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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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mir.
    Brenda schüttelte sich ein bisschen und wirbelte die Federn auf. »Es ist aus der Ginger-Rogers-Collection.« Sag bloß!
    Sie schmiss sich an Ranger heran. »Nur, damit du Bescheid weißt: Ich trage keinen Slip, dafür ist das Kleid zu eng.«
    »Buah!«, sagte ich.
    Brenda sah mich an. »Probleme?«
    »So genau wollte ich es gar nicht wissen.«
    Hal sah aus, als hätte er sich an seiner eigenen Zunge verschluckt. Nancy holte eine Großpackung Aspirin aus ihrer Handtasche, nahm zwei Tabletten heraus und steckte sie sich in den Mund. Ranger zupfte Federn von seinem Smoking. Die Ginger-Collection löste sich in Wohlgefallen auf.
    Wir führten die Vogelfrau durch die Hotellobby nach draußen zu der wartenden Fahrzeugkolonne. Flaumige Daunenfedern wirbelten wie winzige Staubpartikel in dem Luftstrom hinter uns, und ein Blizzard aus Federn trieb über dem Boden. Eine Handvoll Fans und einige Pressevertreter machten Fotos, und Brenda posierte für sie, lachte und schlug mit den Federflügeln.
    Ich spürte keuchenden Atem im Nacken, drehte mich um und sah den Stalker, der mir auf den Leib rückte.
    »Hören Sie auf, mich anzupusten«, sagte ich.
    »Ich dachte, wenn ich nur nahe genug an Sie herankomme, könnte ich Ihnen vielleicht eine geistige Botschaft übermitteln. War nur ein Versuch.«
    »Ihr Versuch ist fehlgeschlagen. Verschwinden Sie.«
    »Begreifen Sie doch. Sie müssen mir zuhören. Es ist äußerst wichtig.«
    »Sie sind es, der nichts begreift. Verschwinden Sie. Wenn Sie mich weiter belästigen, kriegen Sie es mit dem Latino im Smoking da vorne zu tun. Der wirft Sie höchstpersönlich aus einem Fenster im dritten Stock.«
    Ranger sah zu mir, und der Stalker schreckte zurück und fiel mit dem Hintern zuerst in ein Gepäckwägelchen des Hotels.
    Brenda ging auf die Limousine zu, und wir stiegen nach ihr ein. Nancy und ich setzten uns auf die Bank mit dem Rücken zum Fahrer, damit blieb für Ranger nur noch der Platz neben Brenda. Er klaubte eine Feder aus seinem Mund, sah zu mir herüber und grinste. Ich presste die Schenkel zusammen, aber was ich auch mit meinen Beinen anstellte, von seinem Sitz aus führte eine Blickachse direkt unter mein Kleid.
    Es war kurz nach Mitternacht, Brenda war wieder heil auf ihrem Zimmer gelandet, und Hal hielt Wache. Ranger begleitete mich zu meinem Wagen auf dem Parkplatz.
    »Das war garantiert der längste Abend der Weltgeschichte«, sagte Ranger. »Ich wurde schon von kolumbianischen Rebellen entführt und drei Tage gefoltert. Und das war bei weitem interessanter als das Dinner heute Abend.« Er wischte sich einige Federn vom Ärmel. »Soll ich das in die Reinigung bringen oder besser gleich wegwerfen?«
    »Du siehst aus, als hättest du mit einem Riesenhuhn gekämpft.«
    Er sah meine Jacke und meinen Rock an. »Wieso kleben diese Federn nicht auch an deinen Klamotten?«
    »Weil ich mich von Brenda ferngehalten habe.«
    »Den Luxus konnte ich mir nicht leisten«, sagte Ranger.
    »Ja. Ist mir auch aufgefallen. Die Frau konnte nicht von dir lassen.«
    Er zog die Smokingjacke aus, um sie auszuschütteln, aber Federn klebten auch an seinem Hemd. »Normalerweise habe ich das Problem nicht. Die meisten Frauen haben Angst vor mir.«
    »Dazu ist sie vielleicht zu naiv.«
    »Wahrscheinlich weiß sie einfach nur, dass ich nicht gegen sie ankomme.«
    Ranger hatte mir sein Bett angeboten, aber ich hielt es nicht für eine gute Idee, bei ihm zu übernachten. Zuerst sah ich nach Zook, der bei meinen Eltern war und friedlich in meinem alten Zimmer schlief. Ich hatte eine eigene Wohnung, aber nach der hatte ich heute Abend keine große Sehnsucht. Ich sehnte mich viel mehr nach Morelli. Also fuhr ich zu ihm. Das Verandalicht brannte. Ich hielt an, ging zur Haustür und steckte meinen Schlüssel ins Loch. Fehlanzeige. Er hatte das Schloss also ausgetauscht. Immerhin. Ich war erleichtert. Ich klingelte und wartete. Zuerst hörte ich die Hundepfoten auf der Holztreppe tapsen, kurze Zeit später machte Morelli die Tür auf. Er trug nur Strümpfe, Jeans und T-Shirt.
    Seine Augen blickten sanft und verschlafen, und sein Haar war struwweliger als sonst.
    »Ich habe gehofft, dass du heute Abend kommst«, sagte er. »Ich habe versucht, so lange wach zu bleiben. Aber bei der David-Letterman-Show bin ich eingeschlafen.«
    Er zog mich in den Hausflur und gab mir einen Kuss. »Hast du bei dem Galadiner was abbekommen? Oder möchtest du noch was essen?«
    »Ich habe einen Bärenhunger.«
    »Ich auch. Ich

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