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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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befüllt werden musste – mit einem Eimer.
    Ich begann mit der mühseligen Arbeit, Wasser in den Eimer zu pumpen, ihn in der Wanne zu leeren und dann wieder von vorne anzufangen. Im Fernsehen sah so etwas viel einfacher aus als im echten Leben. Ich glaubte, meine Arme würden abfallen, und das schon nach nur drei Eimerladungen, doch ich kämpfte mich durch den Schmerz, da ich genau wusste, wie gut sich ein Bad anfühlen würde. Meine müden Arme überzeugten mich jedoch, dass auch eine halb gefüllte Wanne ausreichte.
    Ich streifte mir die Sneakers von den Füßen und begann, mein Hemd aufzuknöpfen. Ich war bereits bis zur Hälfte gekommen, als mir plötzlich bewusst wurde, dass ich einen Zuschauer hatte. Ich raffte das Hemd an der Knopfleiste zusammen und drehte mich um. Ren beobachtete mich.
    »Du bist mir vielleicht ein Gentleman. Du hast dich absichtlich still wie eine Maus verhalten, nicht wahr? Nicht mit mir, Mister. Du wartest draußen, bis ich mit meinem Bad fertig bin.« Ich wedelte mit der Hand. »Geh … Halt Wache oder was auch immer.«
    Ich öffnete die Tür, und Ren schleppte sich träge nach draußen. Rasch zog ich mich aus, stieg in das lauwarme Wasser und schrubbte meine schmutzige Haut mit der selbstgemachten Kräuterseife des Schamanen. Nachdem ich auch mein Haar mit dem nach Zitrone duftenden grünlichen Seifenstück eingeschäumt hatte, lehnte ich mich einen Moment in der Wanne zurück und ließ die Gedanken schweifen. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Warum hat mir Mr. Kadam nichts von alledem erzählt? Was erwarten sie von mir? Wie lange werde ich im Dschungel Indiens festsitzen?
    Fragen wirbelten in meinem Kopf umher, verdrängten jeden vernünftigen Gedanken und rissen mich in einen Strudel der Verwirrung. Schließlich gab ich es auf, mir einen Reim auf all die Fragen machen zu wollen, kletterte aus der Wanne, trocknete mich ab, zog mich an und öffnete Ren die Tür, der mit dem Rücken dagegengelehnt dalag.
    »Okay, du kannst wieder reinkommen. Ich bin angezogen.«
    Ren kam hereingetrottet, während ich mich im Schneidersitz aufs Bett setzte und die Knoten aus meinem Haar kämmte.
    »Nun, Ren, ich werde Mr. Kadam gründlich die Meinung sagen, sobald wir hier fertig sind. Und übrigens, du kommst auch nicht ungeschoren davon. Ich habe tausend Fragen, also solltest du lieber vorbereitet sein.«
    Ich flocht mein Haar und band es mit einem grünen Haargummi zusammen. Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, lehnte ich mich aufs Kissen zurück und starrte zur Bambusdecke hinauf. Ren legte den Kopf neben mir auf die Matratze und warf mir einen entschuldigenden Tigerblick zu.
    Lachend tätschelte ich ihm den Kopf, anfangs verlegen, doch er schmiegte sich an meine Hand, und ich überwand rasch meine Schüchternheit.
    »Ist schon in Ordnung, Ren. Ich bin nicht wirklich sauer. Ich wünschte nur, ihr zwei hättet mir mehr vertraut.«
    Er leckte mir die Hand und legte sich zum Ausruhen auf den Boden, während ich mich auf die Seite drehte, um ihn anzuschauen.
    Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich die Augen wieder öffnete, war es, abgesehen von einer Laterne, die matt in der Küche schimmerte, dunkel in der Hütte. Am Tisch saß ein alter Mann.
    Ich setzte mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen. Der Schamane war damit beschäftigt, Blätter von den Pflanzen zu zupfen, die auf dem Tisch ausgebreitet lagen. Als ich aufstand, winkte er mich näher.
    »Hallo, kleine Lady. Du schlafen lange Zeit. Sehr müde. Sehr, sehr müde. Jetzt setzen dich zu mir.«
    Ich ging, gefolgt von Ren, zum Tisch. Der Tiger gähnte, streckte den Rücken durch und schüttelte dann ein Bein nach dem anderen aus, bevor er sich zu meinen Füßen niederließ.
    »Du hungrig? Du essen. Gutes Essen, hmm?« Der Schamane schmatzte mit den Lippen. »Sehr lecker.« Der kleine Mann stand auf und schöpfte einen nach Kräutern duftenden Gemüseeintopf aus einem brodelnden Topf auf dem Herd. Er legte ein Stück warmes Fladenbrot an den Schüsselrand und kam zum Tisch zurück. Mit einem zufriedenen Nicken schob er die Schüssel in meine Richtung, setzte sich und fuhr fort, die Blätter von den Pflanzen zu zupfen.
    Der Eintopf roch himmlisch, zumal nach anderthalb Tagen, an denen ich mich ausschließlich von Energieriegeln ernährt hatte.
    Der Schamane schnalzte mit der Zunge. »Wie dein Name?«
    »Kelsey«, murmelte ich, während ich kaute.
    »Kahl-see. Du hast guten Namen. Stark.«
    »Vielen Dank für das Essen. Es ist

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