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L.A. Woman

L.A. Woman

Titel: L.A. Woman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Yardley
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dann kannst du dich gerne bei mir melden.“
    Judith ließ sich nicht einmal zu einer Antwort herab, sondern blickte nur dem frostblonden Haarschopf nach, der durch die Menge tanzte und schließlich irgendwo auf der Straße verschwand.
    „Warum sollte ich jemanden aufreißen wollen?“
    Martika, die weitschwingende Hüfthosen trug und einen enges, glänzendes Oberteil, das ihre erstaunlichen Brüste und ihr Bauchnabel-Piercing zur Geltung brachte, blickte Sarah schockiert an. „Und warum solltest du das nicht wollen?“
    Sarah schaute sich um. Ihr Blick blieb an einem Mann kleben, der aussah aus, als sei er der Verbrecherkartei des FBI entsprungen. Er starrte zurück, als hielte er sie für leckere Vorspeisen. „Dann schau dir zum Beispiel diesen Typ an.“
    Martika schüttelte den Kopf. „Wie auch immer, es geht um Quantität, nicht Qualität. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil Männer zu wechseln wie Unterwäsche wahrscheinlicher ist, als eine Unterhose ein Leben lang zu behalten.“
    Sarah kicherte und schnappte dann nach Luft.
    „Was ist?“
    Sarah blickte sich verstohlen um. „Entschuldige. Ich habe ständig Angst, dass dieser gelgefüllte BH, den du mir aufgeschwatzt hast, ein Leck haben könnte.“
    Martika lachte. „Wenigstens hast du jetzt ordentliche Brüste. Und Männer mögen das. Sehr. Lass dich von den Models nicht in die Irre führen … vor allem nicht in dieser Stadt.“ Sie wackelte mir ihrem ziemlich üppigen Hintern. „Männer haben keine Lust, mit einem Eisstiel zu schlafen, glaube mir.“
    Sarah sah an sich hinunter. „Das könnte ein Problem werden, wenn sie feststellen, dass das alles nur Gel ist.“
    Martika wedelte ungeduldig mit der Hand. „Du greifst vor. Noch schläfst du mit
niemandem
, aber zumindest musst du die grundsätzlichen Regeln lernen. Du lieber Himmel, habt ihr in Fairfax denn nie herumgevö …“
    „Fairfield“, verbesserte Sarah. „Natürlich, aber wir haben daraus keine Wissenschaft gemacht.“
    „Wenn du etwas tun willst, dann richtig.“ Martika zuckte die Achseln. Sie setzte sich neben Sarah an die Bar. „Gut, suchen wir uns eine Zielperson.“
    Sarah blickte sich um und fühlte sich wie ein Käufer auf einer Aktion. Wenn man bedachte, dass normalerweise sie sich so fühlte, als ob sie abschätzend betrachtet wurde, war das mal eine angenehme Veränderung. „Wie wäre es mit dem da?“ fragte sie und nickte in Richtung eines rausgeputzten jungen Mannes, der ein T-Shirt und lange Shorts trug.
    „Auf keinen Fall Blickkontakt suchen!“
    Sarah sah schnell weg, als der Mann sie anlächelte. „Wieso denn nicht?“
    „Das ist ein Collegejunge. Hat wahrscheinlich gerade eine Sportbar verlassen und findet nicht mehr zurück.“ Martika schüttelte den Kopf. „Die bereiten einem mehr Ärger als Freude, glaube mir. Und sie sind
lausig
im Bett.“
    „Oh. Natürlich.“ Als ob sie den Unterschied überhaupt bemerken würde. Aber darüber wollte sie mit Martika nun wirklich nicht diskutieren. „Okay, wonach soll ich also Ausschau halten?“
    Martika lächelte. „Such dir jemanden, der Sex geradezu aus allen Poren ausschwitzt und das nicht mal weiß. Jemanden, der dir das Gefühl gibt, der Mittelpunkt des Universums zu sein. Jemanden, der nicht in sich selbst verliebt ist, der seinen Körper zu bewegen versteht, einer, der dir das Gefühl gibt, dass du am liebsten deine Beine um ihn schlingen würdest, nur weil er dich anlächelt.
Danach
musst du Ausschau halten.“
    „Und du findest so einen immer?“ fragte Sarah ungläubig.
    „Zum Teufel, nein!“ Martika wunderte sich über Sarahs Naivität. „Aber danach suchst du. Was du mit etwas Glück finden wirst, ist ein Typ, der kein Ein-Minuten-Ei ist und weiß, was er mit seinen Händen anfangen soll. Oder noch besser …“, Martika grinste frech, „… mit seiner Zunge.“
    Sarah konnte es nicht ändern. Sie errötete.
    „Mann, du bringst mich um den Verstand“, rief Martika, als sie Sarahs rote Wangen sah. „Okay. Hier ist ein möglicher Kandidat.“
    Sie meinte einen dunkelhäutigen Lateinamerikaner, der Sarah an ein Gemälde aus der Renaissance erinnerte. Er blickte einmal kurz zu ihnen herüber und sah dann gelangweilt weg.
    „Bist du sicher, dass er nicht schwul ist?“ fragte Sarah, als sie bemerkte, dass seine Kleidung, schwarze Hosen und ein enges schwarzes T-Shirt, ziemlich teuer wirkte.
    Martika schnaubte. „Vertrau mir. Ich locke mehr schwule Männer an als eine Schwulen-Parade, frag

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