Kuss Mit Sosse
Zähne wieder in Ordnung brächten«, sagte ich zu Duffy. »Mr. Kaplan ist kein schlechter Mensch. Er will nur sein Gebiss wiederhaben. Und nebenbei, Ihre Sprechstundenhilfe ist wirklich zickig.«
»Ich weiß, dass sie zickig ist«, sagte Duffy. »Sie ist eine Cousine meiner Frau, und ich werde sie einfach nicht los. Ich werde mir überlegen, ob ich die Anzeige zurückziehe, und ich rufe Sie an, sobald die Polizei das Gebiss freigegeben hat.«
»Das wäre wirklich sehr nett von Ihnen«, sagte Myron. »Ich kann Haferschleim nicht mehr sehen.«
Zehn Minuten später standen wir vor dem Gericht.
»Ich muss Sie jetzt den Behörden übergeben«, sagte ich zu Myron. »Aber Connie ist schon unterwegs, um die Kaution zu stellen. Und von den Vorwürfen gegen Sie wird man Sie hoffentlich bald freisprechen.«
»Ist schon o.k.«, sagte Myron. »Ich hatte heute sowieso nichts vor.«
Vor mir lagen der Stadtplan und eine Liste mit Rangers Kunden. Ich hatte vor, mir die Objekte, die ich als risikobehaftet eingestuft hatte, und die, die bereits überfallen worden waren, noch mal anzusehen. Die ersten beiden Häuser gehörten zu den risikobehafteten, neben der Haustür befand sich je ein Tastenfeld, ein weiteres am Garagentor. Kameraähnliche Geräte in der Umgebung der Tastenfelder konnte ich jedoch nicht ausmachen. Nächster Halt war das einzige Gewerbeobjekt auf dieser Liste, das Versicherungsunternehmen, bei dem vor vier Tagen eingebrochen worden war.
Ich ging direkt zu dem Hintereingang mit dem Tastenfeld und suchte nach möglichen Sichtachsen. Rangeman hatte über der Tür einen Bewegungsmelder installiert. Es wäre genau die Stelle, die ich auch ausgewählt hätte, wenn ich das Tastenfeld ausspionieren wollte. Ich hätte die Kamera über den Bewegungsmelder montiert, und es hätte so ausgesehen, als würde sie dort hingehören. Jetzt war natürlich keine Kamera da, aber die Farbe über dem Bewegungsmelder war etwas abgeblättert. Eine Spur.
Ich bat den Hausmeister um eine Trittleiter und stieg die paar Sprossen hoch, um die Stelle genauer unter die Lupe zu nehmen. Jetzt war ich mir sicher, dass hier etwas mit einem Klebeband befestigt worden war. Bei der Entfernung des Bandes war ein Streifen Farbe abgeblättert. Ich machte ein Foto mit meinem Handy und bedankte mich bei dem Hausmeister für seine Hilfe.
»Kein Problem«, sagte er. »Der Mann letzte Woche brauchte auch eine Leiter.«
»Welcher Mann?«
»Der Mann von Rangeman. Was überprüfen Sie da eigentlich ständig?«
»Wissen Sie noch den genauen Zeitpunkt, wann der Mann hier war?«
»Ja. Er war sogar zweimal hier. Montagmorgen und Mittwochmorgen.«
»Könnten Sie ihn beschreiben?«
»Na klar. Jung, vielleicht achtzehn, neunzehn. Schlank. Ungefähr meine Größe, 1,77 m. Braune Haare, braune Augen. Dunkle Haut. Netter Kerl. Stimmt irgendwas nicht?«
»Nein, nein. Aber ich prüfe die Sache noch mal im Büro nach. Nicht, dass wir beide dieselbe Route übernommen haben. Hat er seinen Namen genannt?«
»Nein. Seinen Namen hat er mir nicht gesagt. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern.«
Ich musste an mich halten, um nicht sofort loszulaufen. Ich war so aufgeregt, dass ich mich kaum aufs Fahren konzentrieren konnte. Ich knallte in die Rangeman-Garage, latschte auf die Bremse, sprang in den Aufzug und tanzte während der Fahrt in den sechsten Stock vor Freude. Ich stürmte durch Rangers Wohnung, lief ins Schlafzimmer und sprang aufs Bett.
»Ich hab’s! Ich weiß, wie die Einbrüche zustande gekommen sind, und ich weiß, wie der Mann aussieht!«
Ich saß rittlings auf Ranger, der zum Glück unter der Decke lag, denn soviel ich erkennen konnte, war er nackt. Köstlich!
Ranger schlang seine Hände um meine Taille. »Ich bin ganz Ohr.«
»Mir war aufgefallen, dass neben dem Bewegungsmelder über dem Hintereingang des Versicherungsunternehmens etwas Farbe abgeblättert ist. Deswegen bat ich den Hausmeister um eine Leiter, und tatsächlich, man konnte sehen, dass an der Stelle etwas mit einem Klebeband fixiert worden war.«
»Red weiter.«
»Hörst du mir überhaupt zu? Deine Hand hat sich gerade auf meine Brust gelegt.«
»Wie weich du bist«, sagte Ranger, und sein Daumen streifte meine Brustwarze.
Mir wurde plötzlich ganz heiß, die pure Lust überkam mich. »Hm«, hörte ich mich stöhnen. »Tolles Gefühl.« Nein! Moment! Beherrsch dich! »Schreck lass nach«, sagte ich und krabbelte vom Bett.
»Beinahe hätte ich dich so weit gehabt«, sagte
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