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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dass du nach Hause gehen sollst. Hast du deine Medikamente wieder abgesetzt?«
    Der Nachrichtensprecher hatte sich von seinem Sessel erhoben. »Wer ist das? Wie ist der hier hereingekommen?«
    »Ich bin ein Verwandter von Brenda, von der Seite unserer Oma Mimi her«, klärte Gary ihn auf.
    Der Nachrichtensprecher winkte jemanden herbei. »Security!«, rief er.
    »Hüte dich vor der großen Pizza!«, warnte Gary. »Es ist keine normale Pizza, und sie ist hinter dir her. Es könnte passieren, wenn du gerade auf der Toilette sitzt, in einer Raststätte auf der Route 1.«
    »Wirklich, Gary«, sagte Brenda. »Du gehst mir auf die Nerven!«
    Zwei uniformierte Wachschutzmänner betraten das Set, und es folgte eine Werbepause.
    »Super«, sagte Mooner. »Der Typ ist ja ein echter Promistalker. Und mit dem weißen Haar macht er sich gut. Irre hip, aber auch total retro. So Warhol-mäßig oder so.«
    Morelli beäugte mich von der Seite. »Was mir echt Angst macht, Alter, eye, ist, dass ich Mooners Kauderwelsch allmählich verstehe.«
    »Ja«, sagte ich, »das ist, als würde man eine Fremdsprache lernen. Man denkt, man ist auf einem andern Stern.«
    Wir aßen die Brötchen, den Kartoffelsalat und den Krautsalat auf, dann sang Mooner »Zum Geburtstag viel Glück, lieber Ken«, und wir fielen über den Kuchen her.
    Wir hatten die Hälfte des Kuchens vertilgt, da klingelte das Telefon.
    »Ich bin gerade auf der Polizeiwache und bezahle die Kaution für Gary, den Stalker«, sagte Connie. »Jemand muss ihn abholen und ihn irgendwo unterbringen, wo er mit seiner Pizzageschichte keinem auf die Nerven geht. Sonst schließen sie ihn womöglich ein und pumpen ihn mit Beruhigungspillen voll. Ich selbst kann nicht, ich komme jetzt schon zu spät zu JoAnn Garbers Babyparty.«
    »Ich hole ihn ab. Wie sollen wir das machen?«
    »Ich nehme ihn mit, und wir treffen uns an der Feuerwache. Da übergebe ich ihn dir«, sagte Connie.
    »Okay, ich mache mich gleich auf den Weg.«
    Eine Viertelstunde später übernahm ich Gary von Connie.
    »Wie sind Sie in das Fernsehstudio hineingekommen?«, wollte ich von ihm wissen.
    »Ich bin Brenda vom Hotel aus gefolgt. Ich hatte schon vorher versucht, sie zu sprechen, bevor sie ins Auto einstieg, aber sie lief so schnell, dass ich nicht mithalten konnte. Am Fernsehstudio ist sie dann auf einen Gästeparkplatz gefahren, da kam ich nicht drauf. Deswegen musste ich mir einen Parkplatz vorne an der Straße suchen. Es war gar nicht so einfach, in das Gebäude zu gelangen. Aber auf der Rückseite stand ein Fenster offen, da bin ich durchgeklettert.«
    »Warum haben Sie Brenda nicht eine SMS geschickt? Das wäre doch das Normalste in der Welt.«
    »Ich bin eben nicht normal.«
    Sag bloß.
    »Außerdem hat sie ständig eine neue Nummer«, sagte Gary.
    »Weil sie nicht will, dass Sie sie belästigen.«
    »Sie schlägt sich tapfer. Und sie will sich anderen Leuten nicht aufdrängen.«
    »Kann es sein, dass Sie unter Wahnvorstellungen leiden?«
    »Das sagt mein Psychiater auch immer, aber ich glaube, er irrt sich. Irgendwo fliegt eine böse Pizza durch die Luft, und irgendwann stößt sie mit der armen Brenda zusammen.«
    »Steht Ihr Auto immer noch vor dem Studio?«
    »Ja.«
    »Ich bringe Sie jetzt dahin, und dann fahren Sie nach Hause.«
    »Ja.«
    »Wo wohnen Sie eigentlich?«
    »In Morellis Garage«, sagte Gary. »Wie bitte?«
    »Ich habe einen kleinen Campinganhänger am Wagen, den habe ich gestern in Morellis Garage untergestellt. Da steht er immer noch.«
    »Weiß Morelli das?«
    »Wir haben nicht darüber gesprochen.«
    Wir fanden seinen Wagen vor dem Studio, er fuhr hinter mir her bis zu Morelli, und wir parkten beide vor dem Haus. Ich stieg aus und sah mir seinen weißen Taurus an.
    »Ich hätte gedacht, das ist ein Mietwagen«, sagte ich zu ihm. »Wer kauft sich denn heute noch einen weißen Taurus?«
    »Die Farbe passt zu meinem Haar«, sagte Gary. »Und Stier ist mein Sternzeichen.«
    Es ergab so wenig Sinn wie alles in meinem Leben. »Haben Sie schon zu Abend gegessen?«
    »Nein.«
    »Gucken Sie mal in den Kühlschrank, machen Sie sich ein Sandwich. Wenn Sie Glück haben, ist noch ein Rest Geburtstagstorte da.«
    »Wer hatte denn Geburtstag?«
    »Ken.«
    Ich brachte ihn ins Haus, und er schloss sich gleich Zook und Mooner an, da fiel er nicht weiter auf. Morelli war in der Küche und packte die Spülmaschine.
    »Ich habe Gary wieder mitgebracht«, sagte ich. »Er hilft den beiden bei ihren Verhandlungen mit

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