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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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gelähmt vor Schreck und unfähig loszufahren. Mittlerweile stand das ganze Haus in Flammen. Die angerückte Feuerwehr spritzte ihr Löschwasser jetzt auf die Nachbarhäuser, doch zum Glück schienen die Flammen nicht überzuspringen.
    Einsatzfahrzeuge versperrten die Straße. Feuerwehr, Polizei, Krankenwagen. Ich konnte gar nicht wegfahren, selbst wenn ich mental dazu in der Lage gewesen wäre. Dann allmählich rollten die überflüssigen Trucks davon, und ich wartete auf eine Gelegenheit, mich auch aus dem Staub zu machen.
    Morelli, Mooch und Tiny saßen in der Küche, tranken Kaffee und aßen Sandwiches, als ich nach Hause kam.
    »Ich muss dir was sagen«, wandte ich mich an Morelli.
    Morelli sah die Abschürfungen an meinem Arm. »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Nur bedingt. Jemand hat Jellys Haus in die Luft gesprengt, während ich dort auf dem Klo saß.«
    Die Runde gaffte mich mit offenem Mund an.
    »Ich habe das Haus observiert und musste aufs Klo«, sagte ich.
    »Meine Fresse«, sagte Mooch. »Ein Haus in die Luft jagen, das ist ein schwerwiegendes Verbrechen. Vielleicht nicht in Trenton, aber sonst wo schon.«
    Morelli wurde blass. »Warum bist du nicht zu einer Tankstelle gefahren? Bist du wirklich in die Wohnung eingebrochen, nur um aufs Klo zu gehen?«
    »Es war einfacher. Bis das Haus explodierte.«
    »Wurde jemand verletzt?«
    »Anscheinend nicht. Ich glaube, die Wohnung darunter stand leer. Und oben war außer mir niemand. Es muss jemand eine Brandbombe ins Vorderfenster geworfen haben. Ich hörte die Fensterscheibe zersplittern, dann die Explosion, und sofort stand alles in Hammen. Ich konnte mich gerade noch aus dem Schlafzimmerfenster hangeln.«
    »Warum musstest du auch Jellys Wohnung überwachen«, sagte Mooch.
    »Eigentlich habe ich auf Dom gewartet«, erklärte ich ihm. »Ich vermute, dass er bei Jelly Unterschlupf gefunden hat.«
    »Hast du eine Idee, wer Doms Komplizen sein könnten?«, fragte Morelli seinen Cousin Mooch.
    »Stanley Zero ist ein Name, der in letzter Zeit immer wieder fällt. Der vierte Komplize bleibt ein großes Rätsel.«
    Der Name kam mir bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht zuordnen. »Wer ist Stanley Zero?«
    »Ein Footballspieler«, sagte Morelli. »Er war ein paar Jahre älter als wir. Wahrscheinlich in Doms Klasse. Nicht gut genug für eine Profikarriere und zu blöd fürs College.«
    »Er arbeitet auf dem Bau«, sagte Mooch. »Er macht den Rohbau für Premier Homes. Er arbeitet seit Jahren für die Firma.«
    »Warum wird er dann plötzlich mit dem Banküberfall in Verbindung gebracht?«, fragte ich.
    »Das weiß ich nicht«, sagte Mooch. »Schwer zu sagen, wie so etwas zustande kommt. Jemand reißt das Maul zu weit auf oder unterhält sich mit einer Frau in einer Bar, und schon ist ein Gerücht in die Welt gesetzt.«
    Ich sah zur Kellertür. »Ist Gary noch da unten?«
    »Nein. Er ist nach Hause gegangen«, sagte Morelli.
    »Nach Kentucky?«
    »Nein. Er wohnt hier irgendwo in Trenton. Er sagte, er hätte Kopfschmerzen. Wahrscheinlich war es der Lärm von dem Presslufthammer.«
    »Ich habe auch Kopfschmerzen«, sagte Tiny.
    Morelli nahm mir die Autoschlüssel zu seinem SUV ab. »Ich bringe Mooch und Tiny eben nach Hause. Den Truck können sie morgen abholen. Wir müssen sowieso noch den restlichen Betonschutt wegräumen.«
    Tiny wog knapp zehn Zentner. Keine Ahnung, wie Morelli dieses Schwergewicht in seinen SUV kriegen wollte, und wenn doch, sah ich schon vor mir, wie die Reifen platzten.
    »Wir haben nichts mehr zu essen im Haus«, sagte ich zu Morelli. »Kannst du auf dem Rückweg etwas für heute Abend einkaufen?«
    »Langsam wird das ganz schön teuer hier«, sagte Morelli. »Ich zahle Schutzgeld an drei Leute, damit sie mir nicht mein Haus zerstören, und ich füttere sie obendrein durch. Und jetzt stehen auch noch Mooch und Tiny auf meiner Gehaltsliste.«
    »Ich habe Connie gebeten, Jelly mal zu überprüfen«, sagte ich. »Er fährt einen orangefarbenen Corolla. Ich habe auch das Nummernschild, aber ich glaube, das brauchst du nicht. Wie viele orangefarbene Corollas gibt es schon in Trenton?«
    »Ich schaue mich mal um«, sagte Morelli und scheuchte Mooch und Tiny durchs Haus zur Tür.
    Wie durch ein Wunder bekam Morelli den übergewichtigen Tiny doch in seinem Wagen untergebracht, und die Reifen sackten auch nicht in den Asphalt. Ich sah dem abfahrenden Auto hinterher, dann rief ich Ranger an. Ich wollte Informationen über Stanley Zero von ihm, Connie

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