Laborwerte verstehen leicht gemacht
kristallisiert sie aus und es kommt zur Bildung von Gichtknötchen in den Gelenken bzw. Harnsteinen in den Harnwegen.
G EMESSEN IM …
Venenblut, Urin; keine Innereien und kein Alkohol drei Tage vor der Blutentnahme
G RUND DER M ESSUNG
Feststellung eines Gichtrisikos oder eines Harnsteinrisikos
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Fleisch, Alkohol und körperliche Aktivität erhöhen die Harnsäurebildung.
Z U HOHE W ERTE IM B LUT
Gicht, meist aufgrund einer Störung der Ausscheidung, selten durch endogene Harnsäureüberproduktion (1–2 %)
Lesch-Nyhan-Syndrom (erbliche Störung des Purinstoffwechsels)
purinreiche Kost (viel Fleisch)
Leukämien
Krebserkrankungen
Chemotherapie
Strahlentherapie
Niereninsuffizienz
Glykogen-Speicherkrankheit Typ1
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse)
Akromegalie
Medikamente, z. B. Propanolol, Furosemid, Hydrochlorothiazid, Diazoxid, Nikotinsäure
Zuckeraustauschstoffe (Fruktose, Sorbit, Xylit)
Alkohol
Fastenkuren
Keto-, Lactazidose
Vergiftungen, z. B. Blei, Beryllium
Z U HOHE W ERTE IM U RIN
Gicht (vermehrte Harnsäuresynthese)
Chemotherapie
Strahlentherapie
Fastenkuren
Z U NIEDRIGE W ERTE IM B LUT
Behandlung mit einem harnsäuresenkenden Mittel (z. B. Allopurinol)
schwere Hepatopathie (Leberleiden)
Röntgenkontrastmittel
idiopathische/erworbene Tubulusdefekte
Xanthinoxidasedefekt (Xanthinoxidase ist ein Enzym, das Xanthin in Harnsäure überführt)
Arzneimittel, z. B. Urikosurika (Mittel zur Harnsäureausscheidung), Salicylate, Östrogene, Phenylbutazon, glyzerin-/gujakhaltige Hustenlöser
Z U NIEDRIGE W ERTE IM U RIN BEI ZU HOHEN W ERTEN IM B LUT
Gicht (gestörte Ausscheidung durch die Nieren)
Niereninsuffizienz
Austrocknung
Medikamente, z. B. Propanolol, Furosemid, Hydrochlorothiazid, Diazoxid, Nikotinsäure
Keto-, Lactazidose
Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse)
Akromegalie
Vergiftungen, z. B. Blei, Beryllium
Harnsediment → Urinsediment
Harnstoff
Normalwert
Erwachsene
Frauen
< 50. Lebensjahr
15–40 mg/dl
> 50. Lebensjahr
21–43 mg /dl
Männer
< 50. Lebensjahr
19–44 mg/dl
> 50. Lebensjahr
18–55 mg/dl
Kinder
1–3 Jahre
11–36 mg/dl
4–13 Jahre
15–36 mg/dl
14–19 Jahre
18–45 mg/dl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Harnstoff ist das Hauptabbauprodukt des Eiweißstoffwechsels und wird in der Leber als Endprodukt aus Ammoniak und Kohlendioxyd gebildet. Er wird zu über 90 % über die Nieren ausgeschieden.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Verlaufskontrolle einer stark eingeschränkten Nierenfunktion, Abschätzung der Stoffwechsellage: anabol (aufbauend) oder katabol (abbauend, auszehrend)
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Harnstoff ist im Gegensatz zum → Kreatinin von der Wasserausscheidung abhängig. Er steigt also auch bei normaler Nierenfunktionan, wenn zu wenig Flüssigkeit zugeführt wurde. Er steigt auch bei erhöhter Eiweißzufuhr an die Leber an und sinkt bei einer Störung der Leberfunktion.
Z U HOHE W ERTE
schwere Niereninsuffizienz
katabole Stoffwechselsituationen durch Trauma, Fieber, Hunger oder nach Operationen
Hypovolämie (Verminderung der Gesamtblutenge im Verhältnis zum Körpergewicht)
Dehydratation (Wasserentzug)
Z U NIEDRIGE W ERTE
Malnutrition (falsche Ernährung)
Leberschaden
Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Die routinemäßige Doppelbestimmung von Kreatinin und Harnstoff bei einer Niereninsuffizienz ist nicht sinnvoll, weil die Harnstoffkonzentration stark von der Eiweißzufuhr und von der Stoffwechsellage abhängt.
Hb → Das kleine und das große Blutbild
HbA1c → Hämoglobin A1c
HBDH → Lactatdehydrogenase
HCG → Humanes Choriongonadotropin
HCO 3- → Blutgasanalyse
HCT → Kalzitonin
HDL-Cholesterin
Frauen
> 45 mg/dl
> 1,2 mmol/l
Männer
> 35 mg/dl
< 0,9 mmol/l
Neugeborene
> 22 mg/dl
Säuglinge
> 13 mg/dl
Kleinkinder
> 22 mg/dl
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
HDL-Cholesterin (High-density-Lipoprotein, Lipoprotein mit hoher Dichte) transportiert Cholesterin im Körper aus den Zellen zur Leber, wobei es auch Cholesterin aus den Gefäßwänden aufnimmt. Ein hoher Wert gilt als Schutzfaktor vor einer Arteriosklerose und
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