Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
Vom Netzwerk:
Gammaglobuline)
Pseudohyperproteinämie durch Dehydratation (Entwässerung), d. h. relative Vermehrung der Eiweißkörper im Verhältnis zu einem geringeren Flüssigkeitsvolumen
im Urin: nur grobe Einordnung, meist Ursache in den Nierenkörperchen (Glomeruli)
im Liquor: Hinweis auf einen entzündlichen Prozess im Gehirn mit Störung der Blut-Hirn-Schranke
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
    Zu niedrige Werte sind meistens Folge einer Abnahme der Albuminproduktion und nur selten Folge eines Antikörpermangelsyndroms.
     
     
Analbuminämie beim nephrotischen Syndrom (als familiäre Erscheinung ohne Krankheitswert)
Eiweißmangel durch Hungerzustände, Magersucht, Tumoren des Magen-Darm-Traktes, Mangelerscheinungen bei Kindern
Malabsorptionssyndrom (Störung der Resorption von Nahrungsstoffen im Darm): Zöliakie, Nahrungsmittelallergie, Disaccaridase-Mangel oder Mukoviszidose
Eiweißverlust
über die Nieren bei Glomerulonephritis (Entzündung der Nierenkörperchen) oder nephrotischem Syndrom
exsudative Enteropathie (Darmerkrankung mit Eiweißverlust) bei entzündlichen Darmerkrankungen, Auftreten von Polypen oder Divertikeln im Darm (Polyposis, Divertikulitis)
Ursachen der Haut, z. B. Verbrennungen, nässende Ekzeme oder blasenbildende Dermatosen
Bauchwassersucht (Aszites), Verlust von eiweißhaltiger Flüssigkeit in den Pleuraspalt (Pleuraexsudat, vor allem beiwiederholten Punktionen)
chronische Hämodialyse
     
Pseudohypoproteinämie bei Infusionstherapie, reichlichem Trinken oder in der Schwangerschaft
     
GLDH →  Glutamatdehydrogenase

Glucose
     
     
Kinder
     
Neugeborene, Nabelschnur
     
63–158 mg/dl
     
Neugeborene, 1h
     
36–99 mg/dl
     
Neugeborene, 2h
     
39–89 mg/dl
     
Neugeborene, 5–14h
     
34–77 mg/dl
     
Neugeborene, 20–28 h
     
46–81 mg/dl
     
Neugeborene, 44–52 h
     
48–79 mg/dl
     
1.–6. Lebensjahr
     
74–127 mg/dl
     
7.–19. Lebensjahr
     
70–106 mg/dl
     
Erwachsene
     
nüchtern, normal
     
55–100 mg/dl
     
nüchtern, grenzwertig
     
100–120 mg/dl
     
nüchtern, diabetisch
     
> 120 mg/dl
     
1–2 h nach dem Essen, normal
     
< 130 mg/dl
     
1–2 h nach dem Essen, grenzwertig
     
130–179 mg/dl
     
1–2 h nach dem Essen, diabetisch
     
> 180 mg/dl
     
Erwachsene, im Urin
     
Spontanurin
     
< 15 mg/dl
     
24-Stunden-Sammelurin
     
< 200 mg/24 Stunden
     
Erwachsene, im Liquor
     
 
     
60–85 mg/dl
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Glucose (Traubenzucker) ist der wichtigste Energieträger der Zellen. Sie nehmen die Glucose aus dem Blut auf und »verbrennen« sie, meist zu CO 2 und Wasser. Dabei entsteht Energie, die für viele Vorgänge in den Zellen notwendig ist.
     
G EMESSEN IM …
Kapillarblut (Fingerbeere), Venenblut; 8 Uhr morgens, für den Basalwert sollte man 10–12 Stunden nüchtern sein
Beim Blutzuckertagesprofil wird zusätzlich um 10 und um 16 Uhr gemessen.
Spontanurin und 24-Stunden-Sammelurin
Liquor
     
G RUND DER M ESSUNG
Symptome eines Diabetes, Kollaps, mehrfache Hautinfektionen oder Niereninfektionen, übermäßiger Durst, bereits bekannte Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen wie
im Urin: Diagnose eines Diabetes oder einer Nierenschädigung
im Liquor: Differenzialdiagnostik zwischen einer bakteriellen und einer viralen Meningitis (bei bakteriell: Glucose erniedrigt, Lactat erhöht; bei viral: beide Werte normal)
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
aufgenommene Nahrungsmenge, Lebensalter, Schwangerschaft u. a. können den Wert beeinflussen. Die Schwankungen sind auch kurzfristig sehr stark.
     
Z U HOHE W ERTE IM B LUT
→ Diabetes mellitus Typ I und II
sekundärer Diabetes mellitus: Bauchspeicheldrüsenserkrankungen (über eine Schädigung der Zellen, welche das Insulin produzieren)
endokrine Erkrankungen : Hyperkortisolismus (→ Cortisol, → Glukokortikoide), Cushing-Krankheit, Phäochromozytom, Akromegalie, Conn-Syndrom (primärer Hyperaldosteronismus)
     
Z U NIEDRIGE W ERTE IM B LUT
Überdosierung von Insulin oder anderen Antidiabetesmedikamenten
schwere Leberschäden
Alkoholismus
→ Niereninsuffizienz
Anorexie (Magersucht)
Ausfall von Hormonen, die dem Insulin entgegen wirken
Unterfunktion des Hypophysenvorderlappens
Nebennierenrinden-Unterfunktion
Katecholaminmangel (Zetterström-Syndrom)
als Folge von bösartigen Tumoren (paraneoplastisch)
nach Magen(teil)entfernungen
in Maßen auch schon mal bei Gesunden
selten Enzymdefekte
verschiedene Medikamente (z. B. bestimmte → Diuretika, → Glukokortikoide und → Schilddrüsenhormone)
     
    Die

Weitere Kostenlose Bücher