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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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würden wir später im Hotelrestaurant zusammen zu Abend essen.
    In meinem neuen Hotelzimmer jammerte ich still vor mich hin, da sich nichts weiter als Jeans und T-Shirts in meiner Tasche befanden. Als ich zum dritten Mal dieselben drei Kleidungsstücke durchgewühlt hatte, vernahm ich ein Klopfen und schlurfte in Bademantel und Pantoffeln zur Tür. Ein Zimmermädchen reichte mir einen Kleidersack und eine Schachtel. Leider verstand sie kein Wort Englisch, auf meine Frage wiederholte sie nur mehrmals: »Kadam.« Also nahm ich die Sachen entgegen, dankte ihr und öffnete, als sie gegangen war, den Reißverschluss der Kleiderhülle, in der ich ein umwerfendes Kleid fand, das ich sofort überstreifte. Das samtene Oberteil hatte einen herzförmigen Ausschnitt, und die Flügelärmel und der Rock waren aus glänzender pflaumenfarbener Dupionseide. Der eng anliegende Schnitt des Kleides ließ mich kurvenreicher aussehen, als ich in Wirklichkeit war. Es verjüngte sich bis zu den Hüften und ging dann in den leicht ausgestellten, knielangen, pflaumenblauen Rock über. Ein Gürtel in demselben weichen Stoff war an der Seite gebunden und mit einer funkelnden Brosche befestigt, die meine Taille betonte.
    Das Kleid war wunderschön, mit glänzender Seide gefüttert und wahrscheinlich sündhaft teuer. Wenn ich mich im Licht drehte, schimmerte der Stoff in allen Schattierungen von Violett. Nie zuvor hatte ich etwas ähnlich Zauberhaftes getragen, abgesehen von dem herrlichen blauen indischen Kleid in Rens Haus. Ich öffnete die Schachtel und fand darin ein Paar hohe Riemchensandalen mit einer strassbesetzten Schnalle, daneben eine passende lilienförmige Haarspange. Ein Kleid wie dieses erforderte Make-up, weshalb ich ins Badezimmer ging und mich schminkte. Ich steckte mir die Lilie ins Haar, genau über das linke Ohr, dann schlüpfte ich in die Schuhe und wartete auf Mr. Kadam, der kurz darauf klopfte. Er bewunderte mich mit väterlichem Wohlwollen und ich ließ einmal den Rock für ihn wirbeln. »Das Kleid ist wunderschön. Falls ich gut aussehe, ist das allein Ihnen zu verdanken. Sie haben etwas Fabelhaftes ausgesucht. Vielen Dank. Sie müssen gewusst haben, dass ich mich zur Abwechslung mal wie eine Dame fühlen möchte.«
    Er nickte. Sein Blick war gedankenvoll, doch er lächelte mich an, bot mir den Arm und geleitete mich zum Hotellift. Wir fuhren im Aufzug hinunter, ich unterhielt ihn währenddessen mit der Geschichte, wie Ren mit zwanzig Affen, die sich in sein Fell gekrallt hatten, herumgelaufen war.
    Wir betraten ein von Kerzen beleuchtetes Restaurant mit feinen Leinentischdecken und Stoffservietten. Die Tischdame führte uns zu einem Bereich mit deckenhohen Fenstern, von denen aus man die Lichter der Stadt weiter unten sah und in dem bis jetzt kein einziger Gast saß. Mr. Kadam verneigte sich und sagte: »Miss Kelsey, ich lasse Sie nun mit Ihrer Verabredung alleine. Genießen Sie Ihr Abendessen.« Dann drehte er sich um und ging.
    »Mr. Kadam, warten Sie. Ich verstehe nicht.«
    Verabredung? Wovon redet der? Er muss verwirrt sein.
    Genau in diesem Moment sagte eine tiefe, allzu vertraute Stimme hinter mir: »Hallo, Kells.«
    Ich erstarrte, und mein Herz rutschte in meinen Bauch, wo ungefähr eine Milliarde Schmetterlinge flatterten. Einige Sekunden verstrichen. Oder waren es Minuten? Ich konnte es nicht sagen.
    Ich hörte einen frustrierten Seufzer. »Redest du immer noch nicht mit mir? Dreh dich bitte um.«
    Eine warme Hand schob sich unter meinen Ellbogen und drehte mich sanft herum. Ich blickte auf und schnappte nach Luft. Er war atemberaubend! So schön, dass ich weinen wollte.
    »Ren.«
    Er lächelte. »Wer sonst?«
    Er war in einen eleganten schwarzen Anzug gekleidet und hatte sich die Haare schneiden lassen. Glänzendes schwarzes Haar, das sich im Nacken leicht kräuselte, war in zerzausten Wellen aus seinem Gesicht gestrichen. Das weiße Hemd, das er trug, stand am Kragen offen. Es betonte seine bronzefarbene Haut und sein strahlendes weißes Lächeln, das auf jede Frau, die ihm über den Weg lief, betörend wirken musste. Ich stöhnte innerlich auf.
    Er ist wie … wie James Bond und der junge Antonio Banderas in einer Person.
    Ich entschied mich für die sicherste Alternative und starrte ihm auf die Schuhe. Schuhe waren langweilig, oder? Überhaupt nicht attraktiv. Ja. Viel besser . Seine Schuhe waren natürlich nett – poliert und schwarz, genau wie ich es erwartet hatte. Ich lächelte schief, als mir

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