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L wie Love

L wie Love

Titel: L wie Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Haworth-Attard
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Schwangerschaftstest zu erzählen, aber so war es noch viel besser.
    Aufgeregt rannte ich aus dem Haus. Im Vorgarten jagte Mrs Middleton mit einer Schuluniform in der Hand hinter einem nur mit einer Unterhose bekleideten Zwilling her.
    »Hi, Teresa«, rief sie, »denk bitte ans Babysitten heute Abend! Du hast es doch nicht vergessen?« Sie klang verzweifelt.
    »Um sieben bin ich da!«, rief ich zurück. Ich war auch verzweifelt. Weil ich Geld brauchte. Vielleicht konnte ich die Zwillinge einfach an ihren Stühlen festbinden.
    An der Ecke wartete Biff – und mit ihr wartete Phillip. Wie in den vergangenen drei Wochen. Unsere Zweisamkeit war über Nacht zu einer Dreisamkeit geworden. Und obwohl ich Phillip mehrere Tage hintereinander nicht beachtet hatte, sah es nicht so aus, als würde er uns bald wieder in Ruhe lassen.
    Als ich Biff darauf ansprach, zuckte sie nur die Achseln und sagte: »Er geht eben mit uns zur Schule. Was ist schon dabei? Außerdem ist das deine Schuld.«
    »Was?«
    »Tu doch nicht so. Er mag dich. Deshalb hängt er ständig mit uns rum. Er empfindet für dich das Gleiche wie du für Adam.«
Erste Reaktion
    Iiiiiiih!
Zweite Reaktion
    Iiiiiiih!
    Das war oberpeinlich, und ich war so sauer, dass ich den ganzen Schulweg lang beleidigt war. Und wie beleidigt ich war! Ich schlappte mehrere Schritte hinter Biff und Phillip her und strafte sie mit Nichtachtung – stöhnte aber so laut, dass sie mich hören mussten.
    Irgendwann drehte Phillip sich um und fragte, ob er meinen Rucksack tragen solle. Ich starrte ihn nur böse an und er sagte: »Anscheinend nicht.« Jeder andere hätte mittlerweile gemerkt, dass er nicht erwünscht war, aber Phillip war einfach so
stupidu
.
    Den ganzen Tag war ich schlecht aufgelegt – reizbar und unruhig, genau wie das Horoskop vorausgesagt hatte. Ich ging an Adams Schließfach vorbei und wer stand dort? ER. Ich warf ihm ein strahlendes Lächeln zu, aber er bemerkte mich nicht einmal. Meine Laune erreichte ihren Tiefpunkt. Schlimmer konnte es auch die letzte Schulstunde bei Miss Cook nicht machen.
    Ich saß auf dem Boden der Turnhalle und ließ mir von ihr die Völkerballregeln erklären. Na ja, in Wirklichkeit war ich mit meinen Gedanken bei AAA. Und wer musste schon ganz bei der Sache sein, wenn die Völkerballregeln erklärt wurden? Wenn der Ball auf dich zufliegt, weiche ihm aus. Wenn du den Ball hast, wirf ihn auf jemanden. Was soll daran so schwer sein?
    Plötzlich beugte sich Ashlee zu mir herüber und sagte: »Wer hätte das gedacht, dass es Regeln für Völkerball gibt?«
    Ich sah nach rechts und links, um herauszufinden, mit wem sie sprach, dann stellte ich fest, dass sie mich anlächelte.
Mich
.
    »Ja, wer hätte das gedacht?«, krächzte ich.
    Ihr müsst wissen: Ashlee Harcourt hatte noch nie ein einziges Wort mit mir gesprochen. Will damit sagen, sie ist eine ÜN und ich eine N. Mein Schrecken verwandelte sich blitzartig in Argwohn. War das eine Falle? Sollte ich beim Völkerball zur Schnecke gemacht werden? Ich beugte mich vor und überprüfte diskret, ob die Socke, die ich in meinen BH gestopft hatte, richtig saß.
    Miss Cook ernannte Ashlee (natürlich) zu einer der Mannschaftskapitäninnen. Zum Glück war in unserer Sportklasse Big Bertha, ein etwas stämmiges Mädchen, sodass ich nicht befürchten musste, als Letzte ausgewählt zu werden. Aber es haute mich beinahe um, als Ashlee mich schon als Vierte in ihre Mannschaft aufnahm, gleich nach den Chicas. Jetzt hätte ich Biffs Fachverstand gebrauchen können. Nur eine Anthropologin konnte diese Anomalie im High-School-System richtig interpretieren. Ich schlich mich zu Ashlees Team hinüber. Mir war nicht wohl bei der Sache.
    Das änderte sich auch nicht, als Ashlee mir anerkennend auf die Schulter klopfte, nachdem ich einen Punkt für unsere Mannschaft geholt hatte.
    Ich musste wirklich mit Biff reden – und zwar allein.
    Später im Umkleideraum ließ ich mir Zeit, in der Hoffnung, dass Phillip ungeduldig werden würde und er schonmal ohne uns nach Hause ging. Biff war meine beste Freundin. Sie würde warten, egal wie lang ich brauchte.
    Ich warf mir den Rucksack über die Schulter und stieß die Tür der Umkleide auf. Dort stand Biff – und neben ihr Phillip.
    »He, T!«, rief Phillip. Er winkte mir zur Begrüßung zu. »Biff und ich stehen hier schon eine Ewigkeit.«
    Biff?
    »Wieso nennst du sie Biff?«, rief ich und stampfte wütend auf ihn zu. »Das ist meine beste Freundin! Nicht deine! Ich darf sie

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