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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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vor?«
    »Doch. Aber es ist mir lieber, er ist hier, da kann ich ihn sehen.«
    Ein Journalist einer Zeitung aus Trenton wurde aufgerufen. Mitte zwanzig, schlank, wahrscheinlich gerade frisch von der Uni, Oversize-T-Shirt und Khakihose.
    »Mein Opa ist schon immer ein Fan von Ihnen gewesen, Brenda«, sagte er, »seit er Sie zum ersten Mal während seiner Collegezeit gehört hat. Glauben Sie, dass sich diese alte Fangemeinde auf Ihrem Konzert hier in Trenton blicken lässt?«
    »Oh Mann«, entfuhr es Brenda. »Ihr Opa? Wie alt sind Sie denn? Sie könnten glatt mein Freund sein, mein letzter Freund sah jedenfalls so aus wie Sie.«
    Wie auf ein Signal hin sprang Nancy von ihrem Platz auf. »Und damit möchten wir die Pressekonferenz beenden. Vielen Dank für Ihr Erscheinen.«
    Ranger half Brenda vom Podest herunter und gab ihr eine Dose Limo und einen Keks von dem Imbiss, der für die Presseleute auf einen Tisch gestellt worden war.
    »Damit ihre Hände was zu tun haben, ja?«, fragte ich ihn.
    »Man versucht sein Bestes.«
    Er legte Brenda eine Hand ins Kreuz und geleitete sie durch die Menge. Ich hielt Ausschau nach dem Stalker und schob mich zwischen ihn und Brenda, als er auf sie zueilte.
    »Sind Sie ihr Bodyguard?«, fragte er mich.
    »Ich gehöre zum Security-Team.«
    »Ich muss Brenda unbedingt sprechen.«
    »Keine Chance.«
    »Verstehen Sie doch. Es ist wichtig. Ich hatte eine neue Vision.«
    Ich rückte zu Ranger auf, schloss die Lücke und folgte ihm in den Aufzug. Die Türen schlossen sich, Brendas Stalker war aus meinem Leben verschwunden und saß mit den anderen Verrückten in der Hotellobby fest.
    Brenda trank einen Schluck aus der Dose und knabberte an ihrem Cookie. »Wo sind wir hier noch mal?«
    »InTrenton.«
    Sie verdrehte mit übertrieben gequälter Miene die Augen zur Decke. »Ich hasse Trenton. Ein ödes Provinznest. Warum bin ich nicht in New York oder Paris?«
    »Weil Sie da niemand haben will«, sagte Nancy. »Wir konnten Ihnen nur diesen Gig in Trenton verschaffen.«
    »Lächerlich«, sagte Brenda. »Ihre Unfähigkeit ist daran schuld, dass ich hier auftreten muss. Warum kriege ich immer nur die inkompetenten Assistentinnen ab?«
    Tank stand im Flur und erwartete uns, als wir aus dem Aufzug stiegen. Er war wieder in seine Schweigsamkeit verfallen, nachdem er mir wegen der Verlobung sein Herz ausgeschüttet hatte. Wahrscheinlich würde er in den kommenden vier, fünf Jahren nicht noch einmal das Wort an mich richten. Wir lockten Nancy und Brenda mit dem Versprechen, der Zimmerservice würde gleich etwas bringen, auf ihre Suite und schlossen die Tür hinter ihnen.
    »Tank und ich übernehmen die restliche Nachmittagsschicht«, sagte Ranger zu mir. »Ich möchte, dass du um halb sieben wieder hier bist. Das Dinner ist um sieben. Es wird Abendgarderobe erwartet.«
    »Abendgarderobe? Das hast du mir gar nicht gesagt. Ich habe überhaupt nichts anzuziehen.«
    Er gab mir eine Kreditkarte. »Hier ist die Firmenkarte. Kauf dir, was du brauchst.«
    Ich bekam große Augen. »So einfach ist das nicht. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwierig es ist, ein gutes Abendkleid zu finden. Und dann noch die Accessoires. Schuhe, Handtasche und Schmuck.«
    »Babe«, sagte Ranger nur.
    Zook wartete schon auf mich, als ich mit meiner Karre vor der Schule hielt. Er war mit der gleichen bunten Truppe von Freunden zusammen wie am Vortag, und sie klatschten, als sie mein Auto erblickten.
    Zook glitt auf den Beifahrersitz, stellte seinen Rucksack zwischen die Beine auf den Boden und schnallte sich an. »Meine Mum ist wohl immer noch im Knast, oder«, sagt er mit einem Seufzer.
    »Tut mir leid.«
    »Ich komme mir irgendwie blöd vor, dass ich ihr nicht helfen kann.«
    »Ja«, sagte ich. »Ich auch.«
    Mein Handy klingelte, auf dem Display eine unbekannte Nummer.
    »Dom hier, Ihr neuer bester Freund«, sagte die Stimme. »Ich beobachte Sie, aber Sie werden mich niemals entdecken. Gucken Sie sich also nicht um, die Mühe können Sie sich sparen. Tun Sie so, als sei alles ganz normal. Ich will den Jungen nicht unnötig verschrecken.«
    »Na gut. Was gibt's?«
    »Ich will nur sichergehen, dass Sie ihn nicht zu Morelli bringen. Wenn Sie ihn bei Morelli zu Hause abliefern, muss ich Sie leider töten, und Morelli auch.«
    »Haben Sie schon mal daran gedacht, sich professionelle Hilfe zu holen? Mal zu einem Arzt zu gehen?«
    »Ich weiß, was ich tue. Sie werden Hilfe brauchen, wenn Sie sich nicht gut um den Jungen

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