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Kuss des Apollo

Titel: Kuss des Apollo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Danella
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Falls er denn je gedreht wird. Und darum schleppt er sie heute Abend an. Was soll sich denn Will dabei denken?«
    »Du bringst mich wirklich in die richtige Stimmung«, wiederholte er.
    »Ist gut, Liebling, ich bin ja schon still. Erst werden wir schön essen, und Will wird uns zum Lachen bringen, das kann er ja gut. Iss noch eine Olive, ich bringe dir gleich einen Drink. Was möchtest du?«
    »Will mag keinen Champagner und keinen Campari. Am liebsten trinkt er nach guter amerikanischer Sitte einen trockenen Martini. Wie damals, als wir uns kennen gelernt haben. Nur nehmen wir jetzt Wodka statt Gin.«
    »Aye, aye, Sir, wird sofort serviert. Und wenn ich Evis Lachen richtig deute, dann steht das Taxi mit Will schon vor der Tür.«

Gäste im Hause Frobenius
    Sebastian Klose war deutlich anzumerken, dass er am liebsten gleich von seinen Plänen, seinem Stoff und seinen Ideen gesprochen hätte, aber über ein paar Ansätze kam er nicht hinaus, das wusste Jana geschickt zu steuern.
    Wilhelm Loske war die wichtigste Person an diesem Abend, auf ihn und seine Bereitschaft, Geld in das Filmprojekt zu stecken, kam es an. Aber er wollte erst einmal seine Freude über das Wiedersehen äußern, dann erzählte er mit viel Witz von seiner letzten Amerikareise, und schließlich war das Essen Thema Nummer eins.
    Jana hatte sich die Tischordnung genau überlegt. Will saß an der Stirnseite des Tisches. Sie saß rechts neben ihm, und rechts neben sich hatte sie Sebastian seinen Platz angewiesen. Ihr gegenüber saß die Frau, die Sebastian mitgebracht hatte, sodass sie Gelegenheit hatte, sie zu betrachten. Links von ihr hatte sie ihren Mann platziert. Das Beste von allem aber war, dass Evi am anderen Tischende saß. Alle Teller, alle Schüsseln standen griffbereit in ihrer Nähe, auch die Flaschen. Sie konnte genau sehen, was jeder auf dem Teller hatte, und so konnte sie servieren und nachservieren, wie es ihr nötig erschien.
    Als sie fragte: »Noch einen Knödel, Herr Loske?«, seufzte er.
    »Das kannst du gar nicht verantworten, Evi. Keine Frau wird mich mehr anschauen, wenn ich immer dicker werde.«
    »Sie sind überhaupt nicht dick, Herr Loske. Sie haben eine prima Figur. Welche Frau will denn ein Gerippe im im …«
    »Im Bett haben, willst du sagen.«
    Evi kicherte. »Im Arm haben, wollte ich sagen.«
    »Na gut, dann nehme ich noch einen Knödel. Es ist ja nur, weil die Soße so gut ist. Ach, und diese Ente, einzigartig.«
    Er machte die Augen weit auf und blickte an die Decke.
    »Bekomme ich nirgends in dieser Vollendung.«
    »Wo versuchst du es denn?«, fragte Jana und nickte Evi zu, worauf diese noch ein Stück knusprige Entenbrust folgen ließ.
    Da eine Ente für fünf Personen zu knapp bemessen gewesen wäre, beziehungsweise für sechs Personen, denn Evi musste schließlich auch essen, hatte Jana zwei Enten gebraten, und es war nicht einzusehen, warum ein kläglicher Rest übrig bleiben sollte.
    Dieser Meinung schien auch Evi zu sein. Sie ließ ein Entenbein folgen und legte dann, ungefragt, dem Künstler auch noch ein beachtliches Stück auf den Teller. Zwar redete Sebastian nicht so viel über das, was er aß, aber zu schmecken schien es ihm auch.
    Dann ging Evi mit der Platte zu der Frau, die Jana gegenüber saß. Die Frau schüttelte den Kopf, aber Evi bat beharrlich: »Bitte, gnädige Frau, noch ein kleines Stück«, und das wurde sie dann auch los.
    »Ich versuche es hier und da immer wieder«, antwortete Will auf Janas Frage, »in guten, vornehmen Restaurants, in bürgerlichen, in ländlichen Lokalen, entweder ist der Vogel nicht richtig ausgebraten, das Fett sitzt noch unter der Haut, sodass die gar nicht richtig knusprig sein kann, oder kross, wie das heute heißt, das Fleisch löst sich nicht vom Knochen, wie hier zum Beispiel«, wobei er geschickt das Entenbein entblößte und den Knochen befriedigt auf den daneben stehenden Teller legte. »Die Soße ist zu fett oder mit einer Mehlschwitze vermurkst, die Knödel, wenn es überhaupt welche gibt, sind zu hart oder zu weich, das Rotkraut wird auf dem Teller serviert und verhunzt mir die Soße.«
    Evi nickte zu jedem Wort, Herbert Frobenius grinste, und Sebastian sagte: »Ich habe noch nie erlebt, dass man so viel über Essen reden kann.«
    »Ich denke, Sie schreiben Drehbücher«, sagte Will.
    »Doch nicht über Essen.« Sebastian blickte ihn verwirrt an.
    »Versuchen Sie es doch mal. So wie wir hier sitzen, mit Appetit essen und darüber auch noch reden, das wäre

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