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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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kurze Strecke zu meinen Eltern mit dem SUV. Nachdem wir Grandma abgesetzt hatten, blieben wir noch kurz am Straßenrand stehen und warteten so lange, bis sie hinter der Tür verschwunden war und wir sicher sein konnten, dass sie sich nicht noch mal aus dem Haus schlich.
    »Greif lieber gleich zu, wenn du mich haben willst. Es gibt nicht viele Männer, die dich heiraten würden, nachdem sie deine Oma kennengelernt haben. Du kannst von Glück sagen, dass du mich hast.«
    Ich sah ihn misstrauisch von der Seite an. »Ist das ein Heiratsantrag?«
    Absolutes Schweigen einige Herzschläge lang. »Ich bin mir nicht sicher. Es ist mir so rausgerutscht.«
    »Sag Bescheid, wenn du dir sicher bist.«
    »Würdest du Ja sagen?«, fragte Morelli.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Wetten, dass ich dich ganz schnell überzeugen könnte? Ich hätte Einiges zu bieten. Willst du dir mein bestes Stück mal ansehen?«
    Ach, du liebe Zeit!
    Wir brauchten zwanzig Minuten in der Seitenstraße hinterm Kautionsbüro, um sein bestes Stück angemessen zu würdigen. Als wir zurückkamen, brannten alle Lichter in seinem Haus, und zwei Streifenwagen parkten auf dem Bürgersteig. Morelli bremste scharf, und wir rannten zur Haustür.
    »Was ist passiert?«, fragte Morelli den Polizisten, der dort Wache stand.
    »Dein Gast hat gehört, wie jemand einbrechen wollte, und hat die Polizei gerufen.«
    Im Flur stand Zook und hielt Bob am Halsband fest. »Kurz nachdem ihr weg wart, habe ich jemanden am Hintereingang gehört«, sagte er. »Bob hat ihn auch gehört und hat angefangen zu bellen. Er bellt nie, wenn es jemand ist, den er kennt. Ich habe ihn mir gepackt und ihn auf mein Zimmer gebracht. Dann habe ich die Tür abgeschlossen und die Polizei angerufen. Ich habe alle Lichter ausgemacht und aus dem Fenster nach draußen in den Garten geguckt. Kurz bevor der Streifenwagen kam, rannten zwei Männer aus dem Haus über den Hof.«
    »Wie sahen sie aus?«, wollte Morelli von ihm wissen.
    »Weiß nicht. Irgendwie normal. Ich habe nichts erkannt. Es war echt dunkel. Einer hatte eine Schaufel dabei.«
    »Es gibt Spuren, die darauf hindeuten, dass jemand durch den Hintereingang ins Haus eingebrochen ist«, sagte einer der Polizisten zu Morelli. »Und die Kellertür stand offen. Sonst ist weiter nichts zu sehen.«
    Nachdem die Polizei wieder abgezogen war, ging Morelli durchs Haus und überprüfte alle Türen und Fenster. Er suchte die Kellerräume ab, die Schränke, sah in allen Ecken und Winkeln nach und sogar unter den Betten.
    »Morgen bringen wir eine Alarmanlage an«, sagte er.
    Morelli stellte seine Müslischale und seinen Kaffeebecher in die Spüle. »Ich will mir heute Morgen mal Stanley Zero vornehmen. Hast du schon irgendwelche Pläne?«
    »Wäsche waschen.«
    »Klingt spannend.«
    »Ich wasche Bettlaken«, sagte ich.
    Morelli schlang seine Arme um mich und gab mir einen Kuss. »Das Wort Bettlaken aus deinem Mund ist wie eine Liebeserklärung.«
    Das mag ich so an Morelli: Er ist sexy, und sein Sex ist abwechslungsreich. Mal ist Morelli geil, mal witzig, mal ist er liebenswürdig, dann wieder ist er superspitz, und es muss schnell gehen. Heute Morgen war er verspielt.
    »Soll ich dir verraten, was ich mit dir machen werde, wenn du dich heute Abend in die Laken packst?«, fragte ich ihn.
    Sein Blick wurde gleich intensiver, seine Augen weiteten sich, und er ließ alles Verspielte hinter sich. »Ja, bitte«, sagte er. »Verrate es mir.«
    »Du musst dich gedulden.«
    »Kann ich nicht.«
    »Sag bloß!«
    Morelli grinste breit. »War das eine Beleidigung?«
    »Nicht doch. Und wenn, dann nur eine ganz kleine. Hast du den Recherchebericht über Zero gelesen? Ich habe ihn dir auf den Schreibtisch gelegt.«
    »Ja. Danke. Halt die Augen offen, wenn du hierbleibst.«
    »Kannst du drauf wetten.«
    Zehn Minuten später kam Zook die Treppe herunter und schlurfte in die Küche. Er nahm sich einen Bagel und ging damit ins Wohnzimmer.
    Kurz darauf stand Gary vor dem Hintereingang. »Ich habe den Kaffee gerochen.«
    Ich zeigte auf die Kaffeekanne. »Bedienen Sie sich.«
    Er sah die Tüte mit den Bagels auf dem Küchentresen.
    »Möchten Sie einen Bagel?«, fragte ich ihn.
    »Ja. Das wäre toll.«
    Morelli musste unbedingt die neun Millionen Dollar finden und sich was davon abzweigen, wenn er weiter für den Stromverbrauch und das Essen seiner Gäste aufkommen wollte.
    Sonntagmorgens ist es in Burg und Umgebung immer totenstill. Die Frauen gehen zur Kirche, und die

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