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Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Titel: Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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Display vor ihr. Sam wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht. „Hallo?“
    „Vom Weltuntergang zu träumen bedeutet Tod. Oder es wird etwas Einschneidendes passieren. Trennung oder ein neuer Lebensabschnitt.“

Kapitel 9
    England , Herbst 2012  
    «Blutsüchtig? Aber ihr seid doch keine Vampire? Gibt es die überhaupt?»

    Mandy erschauerte unter Sindbads Blick. Sie war schon wieder erregt und spürte das Prickeln zwischen ihren Beinen, als seine Augen über ihren nackten Körper wanderten. Aber plötzlich spannten sich seine Muskeln an und er drehte sich um.
    „Komm mit.“ Sie zuckte mit den Schultern und folgte ihm zum Kamin, von wo er die Männer verscheuchte. „Setz dich.“ Sie wollte schon protestieren, tat dann aber doch, was er sagte.
    „Ich soll dir also erzählen, was du bist, eh?“ Mandy nickte, starrte erst ihn an und blickte dann in die Flammen. Dieser Mann verunsicherte sie und sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    „Scheinbar.“
    „Marcus meint es ernst. Nach vierhundert Jahren bist du die erste Frau im Rudel.“
    „Muss ich mich geschmeichelt fühlen?“, fragte sie, nicht sicher, ob er ein Spielchen mit ihr spielte.
    „Nein. Musst du nicht. Es ist gefährlich für uns alleine da draußen. Dieses Rudel umfasst ungefähr zwanzig Werwölfe. Darunter haben wir fünf unter Kontrolle gebrachte blutsüchtige Wölfe, die Marcus gezüchtet hat.“
    „Blutsüchtig? Aber ihr seid doch keine Vampire? Gibt es die überhaupt?“
    „Natürlich nicht. Wir sind die Vampire. Die Vampire aus den Büchern wurden erfunden, um aus uns saubere Wesen zu machen.“ Er winkte ab, als sie etwas einwenden wollte.
    „Die Geschichte musst du noch nicht wissen. Eins ist wichtig: Bist du im Rudel, bist du geschützt. Bei uns kann dir nicht viel passieren. Wir passen aufeinander auf. Streben nach demselben Ziel. Wir wollen Macht. Und die wird Marcus bald bekommen. Eine Macht, die bislang nur für Jäger und Hohepriester vorgesehen war.“ Verwirrt sah sie ihn an. Jäger? Hohepriester? Sindbad griff sich ins Haar.
    „Die Venatio sind hinter uns her, seit es uns gibt. Sie haben sich einst zusammengetan, als es noch viele von uns gab. Gemeinsam mit den Hohepriestern eines jeden Kontinents entwickelten sie Strategien, um uns auszulöschen. Weil wir nämlich die Bösen sind.“
    „Was soll das heißen? Gibt es auch gute Werwölfe?“ Mandy kicherte. Sie musste wieder an ihren Lieblingsfilm Twilight denken. Die guten Vampire und die bösen, die sich darin unterschieden, dass die einen Blut tranken und die anderen
vegetarisch
lebten und sich nur von Tieren ernährten.
    „Es gibt auch noch die Gestaltwandler. Die, für die ihre Seele heilig ist und bleiben soll. Sie trinken kein Menschenblut, essen kein Menschenfleisch und sind für alle Zeit reine Wesen, die sich, wann immer es ihnen beliebt, in einen Wolf verwandeln können. In meinen Augen sind es einfach Weicheicher.“
    Mandy stutzte. Hatte sie hier etwas nicht mitgekriegt? Sie konnte sich doch ebenfalls in einen Wolf verwandeln.
    „Unser Wolf ist immer vorherrschend, und je weniger wir uns unter Kontrolle haben, desto mehr nimmt er uns ein. Wir können uns nicht nur in einen Wolf verwandeln, sondern auch in ein Mischwesen, den Werwolf. Damit bündeln wir unsere Kraft aus beiden Gestalten in einer. Wir sind stärker, mächtiger, fast unverwundbar. Gestaltwandler sind schwächer, leichter zu verletzen oder zu töten. Doch sind wir erst der Sucht verfallen, gibt es nur einen Weg: Entweder man tötet uns oder alle anderen im Rudel sind verloren. Es sei denn …“ Er machte eine kurze Pause, sah in das Feuer, „es sei denn, man kann wie Marcus eine solche Spezies züchten und sie dauerhaft unter seine Kontrolle bringen.“
Aha
. Irgendwie interessierte sich Mandy überhaupt nicht mehr für seine Ausführungen. Sie wollte viel lieber mit ihm spielen. Immer wieder fiel ihr Blick zwischen seine Schenkel und auf die Größe, die mittendrin lag. Wie polierter dunkler Marmor glänzte die Spitze und sie stellte sich vor, wie es sein müsste, ihn in sich zu spüren. Sindbad hörte auf, in die Flammen zu starren, und drehte den Kopf zu ihr. Er schien ihre Erregung zu wittern, denn seine Nasenflügel vibrierten.
    „Du kannst dir natürlich immer jemanden aus unserem Rudel ins Bett holen, wenn es das ist, was du möchtest. Uns ist es allerdings streng untersagt, dich zu nehmen.“ Mandys Herz hüpfte. Das war ja besser als ein Sechser im Lotto.
    „Wo ist der Haken?

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