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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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muss Doppelschichten fahren, um hinterherzukommen. Ich bin müde, Max.«
    »Und reichlich gereizt.«
    »Sitz du doch mal den ganzen Tag in diesem heißen Auto. Du könntest wenigstens …« Sie machte eine Kunstpause und schniefte. »… im Schatten parken.«
    Max und Jamie sahen sich vielsagend an. »Um Himmels willen, weinst du?«, fragte er.
    »Nein.« Ihre Stimme versagte.
    »Tust du wohl.«
    »Du hast sie ganz schön verärgert, Max«, sagte Jamie.
    »Herrgott, Muffin, ich fasse es nicht.«
    »Du nimmst mich überhaupt nicht ernst. Du fragst mich nie, wie es mir geht oder ob ich einen schönen Tag hatte. Du lässt mich den ganzen Tag in der Sonne schmoren und stellst eine Forderung nach der anderen. Ich hab‘s echt satt. Du stehst als supertoller Multimillionär und als Supergenie da, und ich sitze den ganzen Tag hier fest und warte auf den nächsten Auftrag. Dich finden alle toll, und mir wird es nie gedankt.«
    »Da hat sie recht, Max«, sagte Jamie. »Du könntest wirklich ein bisschen mehr Dankbarkeit zeigen.«
    Max saß da und war offensichtlich völlig verdattert. »Ich habe sie gemacht, Jamie. Ihre Speicherbank ist so groß, dass sie rund um die Uhr Informationen speichern kann. Ich habe sie zu dem gemacht, was sie ist.«
    »Und er lässt keine Gelegenheit aus, mich daran zu erinnern«, sagte Muffin.
    »Was willst du, Muff?«, fragte er.
    »Erstmal könntest du zum Beispiel die Klimaanlage einschalten. Mir ist dermaßen heiß, ich habe das Gefühl, mir schmelzen die Drähte.«
    »Hast du mit Deedee gesprochen?«
    »Ja. Ich bin die Einzige, die der armen Frau zuhört. Ich bin die Einzige, die sich um sie kümmert. Sie ist in der Prämenopause, und keinen interessiert‘s. Ihr habt ja keine Ahnung, was das mit den Hormonen einer Frau anstellt.«
    Max schüttelte traurig den Kopf und drehte sich zu Jamie. »Offensichtlich hat sie alles verarbeitet, was Deedee ihr erzählt hat, genauso wie sie alles verarbeitet, was meine Leute und ich in sie einspeisen. Sie hat auch Deedees Eigenheiten übernommen, und jetzt glaubt sie, sie hätte Hitzewallungen.«
    »Ich
habe
Hitzewallungen«, sagte Muffin.
    »Ich muss sie neu programmieren«, flüsterte Max Jamie zu, »aber dazu habe ich jetzt keine Zeit.«
    »Hört doch auf, über mich zu reden, als wäre ich nicht da«, fauchte Muffin.
    »Weißt du was, Muff«, sagte er. »Ich verspreche dir, ab sofort aufmerksamer zu sein.« Schweigen.
    »Und es tut mir Leid, okay? Ich bemühe mich auch, im Schatten zu parken.« Sie schniefte. »Danke, Max.«
    Zu Hause angekommen stellte Max erleichtert fest, dass noch zusätzliche Wachleute eingestellt worden waren. Während Jamie mit Vera und Mike Henderson telefonierte, sprach Max mit Frankie und dem Sicherheitschef Tim Duncan.
    »Nur, dass Sie‘s wissen, ich habe noch ein paar Männer angeheuert, falls Sie neue Gesichter sehen«, sagte Duncan.
    Max lächelte. »Klasse, dass Sie überhaupt noch Leute gefunden haben. Wir haben ja schon eine kleine Armee hier und bei der Zeitung. Ich nehme an, Sie haben sie alle überprüft?«
    »Sind alle sauber.«
    Der Butler klopfte und trat ein, wie meistens im wärmenden Mantel. »Entschuldigen Sie bitte, Mr Fontana, aber da ist ein, äh,
Mensch,
der Mr Holt sprechen will.«
    »Wer denn?«, fragte Max.
    »Er wollte seinen Namen nicht nennen, und ich habe nicht drauf bestanden. Ich hatte auch Bedenken, ihn hereinzubitten.«
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte Max. Er verstand den Widerwillen des Butlers, als er die Haustür öffnete. Ihm gegenüber stand Swamp Dog, umringt von einer Handvoll Sicherheitsleute. Max legte die Stirn in Falten. »Ich bin einigermaßen überrascht, Sie hier zu sehen.«
    Swamp Dog betrachtete die Leute vom Sicherheitsdienst verächtlich. »Haut ab«, sagte er. Max nickte den Männern zu. »Ist schon okay.« Er wartete, bis sie verschwunden waren, dann sprach er. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Ich wollte noch mal mit Ihnen über das Jobangebot reden.«
    Max führte den Mann ins Arbeitszimmer und stellte ihn Frankie und Duncan vor. Beide waren perplex. »Swamp Dog wird für uns arbeiten«, erklärte Max.
    »Ich arbeite allein«, antwortete Swamp Dog. »Ich komme und gehe, wie ich will, und ich lasse mir von niemandem was vorschreiben. Wenn mir einer blöd kommt, dem schneid ich den Magen raus und zwinge ihn, den zu essen.«
    »Ja, gut, das klingt vernünftig«, sagte Frankie und beäugte Max. »Was brauchen Sie für den Anfang?«, fragte er.
    Swamp Dog zog eine .47er

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