Laborwerte verstehen leicht gemacht
000– 26 000 /μl
6 000– 16 000 /μl
4 500– 14 500 /μl
Hb
Hämoglobinkonzentration
12–16 g/dl
14–18 g/dl
14,9–23,7 g/dl
10,1–13,0 g/dl
11,1–14,7 g/dl
Hk
Hämatokrit
37–47 % (0,35– 0,47)
40–54 % (0,4– 0,54)
44–72 % (0,44– 0,73)
35–43 % (0,35– 0,43)
33–45 % (0,33– 0,45)
Ery
Erythrozyten
4,3–5,2 Mio./μl
4,8–5,9 Mio./μl
4,3–6,3 Mio./μl
3,6–5,2 Mio./μl
3,8–5,8 Mio./μl
MCH
mittleres korpuskuläres Hämoglobin (Hb), früher HbE
28–33 pg (1,7–2,0 fl)
33–41 pg (2,0–2,5 fl)
23–31 pg (1,4–1,9 fl)
23–33 pg (1,4–2,0 fl)
MCV
mittleres korpuskuläres Volumen
80–96 fl
98–122 fl
74–106 fl
69–93 fl
MCHC
mittlere korpuskuläre Hb-Konzentration
33–36 g/dl (20–22 mmol/l)
31–36 g/ dl (19–22 mmol/l)
26–34 g/ dl (16–21 mmol/l)
33–36 g/ dl (20–22 mmol/l)
Thrombos
Thrombozyten
150 000–400 000/μl
100 000– 250 000 /μl
150 000– 350 000 /μl
150 000– 350 000 /μl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Mit dem kleinen Blutbild werden die Anzahl, die Größe und das Volumen der verschiedenen Blutzellen bestimmt.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
fester Bestandteil der allgemeinen klinischen Untersuchung im Hinblick auf Entzündungen, Infektionen, Tumoren, Gerinnungsstörungen, Anämien und selteneren Blutkrankheiten; zur Verlaufskontrolle vieler Krankheiten, vor Operationen.
Das große Blutbild
Auch das große Blutbild wird heute automatisch erstellt. Zusätzlich zu den Werten des kleinen Blutbildes wird ein Differenzialblutbild erstellt, bei dem die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in ihre Unterarten differenziert werden (woher sich der Name ableitet). Aus der Anzahl und der Verteilung der Leukozytenuntergruppen können Rückschlüsse auf die Art und die Ursache einer Erkrankung gewonnen werden.
Parameter des Differenzialblutbildes
Normwert, relativ in %
Normwert, absolut
Blutbild Erwachsene
Neutrophile, stabkernige
3–5
150–400/μl
Neutrophile, segmentkernige
50–70
3 000–5 800/μl
Eosinophile
1–4
50–250/μl
Basophile
0–1
15–50/μl
Monozyten
3–7
285–500/μl
Lymphozyten
25–45
1500–3000/μl
Blutbild Kinder
Neutrophile, stabkernige
0–10
0–1200/μl
Neutrophile, segmentkernige
25–65
2 000–7 800/μl
Eosinophile
1–5
80–600/μl
Basophile
0–1
0–120/μl
Monozyten
1–6
80–720/μl
Lymphozyten
25–50
2 000–6 000/μl
Blutbild Säuglinge
Neutrophile, stabkernige
0–10
0–1500/μl
Neutrophile, segmentkernige
22–65
2 250–9 750/μl
Eosinophile
1–7
90–1050/μl
Basophile
0–2
0–300/μl
Monozyten
7–20
630–3 000/μl
Lymphozyten
20–70
1 800–10 500/μl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Das Differenzialblutbild enthält zusätzlich zu dem kleinen Blutbild eine Differenzierung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) in ihre Untergruppen: stabkernige, segmentkernige, eosinophile und basophile Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Diagnose und Verlaufskontrolle von zahhlosen Infektions-, Tumor- und Blutkrankheiten
Z U HOHE W ERTE
Erhöhung der neutrophilen Granulozyten (Neutrophilie):
Stress
akute Entzündungen
kardiovaskulär (z. B. Infarkt)
Verbrennungen
Vergiftungen
Blutungen
Abbau von Erythrozyten (Hämolyse)
chronische Entzündungen
Autoimmunerkrankungen
metastasierender Krebs
chronisch myeloische Leukämie (CML)
Osteomyelosklerose (fortschreitende bindegewebige Verödung des Knochenmarks)
Polycythaemia vera (im Knochenmark entstehende Vermehrung der Erythrozyten im Blut, meist auch der Leuko- und Thrombozyten)
Hyperkortisolismus
durch Medikamente ausgelöst, z. B. Glukokortikoide, die »Pille«, Lithium, Epinephrin
Verschiebung bei den Granulozyten zugunsten jüngerer Vorstufen (z. B. stabkernige Granulozyten) (Linksverschiebung):
normale Reaktion auf bakterielle Infekte und andere Entzündungsreaktionen
krankhaft als myeloproliferatives Syndrom
Erhöhung der Lymphozyten (Lymphozytose):
Virusinfektionen
bakterielle Infektionen
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