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Laborwerte verstehen leicht gemacht

Laborwerte verstehen leicht gemacht

Titel: Laborwerte verstehen leicht gemacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Vieten
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Hormon

Lipase
     
     
Erwachsene
     
< 60 U/l
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Die Lipase stammt als Verdauungsenzym aus der Bauchspeicheldrüse und spaltet im Darm Fette aus der aufgenommenen Nahrung auf. Im Blut kommt sie normalerweise nicht vor. Gegenüber der ebenfalls sehr empfindlichen → Amylase wird die Lipase etwas langsamer abgebaut und kann deshalb auch eine meherer Tage zurückliegende Bauchspeicheldrüsenentzündung noch anzeigen.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Verdacht auf eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) oder deren Ausschluss
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
keine
     
Z U HOHE W ERTE
akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitist)
akutes Abdomen
nach einer ERCP-Untersuchung (endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie)
diabetische Ketoazidose
Nierenversagen
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
kommen nicht vor
     

Lipoprotein a
     
     
Erwachsene
     
< 30 mg/dl
     
< 300 mg/l
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Lipoprotein a ist ein mit Fetten beladenes Eiweiß, das als unabhängiger Risikofaktor für die Arteriosklerose gilt. Das relative Risiko bei einem erhöhten Lipoproteina-Spiegel für eine → Koronare Herzkrankheit ist bei gleichzeitig erhöhtem LDL-Cholesterin etwa dreimal höher.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut
     
G RUND DER M ESSUNG
Zusatzuntersuchung bei vermehrtem → LDL-Cholesterin
Risikoprofil Koronare Herzkrankheit/Arteriosklerose
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Die individuelle Konzentration ist genetisch bestimmt und kaum veränderbar, außer bei Urämie, Hormonbehandlungen oder Therapien mit Neomycin.
     
Z U HOHE W ERTE
Niereninsuffizienz
akute Infektionen, akuter Herzinfarkt oder andere akute Zustände
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
kommen nicht vor
     

Luteinisierendes Hormon (LH)
     
     
Frauen
     
follikuläre Phase
     
2–6 U/l
     
ovulatorischer Gipfel
     
6–20 U/l
     
luteale Phase
     
3–8 U/l
     
Menopause
     
> 30 U/l
     
Kinder
     
1.–12. Lebenstag
     
< 0,1–0,5 U/l
     
2.–11. Lebensjahr
     
< 0,1–0,4 U/l
     
12.–13. Lebensjahr
     
< 0,1–5,4 U/l
     
14.–18. Lebensjahr
     
0,5–12,9 U/l
     
präpubertär
     
0,2–0,8 U/l
     
Männer
     
postpubertär
     
0,8–8,3 U/ml
     
     
B EDEUTUNG DES L ABORWERTES
Das luteinisierende Hormon (LH) wird in der Hypophyse produziert und reguliert die Hormonproduktion in den Eierstöcken. Beim Mann stimuliert es die Testosteronproduktion.
     
G EMESSEN IM …
Venenblut; Gonadotropine und besonders das LH werden normalerweise in Schüben freigesetzt. Die basalen LH-Werte sind daher ab der Pubertät und bei der Frau bis zur Menopause im Tagesverlauf stark schwankend. Die Interpretation eines einzelnen basalen LH-Messwertes ist daher nur eingeschränkt möglich. Eventuell ist eine exaktere Bestimmung der Basalwerte durch 3 Abnahmen imAbstand von 30 Mi nuten möglich. Bei noch vorhandenen Regelblutungen wird der LH-Wert am besten 2–5 Tage nach dem Einsetzen der Menstruation bestimmt. Zur Bestimmung des Ovulationszeitpunktes wird das LH in der Mitte des Zyklus bestimmt.
     
G RUND DER M ESSUNG
Bestimmung des Menopausenstatus
Störungen der Pubertätsentwicklung
Ursachensuche bei Ovarialinsuffizienz
ungewollte Kinderlosigkeit
Bestimmung des LH-Peaks und damit der Zyklusmitte bei Stimulationsbehandlung
beim Mann: Hypogonadismus, Unfruchtbarkeit, Störungen der Pubertätsentwicklung
     
B EEINFLUSSENDE F AKTOREN
Falsch hohe LH-Werte sind wegen einer Kreuzreaktivität noch bis zu 4 Wochen nach einer → HCG-Gabe möglich.
     
Z U HOHE W ERTE
Gonadendysgenesien (Fehlentwicklungen der Geschlechtsdrüsen, z. B. beim Turner-Syndrom)
primäre Ovarialinsuffizienz (frühzeitiges Klimakterium)
Postmenopause (nach Beginn der Menopause)
Zytostatikatherapie
normaler (präovulatorischer) LH- bzw. FSH-Peak in der Zyklusmitte (in diesem Fall hohes Östradiol!)
polyzystische Ovarien (Sekretion des LH gegenüber FSH erhöht)
beim Mann: bei zugleich erniedrigtem Testosteron primäre Hodeninsuffizienz, bei zugleich erhöhtem Testosteron Androgenresistenz-Syndrome
     
Z U NIEDRIGE W ERTE
sekundäre Ovarialinsuffizienz (durch hypothalamisch-hypophysäre Dysfunktion) bei Anorexia nervosa (Pubertätsmagersucht) oder Kallmann-Syndrom (kein Riechvermögen und fehlende Geschlechtsreifung)
gestagennegative Amenorrhö (Ausbleiben der Menstruation)
Hyperprolaktinämie (hoher Prolaktinspiegel)
McCune-Albright-Syndrom (Bindegewebswucherungen, hormonelle Überfunktion, frühzeitige Pubertät,

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