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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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Sarah. Ihr Blick wirkte tatsächlich bereits ein wenig unstet. „In Judiths … das ist meine Freundin.“ Sie trank ohne darüber nachzudenken einen weiteren Schluck. „Meine Freundin Judith, du hast sie noch nicht kennen gelernt.“
    „Aber ich“, sagte Taylor, dem ebenfalls auffiel, dass Sarah automatisch das zweite Glas leerte. „Judith hat einen ähnlichen Blick drauf wie du.“
    „Wow. Dann muss ich sie unbedingt kennen lernen.“
    Taylor kicherte. Sarah trank. Eine Stunde später hatte Sarah eine dritte Pina Colada getrunken und wurde überraschend gesprächig. Die Idee, noch in einen Club zu gehen, wurde verworfen, und als die beiden Sarah ins Auto schoben, schwankte sie, was Martika völlig übertrieben fand und Taylor charmant.
    „Ich bin so sehr an diese typischen irischen Suffköpfe gewöhnt, dass ich es erfrischend finde, so ein damenhaftes Mädchen betrunken zu sehen“, sagte er. Martika blitzte ihn böse an.
    „Ich bin auch damenhaft.“
    „Klar“, Taylor tätschelte ihre Wange. „Und ich bin Keanu Reeves.“
    „Gute Nacht, Keanu!“ rief Sarah und bekam einen Schluckauf. „Oh Gott, ich hoffe, ich muss nicht brechen“, als sie aus dem Wagen stieg.
    „Das hoffen wir beide, Schwester“, rief Martika, führte sie ins Haus und schob sie in den Aufzug. „Vier Pina Colada, und du bist am Boden. Das ist so witzig.“
    Martika dirigierte sie auf die Wohnungstür zu. Sarah sprach noch immer in diesem kindlichen Ton. „Ich warte also darauf, dass Jam hierher zurück zieht“, sagte sie vertrauensselig. „Nein, nicht zurück, schließlich hat er ja nie hier gelebt. Aber du weißt schon, was ich meine.“
    „Sicher.“ Martika grinste während sie die beiden Riegel zurückschob und schließlich die Tür öffnete. „Obwohl ich, wenn Taylor mit nicht von ihm erzählt hätte, eher glauben würde, er ist dein unsichtbarer Freund und nicht dein Verlobter.“
    „Na ja, er ist sozusagen mein unsichtbarer Verlobter“, gab Sarah mit einem kleinen Kichern zurück und hickste.
    „Das hast du gesagt“, murmelte Martika und schloss die Tür hinter der schwankenden Sarah. „Nicht ich.“
    „Ich weiß. Ich will mich ja auch nicht beklagen. Ich
vermisse
ihn einfach, das ist alles. Und manchmal kommt es mir so vor, als würde er mich eben nicht vermissen.“
    Ihr Ton klang so sachlich, dass sie Martika Leid tat. Sie fragte sich, ob Sarah, wenn sie nüchtern wäre, den Schmerz spüren würde, aber dann wurde ihr klar, dass Sarah in nüchternem Zustand so etwas gar nicht erst zugeben würde. „Warum bleibst du dann bei dem Typen?“
    Martika war sich im Klaren darüber, dass sie ihrer Mitbewohnerin besser keine Ratschläge über ihr Liebesleben geben sollte, schließlich tat sie das schon bei all ihren anderen Freunden. Aber wenn überhaupt jemand auf der Welt Hilfe brauchte, dann dieses kleine betrunkene Mädchen mit den langen blonden Haaren.
    Sarah hielt mitten in ihrer sehr amüsanten Anstrengung, den einen Schuh mit dem anderen vom Fuß zu kicken, inne. „Warum ich was tue?“
    „Wenn er unsichtbar ist, warum bleibst du dann bei ihm?“
    „Ich kann ihn nicht verlassen“, murmelte sie, war endlich den Schuh losgeworden und seufzte auf. „Ich meine, so einen Mann wie ihn kann man nicht so einfach aufgeben. Davon abgesehen, dass ich ihn liebe. Ich könnte niemanden verlassen, den ich liebe.“
    „Das verstehe ich“, sagte Martika. Zwar kannte sie das nicht von Beziehungen, Taylor hingegen würde sie niemals verlassen. „Aber die Frage ist doch, liebt
er
dich? Es kommt mir so vor, als ob er dich oft verletzt.“
    Sarah schien mit einem Mal nüchtern, so wie ein Mädchen auf einer High-School-Party, das plötzlich feststellt, dass seine Eltern nach Hause gekommen sind. „Er verletzt mich nicht“, sagte sie und kämpfte mit dem anderen Schuh. „Er ist nur … so beschäftigt. Er braucht mein Verständnis. Und ich versuche sehr, sehr verständnisvoll zu sein.“
    Martika selbst wollte das nicht gelingen. Sie schüttelte sich. Der Typ war offenbar ein Vollidiot, und Sarah täte besser daran, ihn zu verlassen und ihr eigenes Leben zu leben. Vielleicht sollte sie ihr dabei helfen. „Gut, aber solange er nicht hier ist, ist es ja auch egal, wie oft du ausgehst, oder?“
    Sarah dachte einen Moment darüber nach und grinste dann. „Nee. Nicht wirklich. Ich bin sicher, dass es ihm nicht gefallen würde, wenn ich jede Nacht unterwegs bin und das auch noch meiner Karriere schadet.“
    „Das wird es

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