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Kutath die sterbende Sonne

Titel: Kutath die sterbende Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J.Cherryh
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Energiequellen für... ein heruntergekommenes Nomadenvolk bedeuten? Sollen die Mri existieren. Das wäre die humanste Lösung, die Sie möchten. Und eine, die die Regul akzeptieren könnten, weil sie vernünftig ist; und die wir akzeptieren können, weil sie moralisch ist. Geben Sie den Mri, was sie zum Leben brauchen; sollen sie ihrem natürlichen Niedergang entgegengehen. An diesem Punkt ist Mitleid genug, mehr ist nicht angebracht.«
    Koch dachte darüber nach, rutschte vor und zurück und wog die Möglichkeiten gegeneinander ab. Es fing an, Sinn zu ergeben. Nach allem, was man wußte, konnten die Regul es akzeptieren. Er überlegte weiter und starrte in Degas' gespanntes und ernstes Gesicht. »Sie würden das nicht mit Averson diskutieren?«
    »Nein. Aber ich bin sicher, er könnte Ihnen eine Art Analyse der Regul-Reaktion anfertigen, bevor wir sie damit konfrontieren.«
    »Die FLOWER würde es vielleicht hinnehmen. Vielleicht.«
    »Möglich«, sagte Degas mit glitzernden Augen.
    »Ich will Aversons Meinung dazu! Sagen Sie ihm, daß es Ihre Idee ist! Ich möchte die schriftliche Analyse so schnell wie möglich auf meinem Schreibtisch haben.«
    »Sir«, sagte Degas mit uncharakteristischem Eifer.
    * * *
    Wieder in der Sicherheit der SHIRUG zu sein... Suth stieß einen Seufzer tiefer Erleichterung hervor, als er seinen Schlitten aus den Begrenzungen der Fähre hinaus ins Landedock steuerte. Seine Jungling-Diener schnauften in Verfolgung ihrer eigenen Aufgaben umher, die in der Sicherung des Schiffes bestanden. Suth koppelte sich an die nächste Schienenverbindung an und drückte den Code seines Büros.
    Die Verbindung wurde automatisch auf der Ebene höchster Priorität hergestellt. Der Schlitten setzte sich in Bewegung, huschte um Biegungen und durch dunkle Zwischenräume von Schlittenpassagen, hinaus in kurze und helle Eindrücke begehbaren Korridoren. Frachtschlitten schossen mit Luftschocks vorbei, kamen an Kreuzungspunkten völlig zum Stillstand, wo sogar Erwachsenenschlitten anhalten mußten, um ihn vorbeizulassen. In seine Polster gesunken nahm er die Beschleunigungsphasen hin, die beiden Herzen mußten den Ausgleich für die Fliehund Bremskräfte leisten. Mit abgestumpften Fingern tastete er einen Aufruf und erhielt die Bestätigung, daß sein Stab unterwegs war.
    Sie waren bereits alle in seinem Büro, als er an der Tür abbremste, sich aus der Verbindung löste und durch den Vorraum in sein eigenes Territorium rollte. Morkhugs Jungling bot ihm Soi an. Er trank dankbar, denn die Kräfte, die auf seinen Körper eingewirkt hatten, hatten ihn erschöpft.
    »Berichtet«, bat er seine drei Gattinnen, die ihn schon erwarteten.
    »Die beiden Fähren sind gelandet«, verkündete Nagn mit sichtlicher Befriedigung.
    »Hat es jemand gemerkt?«
    »Fraglich, Verehrung; zumindest sind sie intakt unten.«
    Suth war ungeheuer erleichtert und lehnte sich mit der Tasse in der Hand zurück. »Flexibilität«, betonte er mit einem Zischen. »Meine Operationen waren nicht ohne Erfolg. Diese Menschen sind Hemmnisse. Unsere Forderungen haben sie aus dem Gleichgewicht gebracht, und jetzt reden sie.«
    »Die in den Fähren enthaltenen Vorräte«, sage Morkhug, »werden das Leben der Junglinge auf dem Planeten um zehn Tage verlängern. Wir erwägen die Ausführbarkeit ihres Zurückholens. Wir können uns den Verlust der Maschinen nicht leisten, wenn wir hierbleiben und diese Situation in die Länge ziehen wollen.«
    Suth trank und dachte über die Angelegenheit nach. In acht Tagen würde bei den Junglingen auf dem Planeten die Panik einsetzen, wenn das Wasser für die Luftbefeuchter knapp wurde; und was die Nahrung anging – würden sie mit zunehmender Angst essen. Sie waren mit Nahrung im Vergleich zum Wasser überversorgt werden: eher als Nahrung dürfte alles andere knapp werden, denn ihr Vorhandensein würde sie bis zum Endstadium zufriedenstellen, wenn sie nicht gerettet werden konnten. Die Angst vor dem Hunger führte zum Wahnsinn, zu irrationalen Handlungen. Diese Reaktion mußte so lang wie möglich hinausgeschoben werden.
    Die Junglinge unten auf der Welt wußten so gut wie die hier Anwesenden, daß sie verzichtbar waren. Es war die ewige Hoffnung von Junglingen, durch Effektivität Gunst zu erlangen und vom Sterben verschont zu werden – das tiefverwurzelte Bedürfnis, die herrschenden Älteren zu nähren und zu beschwichtigen und ständig über den eigenen Status versichert zu werden. Nun Empfänger dieser

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