L wie Leiche
die Stadt, oder ich muß sterben .«
»Bist
du unverletzt ?«
»Ja.
Auf Wiedersehen, Danny.« Ich hörte nur noch das Klicken, als sie auflegte.
Ich
holte das Schulterhalfter mit der Magnum aus dem Schreibtischfach und schnallte
es um. Dann ging ich zu meinem Wagen und fuhr nach Paradise Beach hinaus zum
Strandhaus. Melanie öffnete mir die Tür mit einem Glas in der Hand. Sie hatte
Schwierigkeiten, geradeaus zu gucken.
»Zu
spät zum Essen«, sagte sie mit schwerer Zunge. »Und ich habe dir vorhin schon
gesagt, daß ich Sex am Nachmittag nicht leiden kann .«
»Du
hast nur von morgens nach dem Aufwachen gesprochen«, korrigierte ich.
»Nachmittags
auch«, beharrte sie. »Ich bin eine sehr wählerische Dame, Danny Boyd. Also
verdufte !«
»Wie
viele Martinis hast du getrunken, seit ich weggefahren bin ?«
Sie
lächelte ausdruckslos. »Wer zählt denn nach ?«
Ich
legte meine Hand gegen ihre rechte Brust und schob behutsam. Melanie wich ins
Haus zurück, und ich stieß die Tür hinter mir zu. Dann nahm ich ihr das Glas
aus der Hand.
»Ich
habe dir doch gesagt«, lallte sie. »Kein Sex am Nachmittag.«
»Wir
müssen einen Besuch machen«, erklärte ich.
»Ich
gehe nirgendwohin !« sagte sie entschieden. »Ich wollte
mich nach diesem Glas gerade hinlegen und ein kleines Nickerchen machen .«
»Falsch«,
konstatierte ich.
»Falsch?«
»Völlig
falsch!« Ich stellte das Glas auf der Theke ab und drückte erneut gegen
Melanies rechte Brust. Sie trat gehorsam weiter zurück, wobei sie angestrengt
die Stirn runzelte.
»Wohin
gehen wir, Danny ?« wollte sie wissen.
»Ins
Badezimmer«, antwortete ich.
»Ich
will aber nicht ins Badezimmer !«
»Versuche
nicht, dich dagegen zur Wehr zu setzen«, sagte ich. »Diese Sache ist stärker
als wir beiden zusammen .«
Als
wir das Badezimmer erreicht hatten, zog ich meine Hand zurück und sah Melanie
an. Es gelang ihr nur mit Mühe, meinem Blick zu begegnen. Außerdem schwankte
sie leicht.
»Heb
die Arme über den Kopf«, befahl ich.
»Wozu?«
»Nun
mach schon !«
Sie
gehorchte, und ich zog ihr schnell das Baumwolloberteil über den Kopf.
»Danny!«
Sie schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe dir doch schon gesagt, daß ich Sex
am Nachmittag hasse .«
Ich
öffnete den Reißverschluß ihrer Shorts und streifte sie ihr bis zu den Füßen
hinab. Sie gab einen Protestlaut von sich, machte einen Schritt vorwärts und
stolperte über die Shorts um ihre Fußknöchel. Ich fing sie auf, bevor sie mit
dem Kopf auf die Bodenfliesen knallte, zerrte ihr die Shorts unter den Füßen
weg und schob sie dann unter die Dusche.
»Das
ist Vergewaltigung«, beklagte sie sich. »Ich werde Captain Schell informieren !«
Ich
drehte sie um, so daß sie mit dem Rücken zu mir stand, versetzte ihr einen
kräftigen Klaps auf den Po, ergriff sie bei den Haaren und drehte den
Wasserhahn an. Sie kreischte los, als ihr das kalte Wasser über den Körper
prasselte und zappelte heftig. Ich hatte sie jedoch so fest an den Haaren
gepackt, daß sie sich nicht loszureißen vermochte. Mindestens fünf Minuten
hielt ich sie so unter die Dusche, bis ich schließlich das Wasser wieder
abstellte.
»Du
widerlicher Kerl !« sagte Melanie mit Inbrunst. »Eine
Vergewaltigung wäre mir lieber gewesen .«
Ich
warf ihr ein Badetuch zu und entschwand in die Küche, um einen starken Kaffee
zu machen. Als ich ins Badezimmer zurückkam, hockte Melanie auf dem
Klosettdeckel und starrte blicklos vor sich hin.
»Trink
das«, forderte ich sie auf und reichte ihr die Tasse Kaffee.
»Ich
bin gerade zu einer Erkenntnis gelangt«, erklärte sie. »Du mußt mich wirklich
gern haben, Danny. Sonst würdest du dir nicht so viel Mühe mit mir machen,
nicht wahr ?«
»Du
bist meine Klientin«, versetzte ich.
»Findest
du das nicht ein bißchen zu kaltschnäuzig ?« fragte
sie. »Ich meine, du würdest doch bestimmt nicht für irgendeine dumme, kleine
Klientin so viele Schwierigkeiten auf dich nehmen! Wenn du willst, kannst du
mich jetzt vergewaltigen. Ich hätte nichts dagegen .« Sie nahm einen Schluck Kaffee und seufzte leise. »Ich könnte sogar Gefallen
daran finden. Du darfst mir nur nicht sagen, daß es nachmittags ist, denn das
will ich lieber nicht wissen .«
»Trink
deinen Kaffee aus«, sagte ich, »und trockne dir die Haare. Und dann zieh dich
hübsch an, weil wir einen Besuch machen werden.«
»Einen
Besuch?« Ihre veilchenblauen Augen musterten mich mit gemäßigtem Interesse.
»Bei
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