Laborwerte verstehen leicht gemacht
der → Koronaren Herzkrankheit.
G EMESSEN IM …
Venenblut; morgens nüchtern nach 12-stündiger Nahrungskarenz
G RUND DER M ESSUNG
Beurteilung des Arterioskleroserisikos und/oder Erhebung der Blutfettwerte
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Beim Wechsel vom Liegen zum Sitzen oder Stehen oder bei längererBlutstauung erhöht sich der Wert um 5–10 %. Nach einer fettreichen Mahlzeit sinkt das HDL-Cholesterin um bis zu 10 %. Körperliche Aktivität und Östrogene erhöhen das HDL-Cholesterin.
Z U HOHE W ERTE
Besonders Werte über 60 mg/dl wirken schützend vor einer Arteriosklerose und z. B. der koronaren Herzkrankheit.
Z U NIEDRIGE W ERTE
erhöhtes Risiko für Arteriosklerose und koronare Herzkrankheit; → LDL-Cholesterin
Hkt → Das kleine und das große Blutbild
Homocystein
günstig
< 10 µmol/l
kein Handlungsbedarf (Therapieziel)
tolerabel (bei Gesunden)
10–12 µmol/l
Handlungsbedarf für Patienten mit weiteren Risikofaktoren
moderate Hyper-homoycsteinämie
> 12–30 µmol/l
Handlungsbedarf für bisher Gesunde und Patienten
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Homocystein ist eine Aminosäure, die eine Rolle beim Methionin-Stoffwechsel spielt und normalerweise nur intrazellulär vorhanden ist. Ein erhöhter Homocysteinspiegel schädigt die Gefäßwände und verstärkt die Verklumpungsneigung der Blutplättchen. Homocystein gilt als eigenständiger Risikofaktor der Arteriosklerose und damit des Herz- und des Hirninfarktes.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Risikoeinschätzung für eine Arteriosklerose, chronischer Alkoholismus mit Vitaminmangel, Malabsorptionssyndrom (Störung der Resorption von Nahrungsstoffen im Darm) mit Vitaminmangel
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Eine eiweiß- und methioninreiche Ernährung sowie übermäßiger Alkoholmissbrauch und einige Epilepsiemedikamente führen zu einer Erhöhung des Homcysteinspiegels.
Z U HOHE W ERTE
Hyperhomocystinämie durch angeborene Enzymdefekte
Vitaminmangelzustände (Vitamin B 6 , B 12 und Folsäure)
Risiko für Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Hinweis auf bestehende derartige Erkrankung
Z U NIEDRIGE W ERTE
ohne Krankheitswert
Humanes Choriongonadotropin (HCG)
HCG in der Schwangerschaft
Schwangerschaftswoche
Normalwert
3. SSW
5–50 U/l
4. SSW
50–500 U/l
5. SSW
100–5 000 U/l
6. SSW
500–10 000 U/l
7. SSW
1 000–50 000 U/l
8. SSW
10 000–100 000 U/l
9. + 10. SSW
15 000–200 000 U/l
11.–14. SSW
10 000–100 000 U/l
2. Trimester
8 000–100 000 U/l
3. Trimester
5 000–65 000 U/l
HCG als Tumormarker
nichtschwangere Frauen
im Blut
< 10 U/l
Männer
im Urin
< 20 U/l
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Die größte Bedeutung hat das HCG als Schwangerschaftsnachweis, wobei es im Blut oft schon eine Woche nach der Empfängnis positiv ist. Im Urin ist es meist nach 2 Wochen positiv, etwa zum Zeitpunkt der erwarteten Regel. Über die Normalwerte herrscht dabei keine Einigkeit, sodass Einzeluntersuchungen im Urin keine diagnostischen Aussagen erlauben. In den ersten 7 Schwangerschaftswochen verdoppelt sich das HCG alle 2–2,5 Tage.
Mehrlingsschwangerschaften: ab der 10. SSW höhere HCGWerte als Einlingsschwangerschaften
Frühaborte: zu niedrige, insbesondere aber zu langsam ansteigende oder abfallende Werte im 1. Trimenon
nach Kürettage: Abfall des HCG mit einer Halbwertzeit von 1 Tag
Extrauteringravidität: Ein normaler HCG-Anstieg in dem ersten Trimenon schließt eine Extrauteringravidität mit großer Sicherheit aus.
Bei einem HCG-Wert von 1000 U/l sollte beim transvaginalen Ultraschall ein intrauterines Chorion erkennbar sein.
Nach der Geburt normalisiert sich der HCG-Wert nach 11–17 Tagen.
Außerhalb einer Schwangerschaft ist eine HCG-Erhöhung im Serum tumorspezifisch.
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Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Schwangerschaftsnachweis
Störungen oder Auffälligkeiten in der Schwangerschaft
Nachweis von Trophoblastentumoren (Blasenmole, Chorionkarzinom)
Keimzelltumoren (Hoden, Ovar)
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
erhöhte Werte bei eingeschränkter Nierenfunktion.
Z U HOHE W ERTE
Schwangerschaft (frühestens 7 Tage nach Konzeption)
Extrauteringravidität (Schwangerschaft, bei der sich der
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