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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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Oder, was am allerbesten wäre, heute gar nicht aufstehen.«
    Sie lächelte, als Thomas über die Hintertreppe in die Küche kam, und während er mit Jack sprach, machte sie sich eine Kleinigkeit zu essen und dachte an den vor ihr liegenden Tag. Dabei fiel ihr das Schreiben ein, auf das sie in der Dokumentenbox gestoßen war, und sie fragte Jack: »Hast du, bevor du gehst, noch eine Minute Zeit für mich? Oben in meinem Atelier ist etwas, was ich dir gerne zeigen würde.«
    Er schnappte sich seine Aktentasche und marschierte Richtung Tür. »Das ist eine fantastische Idee.«
    Lachend lief sie hinter ihm her, als er, dicht gefolgt von Artie, in Richtung Garage ging. Es war ein derart kalter Morgen, dass ihr Atem in Form kleiner weißer Wölkchen vor ihren Gesichtern hing.
    »Übrigens, Jack, ich glaube, wir haben ein Problem.«
    »Mit dem Gemälde?«
    »Nein. Deine Mutter hat mich heute Morgen in deinem Zimmer überrascht.« Als sie seine hochgezogenen Augenbrauen sah, fügte sie schnell hinzu: »Ich habe dir dein Hemd zurückgebracht.«
    »Ah.«
    »Ich dachte, du solltest es vielleicht wissen. Sie sah nicht gerade glücklich aus.«
    »Das kann ich mir denken.«
    »Du klingst nicht sonderlich besorgt.« Sie öffnete die Garagentür.
    Er setzte ein grimmiges Lächeln auf. »Denk dran, meine Mutter ist nicht dein Problem. Keine Sorge. Sie kann furchtbar bellen, aber beißen tut sie für gewöhnlich nicht.«
    Callie dachte an den kalten, berechnenden Blick der Frau und war sich nicht ganz sicher, ob Jacks Einschätzung richtig war.
    Auf der schmalen Treppe spürte sie ihn direkt hinter sich, und statt ihm den alten Brief zu zeigen, hätte sie viel lieber etwas völlig anderes getan.
    Siehst du, deshalb sagen sie immer, dass man das Geschäftliche und das Private trennen soll, ging es ihr durch den Kopf. Sie war derart in die Erinnerung an ihr Zusammensein mit diesem Mann vertieft, dass sie von Glück reden könnte, wenn sie auch nur zwei halbwegs zusammenhängende Sätze hinbekäme.
    Vor allem war sie fürchterlich enttäuscht, da er sofort vor das Gemälde trat.
    Als er auf die Leinwand blickte, machte sie den Halogenscheinwerfer an, damit er besser sah. Die Arbeit, die sie in der unteren linken Ecke angefangen hatte, hatte sie am linken Rand des Bildes fortgesetzt.
    »Du hast schon ganz schön was geschafft.«
    »Es läuft auch wirklich gut. Ich glaube, ich habe genau das richtige Lösungsmittel erwischt. Es löst nur die alte Lackschicht ab, und ich habe zu meiner großen Freude festgestellt, dass die darunter liegende Farbe sehr solide ist. Ich freue mich wirklich schon darauf, wenn endlich sein Gesicht an der Reihe ist.«
    Er richtete sich wieder auf. »Also, was wolltest du mir zeigen?«
    Sein Blick fiel auf ihren Pulli und die abgewetzten Jeans, und sein erwartungsvoller Gesichtsausdruck verriet, dass er sie bereits entkleidet vor sich sah. Lächelnd trat sie vor den Tisch neben der Couch und nahm das Schreiben in die Hand.
    »Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber ich halte es für durchaus möglich, dass das hier Nathaniel geschrieben hat.«
    Jack las das Brieffragment und legte es vorsichtig wieder auf den Tisch. »Ich hatte gehofft, dass du etwas in der Richtung finden würdest.«
    Callie runzelte verwirrt die Stirn. Was sollte das heißen?
    »Komm mit«, bat er sie und packte ihre Hand.

16
    C allie folgte ihm zurück ins Haus und in sein Arbeitszimmer und wollte sich gerade auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch setzen, als sie die Scherben auf dem Boden sah.
    »Was ist denn hier passiert?« Sie bückte sich und hob die größten Stücke auf, als er neben ihr in die Hocke ging.
    »Offensichtlich komme ich mit Selbstanalysen nicht besonders gut zurecht.« Sie hielt im Aufsammeln der Scherben inne und sah ihn fragend an, woraufhin er ein etwas schiefes Lächeln aufsetzte. »Aber keine Angst, wenn ich in Vollzeit-Therapie gehe, schließe ich die Gläser weg.«
    »Worum ging es bei deiner Selbstbetrachtung?«, fragte sie.
    Er befingerte ein paar der Scherben in seiner Hand. »Darum, wie anders als andere Frauen du bist.«
    »Oh.« Da seine Überlegungen damit geendet hatten, dass er ein Glas gegen die Wand geworfen hatte, klang das kaum ermutigend.
    »Wusstest du, dass ich mal mit einer Frau zusammen war, die mich darum gebeten hat, einen Wagen für sie zu kaufen?«
    Callie schüttelte den Kopf und las weiter Scherben auf. Sie hatte wirklich keine Lust zu hören, wie er von seinen bisherigen Geliebten

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