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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Gegrilltes«, sagte Lula. »Dafür hat doch jeder Verständnis, wenn einen der Heißhunger nach Gegrilltem überfällt. Außerdem gibt es bei dem Barbecue-Imbiss keinen Platz zum Parken. Ich brauche jemanden, der mich hinfährt. Es dauert nur eine Minute. Es ist das Mindeste, was du für mich tun kannst, nachdem ich dich gestern Abend aus dieser schrecklich peinlichen Situation gerettet habe.«
    »Gerettet? Du mich? Du hast mich die Treppe mit hinuntergerissen und hast Junior entkommen lassen!«
    »Ja, aber die Leute haben nur mich die Treppe kopfüber runterkullern sehen, dich haben sie kaum beachtet.«
    Da war was dran. »Na gut, ich bringe dich hin, aber danach muss ich unbedingt zur Arbeit.«
    Lula schlang ihre Umhängetasche um die Schulter. »Ich und Connie wissen schon, was wir essen wollen. Ich springe nur eben rein und wieder raus.«
    Lula und ich traten aus dem Büro nach draußen auf den Bürgersteig und blinzelten für einen Moment in die Sonne.
    »Was für ein wunderschöner Tag«, sagte Lula. »Ich habe ein saugutes Gefühl, was den heutigen Tag betrifft.«
    Ein paar Häuser weiter löste sich ein schwarzer Mercedes mit getönten Scheiben aus der Kette der parkenden Fahrzeuge am Straßenrand und rollte Richtung Kautionsbüro. Er verlangsamte sein Tempo, eine Fensterscheibe glitt hinunter, ein Gewehrlauf erschien, ein irres Kichern war zu hören, dann fielen vier Schüsse.
    Eine Kugel zischte an meinem Ohr vorbei, ein Schaufenster hinter mir ging scheppernd zu Bruch, und Lula und ich warfen uns auf den Boden. Connie trat mit dem Fuß die Bürotür auf und zielte mit einer Glock auf den Mercedes, doch der Wagen war schon zu weit weg.
    »Das Arschloch hat meinen Computer zerschossen«, sagte Connie.
    Lula stemmte sich mit aller Gewalt hoch und zupfte sich ihren grünen hochgerutschten Elastan-Minirock wieder über den Po. »Ruf doch mal jemand die Polizei! Die Nationalgarde! Diese Scheißer wollen mich vernichten. Der Mann mit der Knarre war einer der Chipotle-Killer. Ich habe seine dämliche Fresse wiedererkannt. Und das durchgeknallte Kichern. Hat jemand das Nummernschild lesen können?«
    Vinnie erschien in der Tür und spähte vorsichtig nach draußen. »Was ist denn hier los?«
    Vinnie ist mein Cousin. Guter Kautionsdetektiv, als Mensch eher beängstigend. Nach hinten gekämmtes, gegeltes Haar, Gesicht wie ein Frettchen, läuft rum wie Tony Soprano, mit einem Body wie Pee Wee Herman.
    »Jemand hat versucht, Lula umzubringen«, sagte Connie.
    Vinnie legte die Hand aufs Herz. »Puh, was bin ich erleichtert. Ich dachte schon, die wären hinter mir her.«
    »Kann ich von mir nicht behaupten, dass ich erleichtert bin«, sagte Lula. »Ich bin ein einziges Nervenbündel. Stress ist schlecht fürs Immunsystem, habe ich irgendwo gelesen. Hoffentlich kriege ich jetzt kein Herpes.«
    Leute aus den Geschäften in der Nachbarschaft traten auf den Bürgersteig, sahen sich um und stellten schnell fest, dass es wieder mal nur das Kautionsbüro getroffen hatte. Ihre Gesichter verrieten, dass es keine große Sache mehr für sie war, und sie schlenderten zurück in ihre Häuser.
    Weiter unten in der Hamilton Road blitzte Blaulicht auf, ein Feuerwehr- und ein Notarztwagen kamen mit quietschenden Reifen vor dem Büro zum Stehen.
    »He!«, rief ich den Feuerwehrleuten zu. »Sie versperren mir den Weg. Fehlalarm. Wir brauchen Sie nicht.«
    »Und ob wir die Jungs brauchen«, sagte Lula. »Guck dir doch nur den großen schönen Kerl am Steuer an. Ich glaube, den habe ich schon mal auf dem Kalender des Trenton Fire Department gesehen, ›Feuerwehrmänner und ihre Schläuche.‹ Auf dem sie alle Hüllen fallen lassen.« Lula stellte sich in ihren Stöckelschuhen auf die Zehenspitzen und winkte dem Mann. »Huhu, Süßer! Hier bin ich! Man hat auf mich geschossen«, rief sie. »Ich glaube, ich falle gleich in Ohnmacht. Ich brauche eine Mund-zu-Mund-Beatmung.«
    Zehn Minuten später wartete ich noch immer darauf, dass der Feuerwehrwagen sich bewegte, da kam Morelli angeschlendert.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, fragte er.
    »Ein Mann in einem schwarzen Mercedes hat auf Lula geschossen. Einer der Chipotle-Killer, meint sie.«
    Morelli beäugte Lula misstrauisch. »Hat wohl danebengeschossen.«
    »Sie hat nichts abgekriegt, aber Connies Computer haben sie getroffen.«
    »Hat jemand das Nummernschild erkannt?«
    »Nein.«
    »Dein rotes T-Shirt gefällt mir gut«, sagte Morelli und fuhr mit dem Finger die Naht am Ausschnitt

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