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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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Dummerchen. Wir haben ein
Projekt
zu erledigen. Ja, Sarah ist hier bei mir.“ Sie lächelte Sarah an und wäre beinahe in einen VW Käfer gerast. Sarah lächelte nervös zurück und spürte, dass ihre Handflächen feucht wurden. „Wir sind gleich da, in etwa … oh, wir sind schon da. Wir müssen uns beeilen. Wir gehen später was trinken, ja? Vielleicht kommt Sarah ja mit.“ Sie zwinkerte ihr zu, parkte den Wagen und deutete auf einen todschicken Eingang. „Voilà. Jetzt machen wir dich hübsch.“
    Sarah starrte ängstlich durch das Schaufenster und sah ihr und Martikas Spiegelbild. Martika trug einen ultrakurzen schwarzen Rock, ein schwarzes ärmelloses Top und kniehohe Stiefel. In ihrem Haar steckte eine Sonnenbrille, um die langen Locken aus dem Gesicht zu halten. Sie selbst hingegen sah wirklich wie ein Kind aus mit ihren Jeans, T-Shirt, Turnschuhen und dem verknautschten Hut. Wenn Martika nur ein paar Jahre älter aussehen würde, hätte man sie glatt für ihre Mutter halten können. Sie trat mit gesenktem Kopf hinter Martika ein und vermied den Blickkontakt mit den anderen Kunden, die in pinkfarbene Roben eingewickelt waren und sie erwartungsvoll anstarrten.
    „Joey!“ Martika quietschte fast und hauchte einen Kuss neben die Wange eines Mannes, der schwarze Lederhosen und ein knallweißes T-Shirt trug, das so eng war, dass Sarah jeden Moment damit rechnete, es würde platzen. „Süßer, das ist ja eine Ewigkeit her!“
    „Du Hexe. Wenn du mir jetzt sagst, dass du jemand anderen deine Haare hast färben lassen, erwürge ich dich“, sagte er in einem Ton, der nicht im Geringsten drohend klang, sondern vielmehr wie ein Kompliment. „Es sieht gut aus, aber du weißt, dass ich es besser kann.“
    „Selbst gemacht. Kannst du dir das vorstellen?“
    „Igitt
. Aus der Packung.“ Joey verdrehte die Augen. „Also, wo ist dein Projekt?“
    Sarah war sich nicht sicher, ob ihr dieser Ausdruck gefiel.
    „Das hier ist unser Mädchen“, sagte Martika und deutete auf Sarah. Joey sah sie an und riss die Augen so weit auf, dass seine Augenbrauen zuckten. Dann pfiff er leise. „Hmm. Ich weiß nicht recht … du sagtest, es geht nur um die Haare, Tika. Ich habe nicht den ganzen Abend Zeit …“
    „Nein, nein, wir fangen mit dem Haar an“, antwortete Martika. Okay, jetzt war Sarah sich endgültig sicher, dass sie sich jetzt beleidigt fühlen konnte. „Sarah, Süße, nimm mal für Joey deinen Hut ab, ja?“
    Sarah verstand natürlich, warum das nötig war, aber sie fühlte sich so, als habe sie Martika zu einem Striptease aufgefordert, was im Übrigen nicht weniger peinlich gewesen wäre. Langsam griff sie nach dem Hut und zog ihn ab. Die paar übrig gebliebenen langen Strähnen fielen auf ihren Rücken.
    Joey schnappte nach Luft. „Oh je.“
    Martika nickte nur.
    „Also … nun …“ Joey versuchte augenscheinlich, die unerwartete Situation in den Griff zu bekommen. Er umkreiste Sarah wie ein Boxer im Ring. „Mhm. Ich verstehe.“
    „Ich weiß, dass du schon Schlimmeres gesehen hast“, sagte Martika. Sarah konnte es nicht genau erklären, aber es tat gut, das zu hören. „Ich stelle mir was Schickes vor, trendig, irgendwas Witziges. Eine Frisur, die nach ‚Ich esse Männer wie dich zum Frühstück‘ aussieht. Aber dennoch sexy.“
    „Mir würde schon etwas reichen, das aussieht wie: ‚Ich habe meinen Kopf nicht in den Mixer gesteckt‘“, sagte Sarah leise.
    Joey hatte es gehört und begann zu lachen. „Okay. Lass mich ein paar Magazine durchblättern, ich bin sicher, dass wir da etwas tun können … du hast schöne, natürliche Wellen“, sagte er und hatte offenbar seine Fassung zurück gewonnen. Jetzt klang er ganz wie ein Profi. „Trendig, sexy, witzig“, murmelte er, als er nach hinten lief.
    „Sarah, Darling, ich habe schon
alles
erfahren.“ Sarah hörte Taylors Stimme hinter sich und grinste. „Es tut mir so furchtbar …
Oh mein Gott, was ist mit deinem Kopf passiert
?“
    Martika verdrehte die Augen, und Sarah lachte. „Offenbar hast du noch nicht alles gehört.“
    „Offenbar.“ Er lief um sie herum, so wie Joey kurz zuvor. „Wow. Wenn du dich betrinkst, dann richtig, oder?“
    „Keine Ahnung. Ich betrinke mich nicht oft.“
    Martika und Taylor lächelten sich herausfordernd an. „Wir kriegen das hin“, sagten sie gleichzeitig.
    „Ich weiß nicht …“
    „So, ich habe es. Das sieht trendig und witzig aus.“
    Sarah, Martika und Taylor rückten enger zusammen und sahen aus

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