Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
Vom Netzwerk:
ESSUNG
Differenzierung oder Abklärung einer Anämie und abnormen Vermehrungen von Erythrozyten (Polyglobulie, Polyzythämie)
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Der Hb-Wert steigt bei starken Rauchern und bei längerem Aufenthalt in höheren Lagen. Da in der Schwangerschaft das Blutvolumen ansteigt, sinkt der Hb-Wert darunter ab.
     
Z U HOHE W ERTE
Polyglobulie bei schweren Herz-, Lungen- oder manchen Nierenerkrankungen
Polyzythämie (autonome Produktion von Erythrozyten im Knochenmark)
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
Blutverlust
Anämieformen
     

Hämoglobin A1c (HbA1c)
     
     
HbA1c
     
Bewertung
     
< 6,5%
     
Diabetes gut eingestellt
     
6,5–7,5%
     
Diabetes mittelmäßig eingestellt
     
> 7,5%
     
Diabetes schlecht eingestellt
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Glucose und andere Einfachzucker binden unter anderem an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin. Diese Bindung bleibt bis zum Absterben der roten Blutkörperchen bestehen. Diese besondere Form des Hämoglobins spiegelt daher sehr gut die Höhe und Dauer von Hyperglykämien in den vergangenen 4–12 Wochen wider. Der Wert eignet sich also besonders zur Verlaufskontrolle einer Behandlung oder Einstellung eines → Diabetes mellitus.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Betrachtung des Zuckerstoffwechsels der vergangenen 1–3 Monate, hilfreich auch in der Erstdiagnostik eines Diabetes, allerdings schließt ein unauffälliges HbA1c einen Diabetes nicht aus.
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Krankheiten der Erythrozyten oder des Hämoglobins sowie Bluttransfusionen können die Ergebnisse verfälschen.
     
Z U HOHE W ERTE
Diabetes mellitus mit erhöhten Blutglukosewerten in den zurückliegenden 4 (–12) Wochen
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
ohne Krankheitswert
     

Haptoglobin
     
     
Kinder
     
12 Monate
     
  2–300 mg/dl
     
10 Jahre, männlich
     
  8–172 mg/dl
     
10 Jahre, weiblich
     
27–183 mg/dl
     
16 Jahre, männlich
     
17–213 mg/dl
     
16 Jahre, weiblich
     
38–205 mg/dl
     
Männer
     
25 Jahre
     
34–227 mg/dl
     
50 Jahre
     
47–246 mg/dl
     
70 Jahre
     
46–266 mg/dl
     
Frauen
     
25 Jahre
     
49–218 mg/dl
     
50 Jahre
     
59–237 mg/dl
     
70 Jahre
     
65–260 mg/dl
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Haptoglobin wird als Transporteiweiß für Hämoglobin in der Leber gebildet. Es transportiert freies Hämoglobin aus abgestorbenen Erythrozyten zu Leber, Milz und Knochenmark, wo es zu Bilirubin abgebaut wird. Es wird bei Infektionen, Entzündungen und Tumoren als Akute-Phase-Protein vermehrt gebildet.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Haptoglobin ist der empfindlichste Wert bei intravasalen hämolytischen Anämien.
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Bei einer akuten Erkrankung, die mit Hämolyse einhergeht, können auch relativ unauffällige Werte gemessen werden, denn einerseits steigt das Haptoglobin zwar wegen der akuten Erkrankung an, doch wird es wegen des durch die Hämolyse anfallenden Hämoglobins verbraucht. Diese beiden Effekte können sich aufheben und die Werte verfälschen.
     
Z U HOHE W ERTE
akute Entzündungsreaktionen
Nekrosen (Gewebszerfall)
Tumoren
Cholestase (Gallenstauung)
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
hämolytische Anämien
Hämoglobinurien
perniziöse Anämie (schwere, durch das Fehlen des von der Magenschleimhaut ausgeschiedenen Intrinsic Factor bedingte Anämie)
künstliche Herzklappen
EBV-Infektion
Synthesestörung des Haptoglobins bei Leberschäden
     

Harnsäure (Urat)
     
     
 
     
 
     
weiblich
     
männlich
     
Kinder, im Blut
     
0–5 Tage
     
1,9–7,9 mg/dl
     
1,9–7,9 mg/dl
     
1–4 Jahre
     
1,7–5,1 mg/dl
     
2,2–5,7 mg/dl
     
5–11 Jahre
     
3,0–6,4 mg/dl
     
3,0–6,4 mg/dl
     
12–14 Jahre
     
3,2–6,1 mg/dl
     
3,2–7,4 mg/dl
     
15–17 Jahre
     
3,2–6,4 mg/dl
     
4,5–8,1 mg/dl
     
Erwachsene, im Blut
     
 
     
2,4–5,7 mg/dl
     
3,4–7,0 mg/dl
     
Erwachsene, im 24-Stunden-Sammelurin
     
< 800 mg/24 Stunden
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Die Harnsäure ist das Endprodukt des Purinabbaus. Purine finden sich in den Zellkernen, da sie die Bausteine der Erbsubstanz DNS sind. Wenn viele Zellen untergehen, wie z. B. bei einer Krebstherapie, fällt auch viel Kernmaterial und damit Harnsäure an. Da Fleisch viele kleine Zellen hat, nimmt man mit fleischreicher Kost auch viele Purine auf. Die Harnsäure wird zu ca. 80 % über die Nieren ausgeschieden. Wenn die Harnsäure sich nicht mehr in der Extrazellulärflüssigkeit bzw. im Urin lösen kann,

Weitere Kostenlose Bücher