Laborwerte verstehen leicht gemacht
(Keuchhusten, Tuberkulose, Brucellose)
akute und chronische lymphatische Leukämie (ALL bzw. CLL)
maligne Lymphome
Hodgkin-Krankheit (Auftreten bösartiger Granulome des lymphatischen Gewebes)
monoklonale Gammopathien
Sarkoidose (entzündliche, rasch geschwürig zerfallende Knötchen besonders an der Stirn-Haar-Grenze)
Addison-Krankheit (»Bronzehautkrankheit«)
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
Erhöhung der Monozyten (Monozytose):
Erholung nach akuten Infekten
bakterielle Infekte: Tuberkulose, Syphillis, Endocarditis lenta, Brucellose
virale Infekte : Mumps, Masern, Windpocken, Pfeiffer-Drüsenfieber (Mononukleose)
parasitäre Infekte: Malaria, Leishmaniose, Trypanosomen
autoimmun: chronischePolyarthritis, Sarkoidose, systemischer Lupus erythematodes
Malignome: maligne Lymphome, Hodgkin-Krankheit, CML, metastasierende Tumoren, myelomonozytäre Leukämie
Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie):
Allergien
Wurmerkrankungen
Hauterkrankungen: Pemphigus vulgaris (Schälblattern, Blasensucht der Haut und der Schleimhäute), Erythema exsudativum multiforme, Dermatitis herpetiformis, Psoriasis
Krebs
Autoimmunerkrankungen : Dermatomyositis (Bindegewebserkrankung), Panarteriitis nodosa (Gefäßerkrankung)
Erholung nach akuten Infekten
durch Medikamente ausgelöst: ASS, Ajmalin, Cefoxitin, Dapson, Penicillin
E RHÖHUNG DER BASOPHILEN G RANULOZYTEN (B ASOPHILIE ):
Polycythaemia vera (im Knochenmark entstehende Vermehrung der Erythrozyten im Blut, meist auch der Leuko- und Thrombozyten)
chronisch myeloische Leukämie
Z U NIEDRIGE W ERTE
Verminderung der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie):
verminderte Bildung im Knochenmark
Vitamin-B 12 - oder Folsäuremangel
erhöhter Abbau durch Antikörper gegen Granulozyten
Virusinfekte
Tumoren
Bei Werten < 1000/μl besteht erhöhte Infektionsgefährdung, < 500/μl kommt es regelmäßig zu (bakteriellen) Infektionen bis zur Sepsis.
fast vollständiges Fehlen der neutrophilen Granulozyten (Agranulozytose):
plötzliche Zerstörung aller Granulozyten und z. T. auch deren Vorstufen als Medikamentennebenwirkung besonders bei Metamizol, nichtsteroidale Antiphlogistika, Thyreostatika, Sulfonamide (einschließlich Antidiabetika)
Verminderung der Lymphozyten (Lymphopenie):
Kortikoidtherapie oder Cushing-Syndrom
Ganciclovir-Therapie
Hodgkin-Krankheit (Auftreten bösartiger Granulome des lymphatischen Gewebes)
einzelne Non-Hodgkin-Lymphome
Urämie
Lupus erythematodes disseminatus (Schmetterlingsflechte, erythemähnliche entzündliche Hauterkrankung mit vielgestaltigem Krankheitsbild)
Blutgasanalyse (BGA): pH-Wert, pO 2 , pCO 2 , Bikarbonat (HCO 3 – ), Base-Excess, O 2 -Sättigung
pH-Wert
7,36–7,44
pH-Wert bei Neugeborenen (–2 Stunden nach der Geburt)
7,02–7,2
Sauerstoffpartialdruck (pO 2 )
75–100 mmHg
Sauerstoffpartialdruck (pO 2 ) bei Neugeborenen (bis 2 Stunden nach der Geburt)
70 mmHg
Kohlendioxidpartialdruck (pCO 2 )
35–45 mmHg
Standardbikarbonat (HCO 3 - )
22–26 mmol/l
Basenüberschuss (BE, Base-Excess)
–2 bis +2 mmol/l
Basenüberschuss bei Neugeborenen (bis 2 Stunden nach der Geburt)
–10 bis –20 mmol/l
Sauerstoffsättigung (O 2 -Sättigung)
94–98 %
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Der pO 2 (Sauerstoffpartialdruck) zeigt an, wieviel Sauerstoff aus der Lunge ins Blut aufgenommen wird oder wie gut der Organismus den Sauerstoff aufnehmen kann. Ein plötzlicher Abfall des pO 2 kann schwerwiegende Folgen für den Körper haben, während ein sehr langsamer Abfall, z. B. aufgrund einer Lungenerkrankung, vom Körper recht lange kompensiert werden kann. Bei Neugeborenen kann es wenige Stunden dauern, bis die Lunge ihre neue Aufgabe ganz übernommen hat und einen normalen pO 2 sicherstellt.
Der pCO 2 (Kohlendioxidpartialdruck) ist im Blut wesentlich höher als in der Atemluft, da im Körper permanent Kohlendioxid als Abfallprodukt der Energieerzeugung entsteht. Das Kohlendioxid wird über die Blutbahn in die Lunge transportiert und dort abgeatmet. Durch eine vermehrte Atemtätigkeit kann auch mehr Kohlendioxid abgeatmet werden und der pCO 2 sinkt.
Die Funktion der Enzyme hängt wesentlich vom Säuregrad des Blutes ab. Er wird über die Anzahl der H + -Ionen definiert (pH-Wert). Dieser Wert hängt vom Verhältnis zwischen CO 2 und HCO 3 - ab. Der Körper tut viel, um den pH-Wert denkbar konstant zu halten. Nennenswerte Abweichungen
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