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Kuss Mit Sosse

Kuss Mit Sosse

Titel: Kuss Mit Sosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nach dem Hörer aus und führte ihn an mein Ohr.
    »Ist wer gestorben?«, fragte ich.
    »Nein, keiner«, sagte Ranger. »Ich komme gleich zu dir in deine Wohnung. Ich wollte es nur ankündigen, damit du nicht erschrickst.«
    Ich hörte, wie die Wohnungstür geöffnet und wieder geschlossen wurde, und Sekunden später stand Ranger in meinem Schlafzimmer. Er machte das Licht an und sah auf mich herunter.
    »Ich würde ja schrecklich gerne zu dir ins Bett kriechen, aber es hat heute Nacht einen neuen Einbruch gegeben. Diesmal betrifft es ein Gewerbeobjekt. Ich möchte, dass wir beide zusammen hingehen und uns mal umsehen.«
    »Jetzt? Kann das nicht warten?«
    Ranger griff sich eine Jeans aus meinem Schrank und warf sie aufs Bett. Es folgten ein Sweatshirt und Strümpfe. »Ich will die Räume untersuchen, bevor die Angestellten zur Arbeit kommen.«
    »Es ist mitten in der Nacht!«
    »Denkste!«, sagte Ranger und sah auf die Uhr. »Ich gebe dir dreißig Sekunden Zeit zum Anziehen, oder ich nehme dich im Schlafanzug mit.«
    »Echt mal«, sagte ich, wälzte mich aus dem Bett und klemmte mir die Klamotten untern Arm. »Du bist doch nicht ganz dicht.«
    »Noch zwanzig Sekunden.«
    Ich stiefelte ins Badezimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Ich zog mich an und wollte mir gerade die Haare bürsten, als die Tür geöffnet wurde und Ranger mich herauszerrte.
    »Die Zeit ist um.«
    »Ich muss mir noch die Haare machen.«
    Ranger trug das übliche Rangeman-Outfit, schwarzes T-Shirt, Cargo Pants, Windjacke und Baseballmütze. Er nahm die Mütze vom Kopf und stülpte sie mir über.
    »Problem gelöst«, sagte er, nahm mich an die Hand und schleifte mich aus meiner Wohnung.
    Das Haus, in das eingebrochen worden war, lag nur vier Straßen von meiner Wohnung entfernt. Polizeifahrzeuge und Rangeman-Autos standen schräg auf dem Bürgersteig davor, und im ganzen Gebäude brannte Licht. Ranger führte mich in die Eingangshalle, und einer seiner Männer brachte mir einen Becher Kaffee.
    »Das Haus gehört einem Versicherungsunternehmen«, sagte Ranger. »Das Erdgeschoss besteht eigentlich nur aus der Eingangshalle, dem Empfang und einigen verglasten Einzelbüros. Im ersten Stock sind die Räume der Geschäftsführung, eine kleine Teeküche für die Mitarbeiter, ein Besprechungszimmer und ein Lagerraum. Keine Immobilie mit Hochsicherheitstechnik. Es gibt eine Alarmanlage, aber keine Videoüberwachung. Die Sachen hier sind größtenteils nicht besonders wertvoll. Die Computer sind veraltet, und Barzahlungen finden hier nicht statt. Das Einzige, was einen gewissen Wert darstellt, war eine kleine Sammlung Fabergé-Eier im Büro des Direktors. Und die wurde gestohlen.«
    »Geschah der Einbruch wieder nach dem gleichen Muster?«
    »Der Dieb kam durch den Hintereingang, die Tür hat ein Tastenschloss. Er hat die Alarmanlage ausgeschaltet, ist direkt in das Büro im ersten Stock gestiefelt, hat die Eier gestohlen, die Alarmanlage wieder eingeschaltet und dann die Düse gemacht. Die Alarmanlage war genau fünfzehn Minuten deaktiviert.«
    »Er muss ganz schön gespurtet sein, um all das in einer Viertelstunde zu schaffen.«
    »Einer meiner Leute ist den Weg abgegangen. Es ist machbar.«
    »War das Büro des Direktors abgeschlossen?«
    »Die Tür war abgeschlossen, aber es ist kein kompliziertes Schloss. Das hätte jeder knacken können. Der Dieb hat sich nicht mal die Mühe gemacht, die Tür wieder abzuschließen oder sie wenigstens zuzumachen, als er das Haus verließ.«
    »Wie viel sind die Fabergé-Eier wert?«
    »Es waren drei. Eins war besonders kostbar. Der Gesamtwert beläuft sich auf ungefähr eine Viertel Million.«
    »Ist es schwierig für den Dieb, die Eier zu verticken?«
    »Vermutlich gehen sie ins Ausland.«
    Ich sah mich um. Nur noch ein einziger Polizeibeamter hielt sich im Haus auf, und ein Zivilbeamter vom Trenton Police Department. Ich kannte beide nicht. Von Rangeman waren vier Leute am Tatort. Zwei standen am Eingang, zwei vor dem Aufzug.
    »Wie hat man den Einbruch festgestellt?«
    »Der Firmenchef ist ein Frühaufsteher«, sagte Ranger. »Er kommt jeden Morgen um fünf Uhr ins Büro.«
    Morelli war um fünf Uhr wach, Ranger war um fünf Uhr wach, und jetzt noch so ein Irrer, der um fünf anfing zu arbeiten. Für mich war fünf Uhr in der Früh mitten in der Nacht.
    »Was soll ich machen?«, fragte ich Ranger.
    »Sieh dich um.«
    Ich ging zum Hintereingang und schaute nach draußen. Soweit ich erkennen konnte, verlief

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