Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
Vom Netzwerk:
herauf, drang wieder in sie ein und rief dadurch nichts als süße Freude in ihr wach.
    »Callie?«, fragte er rau. »Bist du okay?«
    Es klang, als spräche er mit zusammengebissenen Zähnen, und sie spürte über sich und in sich, dass er zitterte wie Espenlaub.
    »Du fühlst dich einfach herrlich an«, murmelte sie an seinem Hals.
    Er verharrte völlig reglos, und während sie mit ihren Händen über seine harten Rückenmuskeln strich, kam ihr plötzlich der erschreckende Gedanke, dass ihn ihr Zusammensein vielleicht nicht so befriedigte wie sie.
    »Bist du … ist es für dich okay?«
    Er ließ den Kopf auf ihre Schulter sinken. »Allmächtiger. Natürlich ist es das.«
    Während sie sich leicht unter ihm bewegte, entlockte die Reibung ihrer Körper ihm ein lautes Stöhnen.
    Und dann packte er sie endlich fester, begann, sich in ihr zu bewegen, und als seine Stöße an Kraft gewannen, wogte in ihnen beiden glühende Hitze auf. Sie schrie heiser auf, da sie abermals ein greller Blitz zu durchzucken schien, und hörte das dumpfe Stöhnen, das gleichzeitig aus seiner Kehle drang, als ein heftiger Schauder durch seinen Körper rann.
    In der darauf folgenden Stille spürte sie, wie er sich schwer atmend entspannte.
    »Alles in Ordnung?«
    Callie nickte, denn sie traute ihrer Stimme nicht.
    Sie war froh, dass sie auf ihn gewartet hatte, und als ihr eine Träne aus dem Augenwinkel rann, war sie dankbar, dass es dunkel war. Sie wollte ihm nichts erklären müssen, weil es ihr bestimmt nicht leichtfallen würde, ihm verständlich zu machen, wie herrlich ihr Zusammensein, wie gut er zu ihr gewesen war.
    Jack verlagerte ein wenig sein Gewicht, bis er neben ihr lag, und sie wandte sich ab und nahm das helle Licht des Mondes hinter dem Buntglasfenster wahr. Er streichelte ihr sanft die Wange, hielt dann aber plötzlich inne, als er auf die Spur ihrer vergossenen Träne traf.
    »Was ist los, Callie?«
    Der erstickte Laut, der ihr entfuhr, hätte ein selbstbewusstes Nichts sein sollen.
    Er drehte ihr Gesicht zu sich herum. »Sag mir, was los ist.«
    Schniefend wischte sie die Träne fort. »Ich bin einfach ein bisschen rührselig, sonst nichts.«
    »Habe ich dir weh getan?«, fragte er mit einer dunklen, maskulinen, samtig weichen Stimme, die verriet, dass er ehrlich in Sorge um sie war.
    Noch nicht, ging es ihr durch den Kopf. Und, bei Gott, sie konnte nur hoffen, dass es auch in Zukunft dabei blieb.
    »Callie?«
    Er wischte ihr die zweite Träne fort, und sie gab zögernd zu: »Ich will mich nicht in dich verlieben.«
    »Gütiger Himmel, ein solches Glück müsste ich haben …« Dann brach seine Stimme ab. »Du weißt, dass ich dir nie weh tun will, nicht wahr?«
    Sie nickte stumm.
    »Und dass ich mir alle Mühe geben werde, es auch nicht zu tun.«
    Sie fing an, sich Sorgen darüber zu machen, was aus ihnen beiden würde, dann aber riss sie sich zusammen. Die Gegenwart. Sie hatte die Gegenwart. Er war jetzt mit ihr zusammen und hielt sie fest im Arm. Der Gedanke an die Zukunft würde nur das Glück zunichtemachen, das ihr momentan beschieden war.
    Entschlossen machte sie die Augen zu, schob sich dicht an ihn heran und legte ihren Kopf auf seinen Arm.
    Er streichelte sie sanft, und nach wenigen Minuten versank sie in einen glückseligen Schlaf.
    Früh am nächsten Morgen spürte sie, wie er sich neben ihr erhob. Im grauen Dämmerlicht verfolgte sie, wie er in seine Hose stieg, den Reißverschluss zuzog und sie zuknöpfte. Als er sich zu ihr umdrehte und ihren Blick bemerkte, fragte er sie lächelnd: »Darf ich dir noch einen Guten-Morgen-Kuss geben, bevor ich gehen muss?« Wieder hatte seine Stimme diesen herrlich seidig-weichen Klang.
    »Bitte.«
    Er setzte sich neben ihr aufs Bett, beugte sich über sie, und sie reckte ihren Kopf, er aber griff nach ihrer Hand, drehte sie um und presste seine Lippen sanft auf ihre weiche Handfläche.
    »Guten Morgen, Callie.« Vorsichtig klappte er ihre Finger wieder um, küsste sie zärtlich auf den Mund und verließ den Raum.
    Als sie zum zweiten Mal erwachte und sich streckte, spürte sie eine ungewohnte, aber durchaus angenehme Anspannung. Sie rollte sich auf den Rücken, blickte unter den Baldachin des Bettes und dachte an Jack. Weil die Erinnerung an das, was letzte Nacht geschehen war, einfach unwiderstehlich war.
    Sie hatte recht gehabt. Er war ein unglaublicher Liebhaber, wenn auch vielleicht nicht aus den anfangs angenommenen Gründen. Da die Art, wie er sie anschließend im Arm

Weitere Kostenlose Bücher