor meinem Weggang hatte ich ihm gesagt, wo er zu finden war. Die Vorstellung, dass Bones noch einmal zurückgegangen war, um den Mantel zu holen, ließ mich fast in Tränen ausbrechen.
    Er musste es mir angesehen haben, denn sein Gesichtsausdruck wurde weicher.
    »Tut mir leid, Süße«, sagte er und zog mich in seine Arme. Ich konnte fast hören, wie die Kameras klickten, als Dons Spione uns ins Visier nahmen.
    »Ich dachte nicht, dass dich das traurig macht.«
    Ich riss mich zusammen. »Mir geht's gut«, sagte ich entschieden und ließ die Hand sacht über das Leder gleiten. »Steht dir klasse. Genau wie ich es mir vorgestellt habe - nur das Haar trägst du jetzt natürlich anders.«
    Bones schüttelte den Kopf, sodass seine honigbraunen Locken hin-und herflogen.
    »Das ist meine Naturfarbe. Ich hatte in letzter Zeit keine Lust mehr, mir die Haare zu färben, und das Platinblond war ein bisschen auffällig, findest du nicht? Was gefällt dir eigentlich besser?«
    Ich dachte nach. »Ich habe dich mit blonden Haaren kennengelernt; für mich gehört das einfach zu dir. Aber keine Angst. Ich werde dir nicht gleich wieder mit Blondierungsmittel zu Leibe rücken.«
    Er lachte leise. »Wenn's dich anmacht.«
    Dabei ließ er den Blick über mich wandern. An den Stellen, auf die er traf, wurde mir ganz warm. Ich trug ein schlichtes kurzes, ärmelloses Etuikleid in Schwarz mit VAusschnitt vorn und hinten. Leichtes Make-up, kein Schmuck, selbstverständlich kein Parfüm. Ich war noch keinem Vampir begegnet, dem das gefiel. Für ihre feine Nase war es einfach zu viel, egal wie sparsam man es auftrug.
    »Fertig?«, fragte er leise.
    »Hmhmm.« Irgendwie war ich nicht fähig, mich mit Worten auszudrücken. Gott, ich hatte mich buchstäblich seit Jahren nach einer Nacht in seinen Armen verzehrt, und jetzt würde mein Wunsch bald in Erfüllung gehen. Warum also war ich plötzlich so nervös? Ich kam mir vor wie ein Teenager vor dem Abschlussball.
    Bones stieg auf seine todschicke neue Ducati. Er hatte schon immer eine Schwäche für

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