Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung
Und kam schließlich schreiend zum Höhepunkt. Mit zittrigen Knien sank sie auf den Boden, umarmte ihn, küsste seine warmen Lippen, berührte ihn zwischen den Beinen.
„Das war herrlich. Das war einfach nur herrlich. Zieh die Hose aus, ich will ….“
In dem Moment klingelte es an der Tür. Sam seufzte. „Mist. Adam und Alexa. Ich geh mal kalt duschen“, grinste er, hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen und ging ins Bad. Sam schloss die Tür ab, nestelte an seiner Jeans und zog sie hinunter. Kalt duschen. Er war ein Mann, verflucht nochmal. Er musste sich Erleichterung verschaffen, sonst würde er platzen und könnte heute für nichts garantieren. Draußen hörte er, wie Anna die Freunde begrüßte. Mist. Jetzt war er selbst aus dem Rhythmus. Genervt streifte er die Jeans ab, schaltete die Dusche ein, wartete, bis das Wasser warm wurde, und stieg in die Wanne. Seine Erektion stand nur noch auf Halbmast, also seifte er sich schnell ein, spülte sich ab und trat wieder hinaus. Er rubbelte sich trocken, streifte rasch die Hose über und ging mit nacktem Oberkörper raus. Alexa und Anna standen an der Küchentheke und unterhielten sich. Adam war in den Garten hinausgegangen und blickte hinauf in den Himmel. Sam begrüßte zuerst Alexa, gab ihr ein Küsschen rechts und links, holte sich zwei Bierflaschen aus dem Kühlschrank und ging hinaus zu Adam.
"Guck mal! Die Ersten sind schon zu sehen“, sagte Adam und zeigte nach oben. „Und hi erstmal“, begrüßte er ihn dann, nahm ihm eine Flasche aus der Hand und öffnete sie mit den Zähnen.
„Autsch“, meinte Sam lachend und hielt ihm seine hin. Adam grinste und biss ihm auch seine auf. „Danke.“ Gemeinsam blickten sie nach oben, tranken ab und zu von ihrem Bier. Noch immer konnte sich Sam nicht daran gewöhnen, dass der Werwolf nun mit ihnen befreundet war. Es kam ihm plötzlich so normal vor. All das, was passiert war. Durch die geöffnete Terrassentür erklang das Lachen der Mädchen. Dann kamen sie beide zu ihnen nach draußen.
„Wolltet ihr etwa ohne uns feiern?“, fragte Alexa neckend und legte sich mit dem Rücken gegen Adams Brust. Sam hatte so etwas noch nie gesehen. So viele Sternschnuppen, die langsam und mit einem wunderschönen Schweif über den Nachthimmel schwebten und irgendwann erloschen. Es war tatsächlich ein einmaliges Schauspiel.
„Wir können noch die ganze Nacht gucken, Leute. Sam, schau mal nach dem Grill. Alexa, hilfst du mir mit den Tellern?“ Sam brummte zustimmend, hielt aber abrupt inne. Der Himmel leuchtete plötzlich in allen Regenbogenfarben und wie Wellen schoben sich diese Farben am Horizont zusammen. Angst schnürte ihm die Kehle zu, als er seine Freunde ansah. Ihre Gesichter verformten sich, genauso wie ihre Körper und die Umgebung um sie herum. Panik machte sich in ihm breit und er wollte nach Annas Hand greifen, doch er konnte sich nicht bewegen, als würde er sich in einer geleeartigen Masse befinden, die sämtliche Farben verschluckt hätte. So als würde die Welt gleich nicht mehr existieren. Sam schrie, aber er hörte sich selbst nicht, und hinter dem Regenbogen war nur noch eine schwarze Masse, die auf sie alle zusteuerte.
Kapitel 8
Frankfurt - London, Herbst 2012
«Was hast du denn? Glaubst du etwa an Prophezeiung oder so?»
Sam schreckte auf, als sein Magen einen Purzelbaum schlug und er das Gefühl hatte, zu fallen. Anna sah ihn besorgt an.
„Schlecht geträumt, oder geht es dir nicht gut?“ Erleichtert sah er sich um. Sie waren im Sinkflug. Das merkwürdige Gefühl in der Magengegend hatte er offenbar in seinen Traum eingebaut.
„Verrückter Traum. Von einem Meteoritenschwarm, der die Erde angreift und sie verschluckt.“ Annas Blick fiel noch besorgter aus.
„Was ist? War nur ein Traum. Keine Angst, meine Träume gehen normalerweise nicht in Erfüllung.“
„Du hast also vom Weltuntergang geträumt?“ Sam nickte und fühlte sich plötzlich albern.
„Wer war noch dabei?“
Sam lachte. „Jetzt beruhig dich wieder, Anna. Es war nur ein Traum.“ Sie schüttelte ihn an den Schultern.
„Sag mir, wer dabei war.“ So böse, wie sie ihn anfunkelte, meinte sie es offenbar ernst. Sam hob beschwichtigend die Hände.
„Du, Alexa und Adam und ich. Wir haben im Garten gefeiert …“ Sie sah ihn nicht mehr an. Ihre Augen waren aufgerissen, sie kaute auf ihrer Lippe herum.
„Was hast du denn? Glaubst du etwa an Prophezeiung oder so?“ Anna starrte auf das blinkende Flugzeug auf dem
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