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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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wahrscheinlich aus dem Gleichgewicht.
    »Ich rufe am besten die Security«, murmelte Latasha und griff bereits nach einem Telefon.
    »Schon gut. Ich bin sicher, dass Ms Burke auch so gleich wieder gehen wird.«
    »Das werde ich ganz sicher nicht.«
    Er zog die Augenbrauen hoch, denn er war ganz sicher nicht auf einen Streit mit ihr erpicht. Doch als sie die Hände in die Hüften stemmte, hatte er das deutliche Gefühl, dass sie den Raum nicht eher verlassen würde, als bis man sie gewaltsam auf die Straße setzte oder sie die Chance zu einem Gespräch mit ihm bekam.
    Jack zuckte mit den Schultern. Er riefe ganz bestimmt nicht die Security. Doch genauso wenig spräche er sich vor drei Richtern, einem Abgeordneten sowie dem Sprecher des Repräsentantenhauses, einem Generalstaatsanwalt, den Vorstandsvorsitzenden vier großer Unternehmen und einem Vertreter der Kirche mit ihr aus.
    Dabei gäbe Vater Linehan wahrscheinlich einen guten Moderator ab.
    »Meine Damen und Herren, würden Sie uns wohl bitte kurz entschuldigen?«
    Gray bedachte ihn mit einem amüsierten Blick, als er zusammen mit den anderen den Raum verließ.
    Endlich war Callie mit Jack alleine. Sie verschränkte die Hände vor dem Bauch und atmete tief durch.
    »Also«, fragte er gedehnt, »was kann ich für dich tun?«
    »Es tut mir leid, dass ich einfach so bei dir hereingeplatzt gekommen bin, aber es ist wirklich wichtig. Ich muss mit dir reden.«
    »Möchtest du dich vielleicht setzen?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Jack, ich habe gestern Abend einen schrecklichen Fehler gemacht. Es tut mir furchtbar leid. Ich habe die falschen Schlüsse aus der Ankündigung deiner Mutter gezogen, aber ich hätte wissen müssen, dass du dein Versprechen halten würdest. Weil du schließlich noch nie dein Wort gebrochen hast.«
    Er selbst nahm wieder Platz und starrte sie über den langen Tisch hinweg durchdringend an. Sollte sie doch denken, dass ihn das am meisten störte, überlegte er. Er hatte ein für alle Mal genug von all den Missverständnissen, und jetzt ging es ihm nur noch darum, über sie hinwegzukommen – ganz egal, auf welche Art.
    »Danke für die Erklärung«, sagte er und sah auf seine Uhr.
    »Ich habe einfach nicht richtig nachgedacht. Ich war total hin und her gerissen.«
    Er nickte, sagte aber nichts, da es einfach nichts zu sagen gab, und die Stille dehnte sich fast schmerzlich zwischen ihnen aus.
    »Falls das alles ist …« Müde stand er wieder auf.
    Himmel, hatte er sich tatsächlich noch etwas anderes erhofft? Was war er doch für ein Idiot.
    »Jack, ich bin nicht mit der Erwartung gekommen, dass du mir, wenn ich sage, ich liebe dich, einfach verzeihst.«
    »Gut.«
    »Denn die Worte ›ich liebe dich‹ wären nicht genug.«
    Er kniff die Augen zu und wandte sich ihr zu. Ihr war deutlich anzusehen, dass sie um Worte rang.
    Sie räusperte sich vorsichtig. »Kurz bevor meine Mutter starb, kam mein Vater zu uns in die Wohnung. Er hatte ihr ein Dutzend Rosen mitgebracht, und in dem Moment, in dem ich sein Gesicht sah, wurde mir bewusst, dass er gekommen war, um sich von ihr zu verabschieden. Ihr Zustand wurde immer schlimmer … und er wusste, dass der Zeitpunkt gekommen war.«
    Jack setzte sich langsam wieder hin, denn er hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas sagen wollte, was für sie sehr wichtig war.
    »Ich wusste, dass sie allein sein wollten, also ging ich ins Wohnzimmer. Aber das Apartment war so klein, dass ich, obwohl er mit leiser Stimme sprach, jedes Wort verstand.« Sie sah ihm ins Gesicht. »Ich hörte, dass mein Vater sagte, er hätte sie geheiratet. Hätte seine Frau verlassen und sie geheiratet. Hätte sie nicht mich gehabt.«
    Sie holte zitternd Luft.
    »Er, ah, erklärte ihr, meinetwegen hätte er das nicht gekonnt. Denn er hätte schließlich unmöglich eine Frau heiraten können, die bereits eine über zwanzigjährige Tochter hatte, die ihm derart ähnlich sah. Denn dann hätte alle Welt erfahren, wie lange sie schon seine Geliebte gewesen war. Ich …« Sie klopfte sich vor die Brust. »Ich war es, die seiner Meinung nach ihrer beider Glück verhindert hat. Ich.«
    Jack stand wieder auf, denn angesichts des unglücklichen Klanges ihrer Stimme hielt es ihn nicht mehr an seinem Platz. Er wollte sie in die Arme nehmen, aber sie drehte sich um und lief nervös im Zimmer auf und ab.
    »Nachdem er wieder gegangen war, bin ich wieder ins Schlafzimmer zurückgekehrt. Meine Mutter sah mich an, und da wurde mir Folgendes klar: Nicht nur

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