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Kuss im Morgenrot: Roman

Kuss im Morgenrot: Roman

Titel: Kuss im Morgenrot: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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schnappte ihre Tasche und den tief schlafenden Dodger und stürmte hinaus.
    Leo war ihr sofort auf den Fersen.
    »Ramsay …«, begann Harry.
    »Jetzt nicht, Rutledge«, sagte Leo und folgte Catherine mit großen Schritten. Die Tür fiel mit einer Wucht ins Schloss, dass die Angeln ächzten.
    In der darauf folgenden Stille sah Harry Poppy verblüfft an. »Eigentlich bin ich ja nicht schwer von Begriff, aber worum ging es jetzt eigentlich?«
    »Um Miss Darvin, glaube ich.« Poppy trat zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß und schlang ihm beide Arme um den Hals. »Sie erwartet ein Kind und will Leo heiraten.«
    »Oh.« Harry lehnte den Kopf zurück. Um seinen Mund zuckte es. »Verstehe. Er benutzt sie jetzt, um Catherine zu einer Entscheidung zu zwingen.«
    »Es gefällt dir nicht.« Poppy strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn. Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    Harry warf ihr ein bitteres Lächeln zu. »Genau das hätte ich in seiner Situation auch getan. Natürlich gefällt es mir nicht.«
    »Hör auf, mir hinterherzulaufen!«
    »Ich will mit dir reden.« Leo hielt mit Catherine Schritt, als sie den Flur entlangeilte, wobei sie für jeden seiner großen Schritte zwei kleine machen musste.
    »Mich interessiert nichts von dem, was du zu sagen hast.«
    »Du bist eifersüchtig.« Er klang mehr als ein bisschen erfreut über diesen Umstand.
    »Auf dich und Miss Darvin?« Sie zwang sich zu einem verächtlichen Lachen. »Ihr tut mir beide nur leid. Ich kann mir keine unpassendere Verbindung vorstellen.«
    »Du kannst nicht leugnen, dass sie eine sehr attraktive Frau ist.«
    »Abgesehen von ihrem Hals«, konnte Catherine nicht umhin zu bemerken.
    »Was zum Teufel ist denn falsch an ihrem Hals?«
    »Er ist abnormal lang.«
    Leo versuchte vergeblich, sich ein Lachen zu verkneifen. »Darüber kann ich hinwegsehen. Denn wenn ich sie heirate, werde ich Ramsay House behalten können, und ein Kind ist auch schon unterwegs. Wie praktisch, nicht wahr? Obendrein hat mir Miss Darvin versprochen, dass ich nach Herzenslust Streunen gehen kann, ohne dass sie daran Anstoß nehmen würde.«
    »Und was ist mit Treue?«, fragte Catherine entrüstet.
    »Treue ist somit passé. Wirklich, Catherine, nicht rauszugehen und andere Menschen zu verführen, das ist doch nichts anderes als Faulheit.«
    »Du hast mir gesagt, dass du kein Problem damit hättest, treu zu sein!«
    »Ja, aber das galt nur für eine Ehe zwischen uns . Eine Ehe mit Miss Darvin ist eine völlig andere Geschichte.«
    Leo blieb mit ihr stehen, als sie die Tür zu ihrer Suite erreichten. Während Catherine das schlafende Frettchen hielt, griff Leo in ihre Tasche und zog den Schlüssel heraus. Catherine würdigte ihn keines Blickes, als er die Tür für sie aufschloss.
    »Darf ich reinkommen?«, fragte er.
    »Nein.«
    Leo zwängte sich trotzdem mit ins Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen.
    »Bitte, lass dich nicht aufhalten«, sagte Catherine grimmig und bückte sich, um Dodger in sein kleines Körbchen zu legen. »Ich bin sicher, du hast viel zu tun. Als Erstes musst du den Namen auf der Sondergenehmigung ändern lassen.«
    »Nein, die Genehmigung ist nur für dich gültig. Wenn ich Miss Darvin heirate, muss ich erst eine neue kaufen.«
    »Ich hoffe, sie ist wenigstens teuer«, sagte sie erbittert.
    »Das ist sie.« Leo näherte sich ihr von hinten, schlang die Arme um sie und zog sie fest zu sich heran. »Und es gibt noch ein anderes Problem.«
    »Welches?«, fragte sie und wehrte sich in seinem Griff.
    Sein Mund berührte den Rand ihres Ohrs. »Ich will dich«, flüsterte er. »Nur dich. Für immer dich.«
    Catherine hielt inne. Ihre Augen schlossen sich und kämpften gegen ein plötzliches Stechen an. »Hast du ihren Antrag angenommen?«
    Leo liebkoste zärtlich die Mulde hinter ihrem Ohr. »Natürlich nicht, dummes Huhn.«
    Sie konnte einen leisen Seufzer der Erleichterung nicht vermeiden. »Warum hast du es dann angedeutet?«
    »Weil man dich ein bisschen unter Druck setzen muss. Sonst wirst du diese Angelegenheit so in die Länge ziehen, bis ich zu klapprig bin, um dir noch in irgendeiner Weise von Nutzen zu sein.« Er hob sie hoch und legte sie dann aufs Bett. Dabei flog ihr die Brille von der Nase.
    »Was machst du?« Catherine wehrte sich empört und stützte sich auf die Ellbogen auf. Sie war begraben unter der Masse von Röcken mit ihren durchnässten Säumen und den vor Feuchtigkeit schweren Volants. »Mein Kleid ist nass.«
    »Ich helfe

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