Laborwerte verstehen leicht gemacht
Keim außerhalb der Gebärmutter entwickelt)
embryonale Teratome
Blasenmole (extrem hohe Werte)
Chorionepitheliom
Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
Hodentumoren
Immunglobuline
Differenzierung der Immunglobuline
Erwachsene
Kinder, 5–10 Jahre
Neugeborene
IgA
0,7–4,0 g/l
0,41–2,97 g/l
0,07–0,94 g/l
IgD
< 240 µg/l
< 216 µg/l
< 3,6 µg/l
IgE
< 100 IU/ml
< 90 IU/ml
< 1,5 IU/ml
IgG
7–16 g/l
5–13 g/l
7–16 g/l
IgM
0,4–2,3 g/l
0,4–1,6 g/l
0,1–0,3 g/l
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Die Immunglobuline sind die Antikörper. Sie werden von bestimmten weißen Blutkörperchen (Plasmazellen) hergestellt. Diese Antikörper werden dann in das Blut und andere Körperflüssigkeiten abgegeben und dienen dort der Infektionsabwehr. Antikörper reagieren spezifisch nur auf ein Antigen, also Antikörper gegen Grippeviren richten sich ausschließlich gegen diese. Der gesunde Mensch besitzt eine sehr große Zahl verschiedener Antikörper bzw. Zellen, die Antikörper produzieren können, um gegen möglichst viele Krankheitserreger gerüstet zu sein. Bei Kontakt mit einem solchen Erreger wird die Produktion des passenden Antikörpers angekurbelt. Man unterscheidet IgG, IgA, IgM, IgD und IgE.
Die mengenmäßig größte Gruppe der Immunglobuline im Blut sind die IgG . Beim ersten Kontakt mit einem Erreger werden zunächst IgM-Antikörper gegen den Erreger erzeugt und erst später auch IgG. Allerdings bleiben die IgG meist lange nachweisbar, während die IgM -Antikörper wieder verschwinden. Dadurch kann man oft eine frische von einer alten Infektion unterscheiden. Die IgG sind auch die einzigen Antikörper, die von der Mutter auf das Kind übergehen und es besonders ab der20. Schwangerschaftswoche bis zu einem halben Lebensjahr vor vielen Infektionen schützen.
Die IgA kommen vor allem in den Körpersekreten vor (Speichel, Tränenflüssigkeit, Magen- und Verdauungssäfte, Nasenschleim, Lungensekret, Muttermilch). Sie umhüllen eingedrungene Krankheitserreger und verhindern dadurch ihr weiteres Vordringen in den Körper.
Die Funktion der IgD ist weitgehend unklar.
Die IgE sind zusammen mit den sog. Mastzellen für viele allergische Erkrankungen wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis verantwortlich. Ihre ursprüngliche Funktion war wahrscheinlich die Abwehr von Parasiten (z. B. Würmern). Die heutigen Hygienemaßstäbe haben ihnen diese Aufgabe vielfach abgenommen und es wird spekuliert, ob die IgE sich gewissermaßen in den Allergien ein neues »Betätigungsfeld« gesucht haben.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
erhöhte Infektanfälligkeit
Anämien
möglicher Immundefekt
chronische Infektionen
Allergien und Autoimmunerkrankungen
unklare Erhöhungen der Globuline
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
So genannte Kälteantikörper können die Werte für Immunglobuline fälschlicherweise zu niedrig aussehen lassen.
Z U HOHE I G G-W ERTE
Blutkrebs der lymphatischen Zellen mit Antikörperproduktion (Plasmozytom oder multiples Myelom)
länger dauernde Entzündungen verschiedenster Art
länger dauernde Erkrankungen der Leber, Leberzirrhose
Z U HOHE I G A-W ERTE
bestimmte Infektionskrankheiten
Leberschädigung, Leberzirrhose (besonders bei Alkoholismus oder anderen Giften)
Sarkoidose
Crohn-Krankheit
rheumatoide Arthritis
bestimmte Nierenentzündungen (Glomerulonephritis)
Wiskott-Aldrich-Syndrom (erbliche Immunschwäche und Gerinnungsstörung bei Jungen)
Z U HOHE I G M-W ERTE
Infektionen (besonders in der Akutphase)
Erkrankungen der Leber
Waldenström-Krankheit (Blutkrebs der lymphatischen Zellen mit Antikörperproduktion).
Hyper-IgM-Syndrom : sehr seltene, erbliche Immunschwäche bei Jungen
Z U HOHE I G E-W ERTE
Allergien
bestimmte angeborene Immundefekte
HIV-Spätstadien
Hyper-IgE-Syndrom
sog. Graft-versus-Host-Reaktion (Organtransplantat schädigt Empfänger)
Hautverbrennungen
bestimmte Krebse
Wurmerkrankungen (Wurmparasiten)
Aspergillose (Pilzerkrankung, besonders bei Abwehrschwäche)
Z U NIEDRIGE I G G-W ERTE
selten primäre Immunschwäche
häufig sekundäre Immunschwäche
Krebs
Strahlentherapie
Medikamente: Kortison, Immunsuppressiva (Abwehrhemmer wie Zyklosporin)
Eiweißverluste über den Darm
Eiweißverluste über die Niere (nephrotisches Syndrom)
Eiweißmangel durch Hungerzustände, Magersucht, Tumoren des Magen-Darm-Traktes, Mangelerscheinungen bei
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