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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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funktionierte, würde er das sicherlich verstehen, und wir könnten weiterhin Freunde bleiben.
    Mr. Kadam fuhr fort: »Es ist erstaunlich, dass er dort die ganze Zeit über in menschlicher Gestalt bleiben konnte. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass die Zeit angehalten wurde.«
    »Denken Sie wirklich, dass die Zeit in Kishkindha stehen geblieben ist?«
    »Vielleicht vergeht die Zeit dort einfach anders, aber ich weiß genau, dass Sie nach unserer Zeitrechnung nur kurz fort waren.«
    Ich nickte. Jetzt, wo ich Mr. Kadam die Wahrheit gesagt hatte, fühlte ich mich besser. Ich verabschiedete mich und sagte, dass ich nun ein wenig lesen und dann lange auf einem weichen Kissen schlafen wollte. Er nickte und bat mich, all meine Kleidung in den Wäschesack zu geben, damit sie über Nacht gewaschen werden konnte.
    Als ich zurück in meiner Suite war, sammelte ich meine Sachen zusammen. Ich warf meine Kleidung und auch die Turnschuhe in den Beutel. Dann rollte ich meine Steppdecke auf, holte die Goldene Frucht heraus und schlug sie in ein kleines Handtuch. Ich nahm meine kümmerlich aussehende, dreckige Decke und stopfte sie ebenfalls in den Wäschesack.
    Nachdem ich den Wäschebeutel vor meine Tür gestellt hatte, hüpfte ich in das riesige Bett, rekelte mich auf dem weichen, vornehmen Laken, sank in die Daunenkissen und schließlich in einen tiefen, erholsamen Schlaf.
    Am nächsten Morgen streckte ich lächelnd die Arme und Beine, so weit ich konnte, und erreichte noch immer nicht das Bettende. Ich bürstete mir die Haare nochmals aus und band mir einen losen Pferdeschwanz.
    Mr. Kadam hatte sich gerade zu einem Frühstück aus Kartoffelpuffern, Toast und gefülltem Omelett niedergelassen. Ich setzte mich zu ihm, trank Orangensaft und erklärte, wie aufregend es sei, nach Hause zurückzufahren.
    Unsere Wäsche wurde uns gebügelt und gefaltet gebracht und sah aus, als wäre sie brandneu. Nachdem ich einen Teil der Kleidung aus dem Stapel gezogen hatte, um ihn gleich anzuziehen, packte ich den Rest in meine Tasche. Als ich meine Steppdecke hochnahm, hielt ich einen Moment inne, um den Zitronenduft einzuatmen, mit dem sie gewaschen worden war, und untersuchte sie genau nach Löchern. Ausgebleicht und alt, wie sie war, franste sie immer noch nicht aus. Ich sandte ein stilles Dankgebet an meine Großmutter. So etwas Tolles machen sie heute gar nicht mehr, Gran.
    Ich legte meine gefaltete Steppdecke in meinen Rucksack und stellte die Gada senkrecht an die Seite. Am Abend zuvor hatte ich die Gada herausgeholt, damit ich sie heute säubern konnte, und musste nun überrascht feststellen, dass sie glänzte und makellos war, als wäre sie nie benutzt worden. Als Nächstes legte ich Fanindra behutsam auf meine Steppdecke und schob die Goldene Frucht in ihre Windungen. Dann zog ich den Reißverschluss zu, ließ aber einen Spalt offen, damit Fanindra Luft bekam. Ich wusste nicht, ob sie tatsächlich atmete, aber so hatte ich ein besseres Gefühl.
    Schon bald war es an der Zeit abzureisen. Ich fühlte mich glücklich, ausgeruht und vollkommen zufrieden, bis wir am Straßenrand hielten und ich ihn sah und er kein Tiger war. Ren wartete auf uns, trug wie immer seine weiße Kleidung und ein breites Grinsen im Gesicht. Mr. Kadam ging zu ihm und umarmte ihn. Ich konnte ihre Stimmen hören, aber nicht verstehen, was sie sagten. Mr. Kadam klopfte Ren beherzt auf den Rücken und lachte laut. Ganz offensichtlich war er sehr erfreut über irgendetwas.
    Dann verwandelte sich Ren zurück in einen Tiger und machte einen Satz in den Wagen. Er rollte sich auf der Rückbank für ein Nickerchen zusammen, während ich ihn demonstrativ überging und ein Buch auswählte, das mich auf der langen Fahrt unterhalten würde.
    Mr. Kadam erklärte, dass wir den ganzen Tag durchfahren würden. Für mich war das in Ordnung, da mir der Gute im hoteleigenen Buchladen ein paar Romane sowie einen Reiseführer von Indien gekauft hatte.
    Im Laufe des Tages nickte ich zwischen den Kapiteln immer mal wieder ein. Den ersten Roman hatte ich am frühen Nachmittag ausgelesen und näherte mich dem Ende des zweiten Buches, als wir eine Stadt erreichten. Im Auto war es ungewöhnlich leise. Mr. Kadam schien in Hochstimmung zu sein, weihte mich jedoch nicht ein, und Ren verschlief den Tag auf der Rückbank.
    Nachdem die Sonne untergegangen war, verkündete Mr. Kadam, dass wir unser Ziel bald erreichen würden. Mich wollte er zuerst absetzen, und zur Feier des Tages, sagte er,

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