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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Luft gejagt und einen Mann erschossen hatte.
    Stanley Zero, Allen Gratelli und Dom, diese drei also. Wenn ich jetzt noch herausfand, was sie alle miteinander verband, würde ich auch den Namen des vierten Mannes erfahren. Aber vielleicht gab es auch gar nichts Verbindendes. Stanley und Dom waren zusammen zur Schule gegangen. Dom und Allen hatten beide für die Kabelgesellschaft gearbeitet. Vielleicht war Dom der Kopf der Bande.
    Ich räumte Morellis Schlafzimmer auf, machte sein Bett und putzte das Badezimmer, aber nur oberflächlich. Dann spähte ich noch in Zooks Zimmer und beschloss, lieber nicht in seine Intimsphäre einzudringen.
    Ich hörte Bob durch den Flur pesen, von der Küche zur Haustür, das Zeichen, dass Morelli mit Essen nach Hause gekommen war.
    »Steph!«, rief er. »Ich bin wieder da!«
    Ricky Ricardo bringt Lucy ihr Abendessen wie in der Serie
I
Love Lucy.
    Ich kam ihm am Fuß der Treppe entgegen und nahm ihm eine Einkaufstüte ab. Die anderen beiden übergab er Zook und Mooner.
    »Brötchen mit Fleischbällchen, Kartoffelsalat, Krautsalat für alle«, sagte er zu Zook und Mooner. »Das Bier ist für mich.«
    Ich trug die Tüte in die Küche und stellte den Aufschnitt, die Milch, den Orangensaft und die Käsescheiben in den Kühlschrank. Außerdem hatte Morelli noch Brot mitgebracht und einen Kuchen, auf dem HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH, KEN stand.
    »Eine Geburtstagstorte?«, fragte ich ihn.
    »Ich weiß doch, wie gerne du Geburtstagstorten isst, und Ken wollte seine anscheinend nicht haben.«
    Wir brachten Teller, Besteck, Getränke und Servietten ins Esszimmer, und Morelli schaltete den Fernseher ein. Wir quetschten uns aufs Sofa, aßen unsere Sandwichs und den Salat und guckten Nachrichten.
    »Und nun der Sonderbericht unserer Exklusiv-Reporterin Brenda«, sagte der Sprecher.
    Brenda erschien auf dem Schirm. Ihr Gesicht war blau, sie hatte sich wieder in die Kopfgeldjägermontur aus Leder geschmissen, und sie stand in Morellis Garten.
    »Wir sind hier am Haus von Tante Rose«, sagte sie. »Und wie Sie sehen, hat man bereits angefangen, nach dem gestohlenen Geld zu graben.«
    Es folgte eine kurze Aufnahme von Morelli, der sie auffordert, das Grundstück zu verlassen, und danach endlose dreißig Sekunden noch mal Morelli, wie er sie mit dem Gartenschlauch bespritzt. Für einen Moment verfärbte sich der Schirm schwarz, dann tauchte wieder Brenda auf, diesmal in trockenen Klamotten, ohne Matsch an den Beinen. »Hallo, liebe Zuschauer, wieder haben wir uns hier bei Tante Rose eingefunden«, sagte Brenda. »Wir wollen den heißen Typen, der hier wohnt, lieber nicht noch mal belästigen, sonst holt er seinen Gartenschlauch raus und wir kriegen noch mal eine Dusche ab. Privat würde ich mir seinen Schlauch ja gerne mal aus der Nähe ansehen, aber Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. Hinter seiner Garage steht ein fetter Kipplaster. Ich habe einen aus der Filmcrew hingeschickt, doch mal auf die Ladefläche zu klettern. Er sagt, sie sei voller Betongeröll. Und da höre ich auch schon den Presslufthammer in Tante Roses Keller rattern.« Brenda zielte mit dem Mikrofon auf die Rückseite von Morellis Haus, und das dumpfe Geräusch eines Presslufthammers war zu vernehmen, das sich auf diese Entfernung wie das Klopfen eines Spechts anhörte. »Wie Sie wissen, geht man allgemein davon aus, dass Tante Rose diejenige war, die die neun Millionen Dollar zuletzt gesehen hat. Diese neueste Entwicklung bringt uns dem vielen Geld vielleicht ein bisschen näher. Ich bin Brenda und gebe zurück ins Studio und sage: Bis bald!«
    Zook brüllte vor Lachen.
    »Mann, eye«, sagte Mooner. »Krass. Einfach Spitze, die Frau.«
    In der nächsten Einstellung sah man Brenda im Studio, ihr gegenüber sitzt der Nachrichtensprecher.
    »Ein interessanter Filmbeitrag«, sagte der Sprecher zu ihr. »Soweit ich weiß, sind Sie so etwas wie ein Insider bei diesen Ermittlungen geworden.«
    »Ja, das stimmt«, sagte Brenda. »Ich bin sogar …«
    In dem Moment schlich sich Gary von hinten an Brenda heran und tippte ihr auf die Schulter.
    »Ich muss dich sprechen«, sagte er. »Ich hatte Kopfschmerzen und mich deswegen aufs Bett gelegt, und im Schlaf hatte ich wieder so einen Traum. Den Traum mit der großen Pizza. Diesmal war es eine Salami-Oliven-Pizza. Aber was mich am meisten irritiert hat: Die Pizza konnte fliegen. Die Pizza flog durch die Luft.«
    Brenda verdrehte die Augen. »Gary, ich habe dir schon so oft gesagt,

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