Kuss der Sünde (German Edition)
seinen Sohn verloren.
Das Schicksal schien die besten Rachepläne zu schmieden.
„Meine Eltern bestärken sie in allem“, gab Juliette den Ursprung ihres Neides preis. „Deswegen kann sie mir das Leben unerträglich machen. Sie würde sogar auf Sie eifersüchtig sein, wenn sie von Ihnen wüsste, Olivier. Auf Biegen und Brechen würde sie einen Keil zwischen uns treiben, wenn sie erst erfährt, dass Sie bei meinem Vater um meine Hand anhalten werden.“
Er stutzte. Bei aller Naivität, das ging zu weit. Wie kam sie darauf? Hatte er jemals ein Wort über Liebe fallen lassen – gar über Heirat? Er konnte seine Belustigung nur mühsam verbergen. „Sie dürfen zu niemandem ein Wort über uns sagen, Juliette.“
Ernst nickte sie. Ihr Köpfchen, ohnehin von geringem Fassungsvermögen, hatte sich bereits alles zurechtgelegt. Daran ließ sie ihn nun teilhaben.
„Sie sind kein Mann von Stand. Ein armer Mann sind Sie aber auch nicht, das verrät schon Ihre Garderobe. Papa ist sehr liberal eingestellt. Wirklich! Mehr als ein Mal hat er gesagt, er wolle uns nur glücklich sehen. Und jetzt bin ich glücklich. Viviane werde ich nichts verraten, obwohl ich zu gern sehen würde, wie sie ganz grün wird vor Neid.“ Juliette kicherte hämisch. „Ihr Verehrer ist so fett, dass er aus allen Nähten platzt.“
Olivier nahm einen schwarzen Seidenschal auf und faltete ihn zusammen. Sacht strich er mit der kühlen Seide über ihre Wange und brachte sie zum Schweigen. „Wir haben genug über Ihre Schwester geredet, Liebes. Darüber sollten wir nicht vergessen, weshalb wir hier sind. Ich habe etwas für Sie vorbereitet.“ Er legte den Schal über ihre Augen und verknotete ihn an ihrem Hinterkopf.
Sie betastete die schwarze Seide und drehte den Kopf von einer Seite zur anderen. „Ist es ein Geschenk?“
Er half ihr vom Stuhl und führte sie vor das Bett. „Ja, ein Geschenk für uns beide. Wir werden nicht reden, sondern einzig unsere Sinne sprechen lassen. All unsere Sinne.“
„So etwas Aufregendes habe ich noch nie erlebt“, plapperte sie. „Schade, dass ich es nicht meinen Freundinnen erzählen darf.“
Schade, dass er keinen Knebel parat hatte, um ihr das Plappermaul zu stopfen.
Er schlich an die Tür und ließ Alain eintreten. Sie bewegten sich lautlos durch den Raum, bis sie hinter Juliette standen.
Diese streckte die Hände vor. „Wo sind Sie? Spielen wir Blindekuh?“
„Ich bin hier. Direkt hinter Ihnen.“
Alain feixte von einem Ohr zum anderen, als Olivier die Verschnürung ihres Kleides öffnete. Sanft schob er den Stoff von ihren Schultern, half ihr aus dem Unterrock und löste ihr Panier. In Korsett, Strümpfen und mit blankem Hinterteil stand sie vor ihnen. Alain verdrehte die Augen und zeichnete in der Luft ihre üppige Figur nach.
„Oh, Olivier …“, murmelte sie und machte einen zittrigen Atemzug.
„Pst, schweigen Sie still. Überlassen Sie alles mir, vertrauen Sie mir, lassen Sie sich fallen“, raunte er an ihrem Ohr und zog ihr das Korsett aus.
Pralle Brüste sprangen hervor. Er liebkoste sie mit den Fingerspitzen und brachte Juliette mit leichtem Druck dazu, auf das Bett zu klettern. Auf Händen und Knien verharrte sie. Olivier massierte das feste Fleisch ihres Hinterns. Unterdessen streifte Alain seine Kleidung ab. Ihr Rosenmündchen öffnete sich, als Olivier von ihrem Hinterteil zu ihren Brüsten strich und wieder hinab zu den Hüften, dort wurden seine Hände von Alain abgelöst. Juliette entging der schnelle Wechsel. Alain kniete nun hinter ihr, schob eine Hand in ihren Nacken und drückte ihren Kopf tiefer. Für einen kurzen Augenblick ergötzte er sich am aufragenden Hintern seines Quälgeistes, dann umfasste er ihre Hüften, führte seinen Schwanz an ihre Öffnung und rammte sich in sie hinein. Scharf sog Juliette die Luft ein und versuchte, sich ihm zu entwinden.
„Olivier …“
Er legte mahnend die Hand auf Alains Schulter. Es ging darum, ihr die Tugend zu nehmen und nicht, körperlichen Schmerz zuzufügen.
„Verzeiht, ich werde vorsichtiger sein“, sagte er und zog sich Stück um Stück an die Wand zurück, wo er sich setzte und dem Paar zusah.
Alain mäßigte seine Bewegungen und entlockte Juliette durch ein sanftes Wiegen seines Beckens kleine fiepende Laute, die an eine Maus erinnerten. Abwechselnd beobachtete Alain sie und blickte in den Spiegel über dem Bett, der eine andere Perspektive bot. Er schien keine Eile zu haben. Kurz begehrte sie auf, als er sich von
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