Laborwerte verstehen leicht gemacht
Kindern
Verbrennungen
bestimmte Virusinfektionen wie z. B. Masern, Röteln, EBV
Z U NIEDRIGE I G A-W ERTE
primärer angeborener IgA-Mangel
häufiger sekundärer IgA-Mangel
Krebs
Strahlentherapie
Medikamente: Kortison, Immunsuppressiva (Abwehrhemmer wie Zyklosporin)
Eiweißverluste über den Darm
Eiweißverluste über die Niere (nephrotisches Syndrom)
extreme Mangelzustände
Verbrennungen
Z U NIEDRIGE I G M-W ERTE
primärer angeborener IgM-Mangel
häufiger sekundärer IgM-Mangel
Krebs
Strahlentherapie
Medikamente: Kortison, Immunsuppressiva (Abwehrhemmer wie Zyklosporin)
Eiweißverluste über den Darm
extreme Mangelzustände
Verbrennungen
INR → Quick-Wert
Kalium
Erwachsene, im Blut
3,8–5,2 mmol/l
Kinder, im Blut
0–7 Tage
3,2–5,5 mmol/l
8–31 Tage
3,4–6,0 mmol/l
1–6 Monate
3,5–5,6 mmol/l
6 Monate–1 Jahr
3,5–6,1 mmol/l
> 1 Jahr
3,5–6,1 mmol/l
Erwachsene, im 24-Stunden-Sammelurin
25–100 mmol/24 Stunden
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
98 % des Kaliums im Körper befinden sich in den Zellen. Deshalb kommt es bei Hämolyse und Gewebszerfall zur Erhöhung des Kaliumspiegels. Da Kalium über die Nieren aktiv ausgeschieden wird, erhöht sich der Spiegel auch bei einer Niereninsuffizienz. Die Kaliumverschiebung in die Zellen wird durch Insulin, Adrenalin und Aldosteron vorangetrieben. Eine Übersäuerung (Azidose) führt meist zur Hyperkaliämie, ein vermehrterAnfall von Basen (Alkalose) zur Hypokaliämie. Ein erhöhter und ein erniedrigter Kaliumspiegel führen bald zu lebensbedrohlichen Zuständen.
G EMESSEN IM …
Venenblut, Urin
G RUND DER M ESSUNG
alle akuten Erkrankungen zur Beurteilung des Elektrolytstatus, Therapien mit möglicher Auswirkung auf den Kaliumspiegel
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Lange Venenstauung führt zu falsch hohen Kaliumwerten, ebenso Hämolyse im Probengefäß (langsame Abnahme bei schlechten Venenverhältnissen, starker Sog bei der Abnahme).
Z U HOHE W ERTE
Verteilungsstörung des Kaliums:
Übersäuerung (Azidose)
Diabetes mellitus
hämolytische Krisen
hyperkaliämische periodische Paralyse (Lähmung)
Erhöhung des Kaliums im ganzen Körper:
Niereninsuffizienz
Hypoaldosteronismus
kaliumsparende harntreibende Medikamente (Diuretika)
Gewebszerfall (z. B. durch Tumoren, Lymphome, Traumata, Zytostatika, Strahlentherapie, Hämolyse)
massiv vermehrte Zufuhr
Z U NIEDRIGE W ERTE
Verteilungsstörung des Kaliums:
vermehrter Anfall von Basen (Alkalose)
Insulinerhöhung
→ Katecholaminerhöhung
hypokaliämische periodische Paralyse (Lähmung)
Erniedrigung des Kaliums im ganzen Körper:
Verlust: über die Nieren
Hyperaldosteronismus (hoher Aldosteronspiegel)
Diuretika (harntreibende Medikamente)
renale tubuläre Übersäuerung (Azidose)
Kaliumverlust über Magen und Darm bei Durchfall, Erbrechen, Abführmittelmissbrauch und Magensaftdrainage
Kalzitonin
Männer
< 3 pmol/l
< 10 ng/l
Frauen
< 2 pmol/l
< 7 ng/l
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Kalzitonin wird in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet und senkt den Kalziumspiegel im Blut auf normale Werte.
G EMESSEN IM …
Venenblut
G RUND DER M ESSUNG
Abklärung szintigrafisch kalter Knoten, Abklärung von Durchfällen, die auf keine Behandlung ansprechen; Screening von Familien, in denen C-Zell-Karzinome (medullärer Schilddrüsenkrebs) oder verwandte Syndrome vorkamen
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Protonenpumpenblocker (z. B. Omeprazol; häufig bei Sodbrennen und Magengeschwüren verschrieben) und die »Pille« führen zu falsch hohen Werten, ebenso die Niereninsuffizienz.
Z U HOHE W ERTE
medulläres Schilddrüsenkarzinom (C-Zell-Karzinom): bei 50 % der Patienten liegt gleichzeitig ein Phäochromozytom vor (Sipple-Syndrom), bei 20–30 % der Patienten liegt gleichzeitig ein Hyperparathyreoidismus (Überfunktion der Nebenschilddrüse) vor. Das Hormon Kalzitonin wirkt hier wie ein Tumormarker.
Hyperkalzämien als Reaktion oder bei Erzeugung durch den Tumor selbst (paraneoplastisch)
Niereninsuffizienz
Hypergastrinämie
Z U NIEDRIGE W ERTE
ohne Krankheitswert
Kalzium
Blut
Erwachsene
2,02–2,60 mmol/l
Kinder, Säuglinge
2,05–2,70 mmol/l
Neugeborene
1,75–2,70 mmol/l
24-Stunden-Sammelurin
Männer
3–8 mmol/d
120–320 mg
Frauen
2,5–7 mmol/d
100–280 mg
B
Weitere Kostenlose Bücher