Laborwerte
und Therapiekontrolle von Leukämien
• Diagnose von bestimmten Nierenschädigungen
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Kinder:
• Blutserum: Abklärung einer Blutvergiftung bei Neugeborenen
• Urin: Verlaufs- und Therapiebeurteilung von Harnwegsinfekten
• Liquor: Unterscheidung einer bakteriellen von einer abakteriellen (z. B. viralen) Hirnhautentzündung bei Kindern
Norm-/Referenzwerte
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Blutserum: 3,0–9,0 mg/l
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Urin: < 1,5 mg/l
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Liquor: kein Nachweis von Lysozym
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Erwachsene:
• Im Blutserum und Urin: myelotische oder monozytäre Leukämie, insbesondere im akuten Schub
• Im Urin: beginnende Abstoßungskrise nach Nierentransplantation; (entzündliche) Nierenerkrankung oder Nierenschädigung durch Medikamente
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Kinder:
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Im Urin: akute Harnwegsinfektion
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Im Liquor: hohe Werte: bakterielle Hirnhautentzündung; gering erhöhte Werte: virale und tuberkulöse Hirnhautentzündung, Meningoenzephalitis, Guillain-Barré-Syndrom, Tumoren
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Erwachsene: Panmyelopathie
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Neugeborene: Blutvergiftung
Das beeinflusst die Werte
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Behandlung mit Antibiotika
Magnesium
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→ Mineralstoff ( > ), ist ein natürlicher Gegenspieler von Kalzium; Manesium befindet sich zu etwa zwei Dritteln im Knochen, zu einem Drittel in der Muskulatur und nur zu 1% im Blutplasma
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Magnesium ist an der Aktivierung vieler → Enzyme beteiligt und beeinflusst die Kaliumverteilung.
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Magnesium im Vollblut ist meist besser geeignet, den Gesamtkörpergehalt zu bestimmen, da der Serumspiegel einer engen Kontrolle unterliegt.
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Wird meist zusammen mit → Kalium und → Kalzium bestimmt.
Wo messbar?
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Im Blutserum und -plasma, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Zur Diagnose eines Magnesiummangels als mögliche Ursache von Muskelkrämpfen, Empfindungsstörungen oder Herzrhythmusstörungen
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Kontrolle einer Niereninsuffizienz (zusammen mit anderen › Elektrolyten), bei künstlicher Ernährung, Behandlung mit harntreibenden Medikamenten, einer Insulintherapie
Norm-/Referenzwerte
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Im Blutserum und -plasma:
• Schulkinder: 0,62–0,95 mmol/l (1,5–2,3 mg/dl)
• Erwachsene: 0,75–1,10 mmol/l (1,8–2,7 mg/dl)
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Im 24-h-Sammelurin:
• Erwachsene: 4–5 mmol/24 h (9,7–12,2 mg/24 h)
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?
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Blut: akutes und chronisches Nierenversagen, diabetisches Koma, Missbrauch von magnesiumhaltigen Abführmitteln (Bittersalz)
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Urin: Hyperparathyreoidismus, Hyperaldosteronismus, Diabetes insipidus, Behandlung mit entwässernden Medikamenten oder Cis-Platin
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?
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Im Blut: seltene angeborene Erkrankungen mit erhöhtem Magnesiumverlust, einseitige Ernährung, z. B. bei Alkoholmissbrauch, künstliche Ernährung, Verdauungsstörungen mit verminderter Nährstoffaufnahme, chronische › Durchfälle ( > ), → Bauchspeicheldrüsenentzündung ( > ), vermehrter Bedarf in der Schwangerschaft, Abführmittelmissbrauch, Behandlung mit bestimmten Medikamenten (Aminoglykoside, Ciclosporin A, Cis-Platin u. a.), Schilddrüsenüberfunktion, Zuckerkrankheit, Hypoparathyreoidismus, Hyperaldosteronismus, Verlust über die Niere bei Entwässerungsbehandlung, vermehrter Urinbildung z. B. im Rahmen einer Niereninsuffizienz, Insulintherapie eines diabetischen Komas, nach Operationen und Verbrennungen
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Im Urin: Bei vielen Erkrankungen mit erniedrigten Magnesiumspiegeln im Blut, die nicht mit einer vermehrten Magnesiumausscheidung einhergehen, sind auch die Magnesiumkonzentrationen im Urin erniedrigt.
Das beeinflusst die Werte
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Die Einnahme von magnesiumhaltigen Medikamenten (Antazida, Abführmittel) kann zu einer Erhöhung des Magnesiumspiegels führen.
Mangan
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Mangan ist ein essenzielles Spurenelement, das im Organismus Bestandteil einiger Enzyme ist und eine wichtige Rolle bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen (z. B. Aktivierung der alkalischen Phosphatase oder Glukosebildung aus Laktat) spielt.
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Eine Manganvergiftung entsteht v.a. durch die Aufnahme von Mangandämpfen und -stäuben (z. B. bei Förderung von Manganerzen, Weiterverarbeitung von Mangan).
Wo messbar?
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Im Vollblut, Blutserum, 24-h-Sammelurin
Anlass der Untersuchung
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Dient der Abschätzung einer Manganbelastung des Organismus
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Verdacht auf akute oder chronische Manganvergiftung
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Abklärung verdächtiger Symptome (z.B. Parkinsonähnliche Symptome und andere schwere Störungen des
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