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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Magnum aus dem Hosenbund und ein Jagdmesser aus einem Stiefel. Die schmale Klinge blitzte im Morgenlicht auf. »Das reicht erst mal. Wo krieg ich hier was zu fressen? Mit leerem Bauch fang ich nicht an.«
    Frankie rief den Butler, der in der Nähe wartete. »Nehmen Sie Mr, äh, unseren Gast doch bitte mit in die Küche, und sorgen Sie dafür, dass der Koch ihm was zu essen macht.« Sobald sie allein waren, wandte Duncan sich an Max. »Sind Sie sicher, dass der Typ sauber ist? Der sieht aus, als würde er ohne mit der Wimper zu zucken seiner Mutter im Schlaf ein Loch in den Kopf schießen.«
    »Vielleicht behalten Sie ihn ein bisschen im Auge«, war alles, was Max dazu sagte. Frankie vergrub den Kopf in den Händen. »Ich ziehe das mit dir durch, Max, obwohl ich so meine Zweifel habe. Aber Deedee darf ihn nicht sehen.« Er hatte es kaum ausgesprochen, da kam ein Kreischen aus der Küche.
    »Uuuh!«, schrie Deedee so laut, dass fast die Scheiben zersprungen wären. »Wer sind Sie denn?«
    Frankie schüttelte traurig den Kopf. »Zu spät.«
    Eine Stunde später hatten Max und Jamie geduscht und ein paar Tassen Kaffee getrunken, stiegen in sein Auto und fuhren zur Zeitung. Jamies verdatterter Gesichtsausdruck sagte Max, dass sie Swamp Dog ebenfalls gesehen hatte.
    »Das gefällt mir nicht, Max. Ich traue dem Kerl nicht über den Weg.«
    »Mach dich mal locker«, sagte er, »ich weiß schon, was ich tue.«
    Muffin sprach. »Max, mach doch die Scheißklimaanlage an.«
    Er tat wie ihm geheißen. »Die Klimakteriumsanlage, hm? Immer noch Hitzewallungen?« Muffin grunzte. »Mir ist so heiß, ich überhitze noch den Motor.«
    »Das tut mir Leid, Muffin«, sagte Jamie. »Zu blöd, dass du keine Hormonbehandlung machen kannst.« Sie sah Max an und schüttelte den Kopf. »Ich fasse es nicht, dass ich das gesagt habe.
    Er lächelte. »Muffin, genau mit dir wollte ich gerade sprechen.«
    »Was ist
denn jetzt
schon wieder?«
    »Ich brauche die Namen von allen, die in dieser Stadt irgendeinen Posten haben. Alle, auch den Stadtdirektor und den Rechnungsprüfer. Wenn du die hast, überprüf sie bitte alle vollständig.«
    »Schon angefangen.«
    »Danke. Hast du schon was über Hodges oder diesen Prediger?«
    »Ich konzentriere mich im Moment auf Hodges, weil der erstmal dringender zu sein scheint, aber du weißt ja, wie es ist, die Firewall von Militärrechnern zu knacken. Ich sage Bescheid, sobald ich was habe.«
    Als Jamie und Max bei der Zeitung ankamen, fanden sie dort eine Baustelle vor; das Gebäude wurde komplett renoviert. Das große Fenster auf der Straßenseite war ersetzt worden, und Männer auf Leitern verputzten Risse im Beton. Innen sah es so ähnlich aus. Vera sah von ihrem ramponierten Computer auf. Sie starrte Jamie an. »Wenn du nicht erwachsen wärst, würde ich dich übers Knie legen und dir die Tracht Prügel deines Lebens verpassen.«
    »Guten Morgen, Vera.«
    »Jetzt tu bloß nicht, als wäre nichts gewesen. Ich habe kein Auge zugemacht, nachdem Lamar mich heute Nacht angerufen hat. Bist du völlig bescheuert geworden, einfach abzuschwirren, um mitten im Sumpf einen durchgeknallten Killer zu suchen?« Sie sah Max an. »Von Jamie war so was ja zu erwarten, sie ist so kapriziös und verantwortungslos …«
    »Kapriziös und verantwortungslos?«, quiekte Jamie.
    »Aber von Ihnen hätte ich das nicht gedacht«, sagte Vera zu Max.
    »Ich wollte ja auch nicht«, sagte er, »aber Jamie hat gedroht, dann würde sie allein hinfahren.«
    Jamie klappte die Kinnlade herunter, als sie zu ihm herumwirbelte. Ihre Verärgerung loderte noch auf, als sie seinen Mundwinkel zucken sah. »Also, du bist doch ein …«
    »Versuch es gar nicht erst«, sagte Vera. »Nach dem, was du mir heute Nacht angetan hast, dulde ich jetzt garantiert keine Schimpfwörter.« Sie grabschte nach ein paar rosafarbenen Zetteln. »Willst du deine Nachrichten noch haben, bevor du wieder nach Gott-weiß-wohin verschwindest?«
    Jamie warf finstere Blicke in Max‘ Richtung und nahm die Zettel von Vera entgegen. »Ich bin in meinem Büro«, sagte sie.
    »Da kannst du nicht rein, da sind die Anstreicher drin.«
    »Dann arbeite ich im Konferenzraum. Allein.«
    »Da sind sie auch.«
    »Verdammt. Wo, zum Teufel, soll ich denn arbeiten?«
    Vera hielt die Kasse hoch. »Fünfundzwanzig Cent, bitte.«
    »Ich mach das schon«, sagte Max und angelte in einer Hosentasche nach einer Münze.
    »Keine Chance«, sagte Jamie. »Das zahle ich verdammt noch mal selbst. Ach,

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