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Kussfest

Kussfest

Titel: Kussfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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und faltete sie zusammen. Sie wurden gerettet. Warum war sie so traurig?
    »Ahm, Max?«
    Er sah auf. »Ja?
    Es war unmöglich, seinen Gesichtsausdruck zu deuten. Jamie fragte sich, was er dachte.
    »Wegen heute Nacht.«
    »Du hast überhaupt nichts falsch gemacht, Jamie. Ich hab damit angefangen. Vergiss es.«
    »Vergessen? Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?«
    Er stand auf und kam näher. »Du hast dein ganzes Leben bis ins letzte Detail geplant. Offensichtlich hast du dir das gut überlegt, und das respektiere ich.« Er seufzte und rieb sich das Gesicht. »Ich muss hier meinen Job zu Ende bringen und dann nach Hause fahren.«
    Jamie nickte. Max verhielt sich edelmütig. Es war besser so, also machte er es so. Er hatte mit Sicherheit einen Großteil der Nacht darüber nachgedacht, ebenso wie sie. »Ja«, stimmte sie zu. »Das ist wohl besser.«

ZEHN
    Der Pilot landete den Hubschrauber in der Nähe des Anlegers. Max und Jamie warteten, bis die Rotorblätter sich nicht mehr drehten, und stiegen aus. Deedee begrüßte sie als Erste.
    »Ich hab mir solche Sorgen gemacht!«, sagte sie und umarmte erst Jamie, dann Max.
    »Uuuh, ihr stinkt nach Sumpf.«
    Jamie entdeckte Phillip, dem die Erleichterung anzusehen war. Sie ging zu ihm. Er nahm sie fest in den Arm. »Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich mir solche Sorgen gemacht habe«, sagte er. »Du glaubst gar nicht, wie erleichtert ich war, als Lamar endlich anrief und gesagt hat, dass es dir gut geht. Warum um alles in der Welt wolltet ihr zu Swamp Dog?«
    Jamie wusste, dass er wegen der ganzen Sache immer noch ärgerlich war. »Es sind zwei Anschläge auf mich verübt worden, Phillip. Frankies Haus ist in Brand gesteckt worden. Da warst du doch dabei. Was soll ich denn da tun? Weggucken und mir eine Kugel in den Rücken jagen lassen?
    »Dafür haben wir doch die Polizei, Jamie. Du hast dich nicht in die Ermittlungen einzumischen. Oder seit wann bist du Polizistin?«
    Sie streichelte ihm die Wange. »Jetzt bin ich ja wieder in Sicherheit, Phillip. Lass uns später darüber reden.«
    »Tut mir Leid. Du siehst ziemlich erschöpft aus. Du hast bestimmt überhaupt nicht geschlafen.«
    »Ehrlich gesagt habe ich besser geschlafen als ich dachte. Max ist wach geblieben, damit ich mich ausruhen konnte.«
    »Lasst uns nach Hause fahren«, sagte Deedee. »Wir sind alle kaputt. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich muss mich ein bisschen hinlegen, und Max und Jamie sind bestimmt halb verhungert.«
    »Ach was, Jamie hat genug Fische für eine kleine Armee gefangen«, sagte Max.
    Phillip sah von einem zum anderen. »Hört sich an wie eine Episode aus
Robinson Crusoe.
Ich wusste gar nicht, dass meine Braut so eine Abenteurerin ist.« Jamie sah ihn forschend an. »Was hast du denn?«, flüsterte sie.
    Phillip zog sie beiseite. »Was läuft mit euch beiden? Wie sieht das denn aus, dass du die Nacht mit Max Holt verbracht hast? Soweit ich weiß, hat er in der Beziehung einen ganz schön heftigen Ruf.
    »Was hätten wir denn tun sollen?«, fragte Jamie. »Unser Boot ist gekentert. Ich war mehr damit beschäftigt, das zu überstehen, als mir um den Tratsch Gedanken zu machen.«
    »Echt, Jamie, du machst vielleicht Sachen.«
    Sie verlor die Geduld mit ihm. »Jemand hat versucht, mich
umzubringen,
Phillip.
Verstehst
du das? Findest du es so komisch, dass ich wissen will, wer das ist?« Plötzlich merkte sie, dass sie schrie.
    »Das ist Lamars Job.«
    »Bis Lamar irgendwas rauskriegt, kann ich längst tot und begraben sein.«
    »Ich bin bald dein Mann. Ich bin dafür zuständig, dass dir nichts passiert.«
    »Dann arbeite mit mir zusammen statt gegen mich.«
    Er runzelte die Stirn. »Das ist wohl gerade nicht der richtige Moment für solche Diskussionen«, sagte er. »Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, ich dachte, du wärst tot. Ich schätze, ich muss mich erst mal wieder beruhigen. Ich rufe dich nachher an.« Er stieg in seinen Mercedes und fuhr ab.
    Jamie sah den Wagen hinter der Kurve verschwinden. Als sie aufblickte, stand Max da.
    »Sieht aus, als müsste ich dich mitnehmen«, sagte er.
    Sie stiegen in Max‘ Wagen und wollten sich zu Hause wieder mit den anderen treffen.
    »Guten Morgen, Muffin«, sagte Max, als sich die Sicherheitsriegel um sie geschlossen hatten. »Hast du mich vermisst?«
    »Wurde auch Zeit, dass ihr wiederkommt«, sagte sie kurz angebunden. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht, ich hätte fast mein ganzes System neu gebootet. Habt

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