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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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fragte ich: »Sie wollen wirklich, dass ich jetzt nach Hause fahre?«
    Er blickte mir in die Augen und tätschelte meine Hand. »Ganz und gar nicht! Ich wollte Ihnen nicht den Eindruck vermitteln, dass ich möchte, dass Sie abreisen. Keine Sorge. Wir werden uns etwas überlegen. Ich mache mir nur so meine Gedanken. Ich habe nicht vor, sie sofort nach Hause zu schicken. Und natürlich, falls Sie gehen, können Sie, wann immer Sie das wünschen, zurückkommen. Unser Zuhause ist Ihr Zuhause. Nur müssen wir von nun an mit äußerster Vorsicht vorgehen, jetzt da Lokesh wieder auf der Bildfläche erschienen ist.«
    Ich spürte, wie meine Panik verflog, wenn auch nur ein wenig. Vielleicht hat Mr. Kadam recht. Vielleicht sollte ich nach Hause fahren. Es wäre viel leichter, Mr. Superheld zu vergessen, wenn ich auf der anderen Seite des Planeten wäre. Es wäre gesünder für mich, auszugehen und andere Männer kennenzulernen. Wenn ich das täte, würde ich vielleicht feststellen, dass diese emotionale Verbindung, die ich mit ihm zu haben glaube, in Wirklichkeit gar nicht so tief ist.
    Ich war einsam, das ist alles. Wenn man nur von Tarzan und ein paar Affen umgeben ist, dann macht Tarzan eine ganz schön gute Figur, oder?
    Ich werde über ihn hinwegkommen. Ich fahre nach Hause und treffe mich mit einem netten, normalen Computerfreak, der mich nie verlassen würde. Ich vergesse einfach Wie-war-noch-mal-gleich-sein-Name.
    Ich spann diesen Gedankenfaden weiter, listete die Gründe auf, weshalb ich mich von Ren fernhalten sollte, und beschloß noch einmal, ihm aus dem Weg zu gehen. Das einzige Problem bestand darin, dass mich mein rebellisches, schwaches Herz ständig daran erinnerte, wie sicher ich mich in seinen Armen fühlte. Und was er gesagt hatte, als er glaubte, ich würde sterben. Und das warme Kitzeln, das immer noch auf meinen Lippen brannte, nachdem er mich geküsst hatte. Selbst wenn ich sein wunderschönes Gesicht aus meinem Gedächtnis verbannte, was einer Herkulesaufgabe gleichkam, gab es viele andere umwerfende Eigenschaften an Ren, die mich nicht losließen, und diese Gedanken beschäftigten mich die restliche Fahrt über.
    Mr. Kadam bog in die glatte Auffahrt eines prächtigen Fünf-Sterne-Hotels. Ich kam mir jämmerlich vor in meiner zerrissenen, abgewetzten und blutigen Kleidung. Mr. Kadam schien das gleichgültig zu sein, er war glücklich wie ein Fisch im Wasser, als er die Wagenschlüssel einem Angestell ten reichte und mich ins Hotel begleitete. Ich behielt den Rucksack nah bei mir, doch unsere anderen beiden Taschen wurden vom Hotelpersonal auf unsere Zimmer gebracht.
    Mr. Kadam füllte die notwendigen Formulare aus und unterhielt sich leise auf Hindi mit der Dame an der Rezeption. Dann gab er mir zu verstehen, dass ich ihm folgen sollte.
    In letzter Sekunde beugte ich mich vor und fragte: »Aus reiner Neugier, Tiere sind hier nicht erlaubt, oder?«
    Verwirrt blickte die Rezeptionistin zu Mr. Kadam, schüttelte jedoch verneinend den Kopf.
    »Großartig. War nur so eine Frage.« Ich lächelte sie an. Mr. Kadam legte verwundert den Kopf schief, sagte aber nichts.
    Er muss glauben, ich habe den Verstand verloren . Ich grinste und folgte ihm zum Fahrstuhl. Der Hotelpage steckte eine Schlüsselkarte in den Schlitz, die die Tür automatisch schloss und die Etage wählte. Wir stiegen aus und traten direkt in unser Zimmer, die Penthouse-Suite.
    Der Hotelangestellte verließ uns und die Lifttüren schlossen sich. Mr. Kadam erklärte mir, dass er im Schlafzimmer zu unserer Linken bleiben und ich die Zimmer zu unserer Rechten beziehen würde. Mit dem Hinweis, dass ich, in welcher Reihenfolge auch immer, ruhen und essen sollte und das Essen bald geliefert werden würde, ließ er mich allein.
    Ich machte begeistert einen Rundgang durch die wunderschönen Räume. Als ich das Badezimmer inspizieren wollte, fand ich in dessen Mitte einen großen Whirlpool vor. Hastig schleuderte ich meine schmutzigen Turnschuhe von mir und beschloss, erst zu duschen und mich dann in den Whirlpool zu legen. Nachdem ich in die luxuriöse Dusche gestiegen war, seifte ich mein Haar viermal ein, trug dann den Conditioner auf und ließ die seidig glänzende Flüssigkeit einwirken, während ich meine Haut abschrubbte. Ich grub meine Fingernägel in ein Stück Seife und rubbelte kräftig hin und her, damit sich der Schmutz löste, und zollte anschließend meinen Füßen besondere Aufmerksamkeit. Meine armen, wunden Füße voller Blasen.

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