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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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dich mein Verhältnis zu Phillip denn so?«
    »Weil ich weiß, wie es ist, den falschen Menschen zu heiraten.«
    »Und du glaubst, das tue ich?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Jedenfalls ist keine große Leidenschaft zwischen dir und deinem Verlobten zu spüren.«
    »Ich bin zufrieden mit Phillip. Vielleicht ist da nicht diese große Leidenschaft, die du meinst, aber in den wichtigen Dingen sind wir uns einig. Wir lieben uns, und wir haben eine Menge gemein. Wir fühlen uns wohl zusammen, und ich genieße seine Familie. Ich wollte schon immer eine große Familie haben, Max.«
    »Was war damals bei euch los, Jamie?
    Seine Stimme war so sanft und einladend und gab ihr ein Gefühl der Vertrautheit. Jamie kämpfte dagegen an, aber er war so ernst, dass sie sich verpflichtet fühlte zu antworten. Sie seufzte schwer. »Ich wärme nicht gern alte Kamellen auf, aber wenn ich es dir erzähle, lässt du mich dann in Ruhe?«
    »Okay.«
    »Mein Dad war nicht gesund, Max. Er war sozusagen emotional gestört. Wahrscheinlich ist er nie über den Verlust meiner Mutter hinweggekommen. Oder vielleicht hatte er auch schon immer Probleme gehabt, ich weiß es nicht. Vielleicht hat meine Mutter ihn deswegen verlassen. Er und ich, wir haben nie darüber gesprochen, aber meist hatte er ernsthaft Depressionen.«
    »Und deswegen bist du wieder nach Hause gegangen statt zu einer größeren Zeitung?«
    »Er hat mich gebraucht. Das hättest du doch auch getan, wenn ein Familienmitglied schlimm krank gewesen wäre, oder?«
    Er dachte nach. »Ich bin froh, dass ich nie vor so einer Entscheidung gestanden habe. An deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich versucht, es irgendwie so hinzukriegen, dass beide etwas davon haben, aber das kann ich auch leicht sagen, denn ich war ja nicht in der Situation.
    »Ich weiß einfach gerne heute schon, was morgen passiert, weil ich diese Sicherheit früher nie hatte.« Jamie hielt kurz inne. »Ich beklage meine Vergangenheit nicht, Max, aber ich weiß, dass sie einen Teil meiner heutigen Entscheidungen beeinflusst.«
    Er wirkte verwirrt. »Dann heiratest du wegen der finanziellen Sicherheit?«
    »Nein. Mein Sicherheitsbedürfnis hat mit Geld nichts zu tun.« Sie zuckte die Achseln.
    »Ach, das verstehst du bestimmt nicht.«
    »Ich will nur, dass du glücklich bist, Jamie, das ist alles.«
    Am nächsten Morgen stiegen Max und Jamie in sein Auto und fuhren in die Stadt.
    »Ich habe nachgedacht«, sagte Jamie.
    »Uber uns?« Er grinste.
    Jamie bemühte sich, nicht zu lächeln. »Nö.«
    »Was dann?«
    »Es ist nur eine Möglichkeit, aber ich kenne da jemanden oder noch besser gesagt ich
weiß von
jemandem, der wahrscheinlich in der Lage wäre, sich unbemerkt auf ein Grundstück zu schleichen.«
    »Ich höre.«
    »Er wird Swamp Dog genannt. Ich weiß nicht, wie er wirklich heißt, aber er ist ein total unheimlicher Typ. Ich habe mal gehört, wenn jemand Drecksarbeit zu erledigen hätte, dann könnte er sich auf Swamp Dog verlassen.«
    »Hast du ihn mal zu Gesicht bekommen?«
    »Nein. Ich weiß nicht mal, ob er überhaupt noch lebt, aber ich weiß, wo er mal gewohnt hat. In einem baufälligen alten Hausboot mitten im …«
    »Sumpf?«
    »Kluger Junge. Jedenfalls, ich konnte gestern nicht einschlafen …«
    »Echt nicht?« Max sah sie an. »Ich nämlich auch nicht. Ich musste die ganze Zeit an dich denken.«
    »Ich war ganz schön fertig.«
    »Und du weißt natürlich auch, warum.«
    Sie sah ihn an. »Du wirst mir jetzt sicher gleich erzählen, dass es was mit dir zu tun hat.« Er grinste nur.
    Jamie verdrehte die Augen. »Können wir vielleicht mal wieder sachlich werden?«
    »Wenn du drauf bestehst.«
    »Jemand ist nah genug ans Haus herangekommen, um einen Molotow-Cocktail durchs Fenster zu werfen. Das ist schon eine Leistung, wenn man bedenkt, dass es da von Sicherheitsleuten nur so wimmelt. Also habe ich mir überlegt, wer wäre zu so was in der Lage, ohne sich erwischen zu lassen?«
    »Und da ist dir dieser Swamp Dog eingefallen.«
    »Genau. Und er hat auch die richtige Ausbildung für so was. Er war in einer militärischen Spezialeinheit. Anscheinend hat er das nicht gepackt.«
    »Definier mal ›nicht gepackt‹.«
    »Er ist ausgeklinkt.«
    »Richtig durchgeknallt? Erzähl weiter.«
    »Er ist ein Wilderer. Er schmeißt Dynamit in den Fluss, das die Fische betäubt. Dann schwimmen sie oben, und er fischt sie mit einem Netz raus. Angeblich ist dabei mal ein Unfall passiert, und er hat ein Auge

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