Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
Vom Netzwerk:
EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Kalzium spielt bei vielen Stoffwechselvorgängen in den Zellen eine wichtige Rolle, besonders bei der Muskelarbeit, der Blutgerinnung, der Steuerung der Erregbarkeit von Nerven und Muskel, beim Herzrhythmus und bei der Knochenbildung.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut, Urin; wegen der Zusammenhänge zwischen dem Kalziumspiegel und dem Eiweiß- oder Albuminspiegel werden beide Werte gemeinsam bestimmt
     
G RUND DER M ESSUNG
Muskelschwäche, Harnsteine, Bauchbeschwerden, bei Tumoren und besonders bei einer Zytostatikatherapie
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Abends gibt es ein leichtes Absinken des Kalziumspiegels, in manchen Weltgegenden auch ein Absinken in den Wintermonaten, jedoch nicht in Deutschland. Bestimmte harntreibende Medikamente (Diuretika) sowie eine Überdosierung von Vitamin D oder A erhöhen den Kalziumspiegel. Bei einem hohen Eiweißspiegel im Blut gibt es einen niedrigen Gesamtkalziumspiegel und umgekehrt. Bei Immobilisation, wie z. B. bei langer Bettruhe aufgrund einer Erkrankung, kommt es zum Knochenabbau mit Erhöhung des Kalziumspiegels.
     
Z U HOHE B LUTWERTE (H YPERKALZÄMIE )
maligne (bösartige) Tumoren : in der Hälfte der Fälle gehen Tumoren mit Hyperkalzämie einher, auch Osteolyse (Knochenabbau) bei Knochentumoren oder Metastasen
Plasmozytom
paraneoplastisches Syndrom (z. B. mit Freisetzung von Parathormon oder Vitamin D durch den Tumor selbst)
primärer Hyperparathyreoidismus (Nebenschilddrüsenüberfunktion)
Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
Nebennierenrindenunterfunktion
Immobilisation (Knochenabbau)
Sarkoidose (Boeck-Krankheit)
Milch-Alkali-Syndrom
familiäre hypokalziurische Hyperkalzämie (hoher Blutkalziumspiegel bei niedrigem Urinkalziumspiegel)
Hyperproteinämie
Hypophosphatasie
Übersäuerung (Azidose)
     
Z U HOHE U RINWERTE
(H YPER KALZURIE )
maligne (bösartige) Tumoren:Osteolyse (Knochenabbau) bei Knochentumoren oder Metastasen
Plasmozytom
paraneoplastisches Syndrom (z. B. mit Freisetzung von Parathormon oder Vitamin D)
Nierensteine
primärer Hyperparathyreoidismus
Hyperthyreose
Cushing-Syndrom
Östrogenmangel nach den Wechseljahren
renal-tubuläre Übersäuerung (Azidose)
Immobilisation (Knochenabbau)
Sarkoidose (Boeck-Krankheit)
Milch-Alkali-Syndrom
     
Z U NIEDRIGE B LUTWERTE (H YPOKALZÄMIE )
Hypalbuminämie (bei Leberzirrhose oder nephrotischem Syndrom)
mangelhafte Aufnahme von Vitamin D und Kalzium
Zöliakie (Glutenunverträglichkeit)
Zollinger-Ellison-Syndrom (meistens bösartiger Tumor mit vermehrter Gastrinproduktion, oft in der Bauchspeicheldrüse)
Rachitis
Whipple-Krankheit
Parathormonmangel bei Hypoparathyreoidismus (Unterfunktion der Nebenschilddrüse, z. B. nach Schilddrüsenoperation mit versehentlicher Entfernung der Nebenschilddrüsen)
Pseudohypoparathyreoidismus (verminderte Ansprechbarkeit der Zielorgane auf das Parathormon)
sekundärer Hyperparathyreoidismus
renal-tubuläre Übersäuerung (Azidose) (Kalziumverlust)
osteoblastische Metastasen (»hungry bones«)
akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
Glukokortikoid-Überdosierung
     
Z U NIEDRIGE U RINWERTE
längerdauernde Verdauungsstörungen
Vitamin-D-Mangel
verminderte Parathormonwirkung
knochenbildende Tumoren
Leber- oder Nierenschaden
akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
familiäre hypokalziurische Hyperkalzämie (hoher Blutkalziumspiegel bei niedrigem Urinkalziumspiegel)
bestimmte harntreibende Medikamente
oben genannte Ursachen für eine Erniedrigung von Kalzium im Blut
     

Karzinoembryonales Antigen (carcinoembryonales Antigen, CEA)
     
     
Nichtraucher
     
< 4,6 ng/ml
     
Raucher
     
in 25 % der Fälle: 3,5–10,0 ng/ml
     
in 1 % der Fälle: > 10,0 ng/ml
     
hochgradiger Verdacht auf ein Karzinom
     
> 20,0 ng/ml
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Tumormarker für Brust- und Darmkrebs; ursprünglich nur in embryonalem und karzinomatösem Gewebe nachgewiesen; sehr hohe Werte sind besonders bei großer Tumormasse oder Metastasierung zu erwarten.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Stadieneinteilung beim Dickdarmkarzinom und beim medullären Schilddrüsenkarzinom, Therapiekontrolle bei Mammakarzinom (Brustkrebs), Differenzialdiagnostik bestimmter Tumoren
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Rauchen verdoppelt die Konzentration
     
Z U HOHE W ERTE
Verdacht auf (in abnehmender Reihenfolge):
Dickdarmkrebs (Dickdarmkarzinom)
Bronchialkarzinom (Lungenkrebs, vor allem nichtkleinzellig)
Mammakarzinome (Brustkrebs)
Magenkarzinome

Weitere Kostenlose Bücher