Laborwerte verstehen leicht gemacht
Verlaufskontrolle bei Magenkrebs
Zweitmarker bei Verdacht auf muzinöses Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Eine Bestimmung ist in Schwangerschaft und Stillzeit nicht sinnvoll.
Z U HOHE W ERTE
Magenkrebs (28–80%)
muzinöser Eierstockkrebs
Gallenwegskrebs
Dickdarmkrebs
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Speiseröhrenkrebs
Brustkrebs
Z U NIEDRIGE W ERTE
kommen nicht vor
Der Tumormarker ist bei gutartigen Erkrankungen nur selten erhöht. Der Anstieg oder Abfall des CA 72-4 stimmt mit der Tumormasse, dem Tumorstadium und der Metastasierung gut überein.
Caeruloplasmin
Erwachsene
25–63 mg/dl
Kinder
23–43 mg/dl
Neugeborene
6–20 mg/dl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Caeruloplasmin ist das Transport- und Speichereiweiß für Kupfer.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Verdacht auf eine Kupferstoffwechselstörung
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Falsch hohe Werte können durch die »Pille« und durch eine Schwangerschaft entstehen.
Z U HOHE W ERTE
Lebererkrankungen: akute Hepatitis (Leberentzündung), Cholestase (Gallenstauung)
akute Entzündungsreaktionen, z. B. rheumatoide Arthritis
bösartige Tumoren
Hodgkin-Krankheit (Auftreten bösartiger Granulome des lymphatischen Gewebes)
Herzinfarkt
Z U NIEDRIGE W ERTE
Wilson-Krankheit (Kupferspeicherkrankheit, bei Verdacht folgt dann die beweisende Leberbiopsie)
Menkes-Syndrom (Kraushaarsyndrom, Folge einer Störung der Kupferresorption im Darm)
schwere Leberinsuffizienz
nephrotisches Syndrom
exsudative Enteropathie
Malabsorption
Fehlernährung
Calcitonin → Kalzitonin
Calcitriol → Vitamin D
Calcium → Kalzium
Calprotectin
Erwachsene
< 50 µg/g Stuhl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Calprotectin ist ein Protein, das bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie der Crohn-Krankheit oder der Colitis ulcerosa schon frühzeitig vermehrt im Stuhl nachweisbar ist. Dabei besteht ein guter Zusammenhang zwischen der Höhe des gemessenen Wertes und der Menge der → Granulozyten im Darm und somit auch mit der Schwere der Entzündung.
G EMESSEN IM …
Stuhl
G RUND DER M ESSUNG
Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa)
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Kleinkinder weisen wahrscheinlich aufgrund der Anpassungsvorgänge und Besiedlung des frühkindlichen Darmes mit der entstehenden Darmflora erhöhte Werte auf.
Z U HOHE W ERTE
chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Crohn-Krankheit, Colitis ulcerosa)
Darminfektionen
Tumoren
Mukoviszidose
Z U NIEDRIGE W ERTE
ohne Krankheitswert
Wenn durch die Messung der Verdacht auf eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung besteht, sollte eine akute infektiöse Ursache ausgeschlossen werden, damit es zu keinen falsch positiven Diagnosen einer chronischen Erkrankung kommt.
Carbamazepin
therapeutischer Bereich
4–10 µg/ml
toxischer Bereich
>15 µg/ml
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Carbamazepin ist ein Antiepileptikum, dessen Wirkstoffspiegel regelmäßig kontrolliert werden sollte, um das optimale Verhältnis von wirksamer Anfallsunterdrückung und möglichst geringen Nebenwirkungen zu finden.
G EMESSEN IM …
Venenblut; Entnahme vor der nächsten Medikamenteneinnahme
G RUND DER M ESSUNG
Wirkstoffspiegelkontrolle bei einer Therapie mit Carbamazepin
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
andere Medikamente, besonders andere antiepileptisch wirkende Medikamente, außerdem Erhöhung bei Urämie (bei schwerer Nierenfunktionsstörung) und Lebererkrankungen.
Die angegebenen Normalwerte sind nur grobe Richtlinien. Allgemein gilt bei einer Behandlung mit Antiepileptika, dass mit steigendem Wirkstoffspiegel die Anfallshäufigkeit abnimmt und die Nebenwirkungen zunehmen. Man kann aber nicht davon ausgehen, dass die erforderliche Dosierung immer gleich bleibt und für alle Patienten gleich ist. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Art des Anfalls und die eventuelle weitere Medikamenteneinnahme.
Carbohydratdefizientes Transferrin (CDT)
Erwachsene, negativ
< 5%
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
CDT, eine besondere Form des → Transferrins, hat sich als zuverlässiger Marker für chronischen Alkoholmissbrauch erwiesen. Erhöhte Werte sind bei einem täglichen Konsum von mehr als 50–80 g Alkohol zu erwarten (1 Flasche Bier hat 18 g Alkohol, 1 Flasche Wein 72 g Alkohol).
G EMESSEN IM
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