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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Motorräder gehabt, auch wenn meine Begeisterung für diese Fortbewegungsmittel sich in Grenzen hielt. Doch um später Don abzuschütteln eignete sich ein Motorrad natürlich bestens. Zum einen hätte es mich gewundert, wenn Don gestern mein Auto nicht hätte verwanzen lassen, und zum anderen war es unmöglich, einem Vampir auf einem Motorrad zu folgen.
    Bones warf mir einen amüsierten Blick zu, als ich meinen Helm aufsetzte und hinter ihm aufstieg.
    »Ich kann sie hören; sie rennen durcheinander wie eine aufgescheuchte Hammelherde. Wollen doch mal sehen, was sie drauf haben. Erst einmal mache ich es ihnen leicht.«
    Und damit schoss er mit Vollgas davon, ohne sich im Geringsten um Geschwindigkeitsbeschränkungen zu scheren.
    Ich schloss die Arme enger um seine Hüften. Ganz wie zu alten Zeiten. Das Restaurant, in das Bones mich ausführte, hieß Skylines. Es lag in der obersten Etage eines zwanzigstöckigen Gebäudes mit Blick auf die Innenstadt. Nach außen war es vollständig verglast, sodass man die ganze Umgebung sehen konnte, und wir saßen direkt am Fenster. Die roten und weißen Lichter der Autos, die sich unter uns auf den Straßen bewegten, zogen meinen Blick auf sich, und beiläufig fragte ich mich, in welchem der vielen Wagen wohl Dons Männer saßen. Bei dem Verkehrslärm und den unzähligen Menschen in dem Gebäude war das schwer festzustellen. Aber sie waren dort draußen, das wusste ich. Fast hätte ich ihnen von hoch oben zugewinkt.
    »Wolltest du ihnen demonstrieren, dass wir keinen Fluchtversuch unternehmen?«, fragte ich, nachdem wir Wein und Vorspeisen bestellt hatten.
    Er lächelte mir zu. »Wollte bloß verhindern, dass sie hier reingeplatzt kommen und uns das Abendessen verderben. Komm schon, du hast noch nicht einmal die Speisekarte durchgesehen.«
    Ich überflog die angebotenen Gerichte, doch mein Blick wanderte immer wieder zu Bones. Mit meiner Bewunderung war ich nicht allein. Bones' ebenmäßige Gesichtszüge und raubtierhafte Anmut hatten schon beim Eintreten die Aufmerksamkeit aller weiblichen Gäste erregt. Sein nun dunkleres Haar hob sich von seiner samtig hellen Haut ab, und ich fragte mich, wie sich die neue Länge wohl anfühlen würde. Der oberste Knopf seines Hemdes stand offen, sodass ich ein kleines Stückchen seiner Brust sehen konnte, die, wie ich wusste, so glatt und hart wie der Tisch war, an dem wir saßen. Ich erinnerte mich daran, was für ein sinnliches Gefühl es gewesen war, die Nägel über seinen Rücken gleiten zu lassen und ihn an mich zu ziehen. Wie seine Energie an meiner Haut pulsierte, wenn wir eins wurden. Seine grünen Augen, wenn er in mir war. Wie dann seine vampirische Fähigkeit, kontrollieren zu können, wohin sein Blut floss, mich im Bett mehr als zufriedenstellen konnte. Kein Wunder, dass ich mich nicht auf die Speisekarte konzentrieren konnte. Essen?
    Wer brauchte das schon? Mit einem Mal war ich wegen später überhaupt nicht mehr nervös. Ich fand sogar, dass die Zeit viel zu langsam verging.
    Bones musste es gespürt haben, denn in seinen Augen tauchten grüne Fleckchen auf.
    »Hör auf, Süße. Du machst es mir sehr schwer, mich zu benehmen.«
    »Ich weiß nicht, was du meinst«, sagte ich und schlug die Beine übereinander, sodass er hören konnte, wie Haut über Haut strich, da ich keine Strumpfhose trug. Unser Wein kam. Während ich daran nippte, rutschte ich auf dem Stuhl hin und her und ließ die Hand wie beiläufig über mein Dekolletee gleiten. Durch jahrelange Übung hatte ich wahre Meisterschaft darin erlangt, Vampire scharfzumachen. Es war sozusagen mein täglich Brot, nur würde die Angelegenheit diesmal nicht mit einem Silberpflock im Herzen meines Partners enden. Wie erfrischend.
    Bones beugte sich vor. »Weißt du, wie schön du bist?« Seine Stimme war heiser.
    »Absolut umwerfend. Ich werde stundenlang jeden Zentimeter deines Körpers mit dem Mund neu erforschen. Und ich kann es kaum abwarten herauszufinden, ob du wirklich so gut schmeckst, wie ich es in Erinnerung habe.«
    Ich behielt den Wein einen Augenblick lang im Mund, bevor ich ihn schluckte. Ab jetzt war der Abend keine Routine mehr für mich, denn für gewöhnlich lösten meine Zielpersonen keine solch leidenschaftliche Reaktion in mir aus.
    »Müssen wir wirklich noch bleiben?« Unsere Blicke begegneten sich, und ich fuhr ihm mit dem Finger über die Hand. »Wir könnten das Essen doch einfach mitnehmen, hmmm?«
    Er hatte schon den Mund zu einer Antwort geöffnet. . da

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