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Laborwerte

Laborwerte

Titel: Laborwerte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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bei Hämolyse der Blutprobe.
LDH (Laktatdehydrogenase)
     

LDH ist ein Enzym, das in unterschiedlicher Menge in allen Körperzellen vorkommt.

Die LDH-Werte im Blut steigen bei verschiedenen Gewebsschäden an, weshalb eine LDH-Erhöhung nur wenig über den Ort der Schädigung aussagt.

Die im Blut gemessene Gesamt-LDH setzt sich aus fünf Isoenzymen (LDH 1–5) zusammen, die getrennt bestimmt werden können. Eine besondere Rolle spielt das Isoenzym LDH 1 oder Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (HBDH), das v. a. in Herzmuskel, roten Blutkörperchen und Niere vorkommt. Ein erhöhter HBDH-Anteil an der Gesamt-LDH wird durch den Quotienten LDH/HBDH dargestellt.
Wo messbar?

Im Blutserum und -plasma
Anlass der Untersuchung

Spätdiagnose und Verlaufskontrolle eines › Herzinfarktes ( > )


Diagnose von hämolytischen und megaloblastären Anämien

Beurteilung des Ausmaßes von Gewebsschäden durch Bestimmung der Isoenzyme

Verlaufsbeurteilung von bösartigen Tumoren
Norm-/Referenzwerte

LDH: Frauen: < 247 U/l, Männer: < 248 U/l (bei 37 °C)

HBDH: 70–135 U/l
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Akuter Herzinfarkt, dabei hoher HBDH-Anteil (Anstieg nach 6–12 Stunden, maximaler Wert nach 2–3 Tagen, Normalisierung nach 7–15 Tagen), Herzmuskelentzündung

Hämolytische oder megaloblastäre Anämie

Virushepatitis und andere Lebererkrankungen

Pfeiffersches Drüsenfieber

Muskelerkrankungen

Chronische Nierenerkrankungen, insbesondere Niereninfarkt

Bösartige Tumoren
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Ohne Krankheitswert
Das beeinflusst die Werte

Patienten mit künstlichen Herzklappen weisen oft erhöhte LDH-Werte auf. Eine Hämolyse der Blutprobe sowie die Bildung von Makro-LDH (Komplexe aus Immunglobulinen und LDH) täuscht erhöhte LDH-Werte vor.
LDL-Cholesterin
     

LDL (low density lipoprotein) ist ein Transporteiweiß mit geringer Dichte, das v. a. Cholesterin zu den peripheren Körperzellen transportiert.

Bei erhöhter Konzentration im Blut lagert sich LDL-Cholesterin an Blutgefäßwänden ab und verursacht bzw. beschleunigt – zusammen mit anderen Faktoren – die Ausbildung einer Arteriosklerose.

Gegenspieler des LDL-Cholesterins ist → HDL-Cholesterin, das u. a. in Gefäßwänden abgelagertes Cholesterin aufnehmen und zur Leber transportieren kann. Der LDL/HDL-Quotient (< 4 bei höchstens einem Risikofaktor, < 3 bei mindestens zwei Risikofaktoren, < 2 bei Arteriosklerose und/oder Diabetes mellitus) ermöglicht eine genauere Beurteilung der Blutfette bei erhöhtem › Gesamtcholesterin.

Wo messbar?

Im Blutserum
Anlass der Untersuchung

Früherkennung des Arterioskleroserisikos bzw. des Risikos für eine koronare Herzkrankheit

Therapiekontrolle bei Behandlung einer → Fettstoffwechselstörung ( > ) mit lipidsenkenden Medikamenten
Norm-/Referenzwerte

< 160 mg/dl (< 4,1 mmol/l) als Zielwert, wenn keine weiteren Risikofaktoren bestehen

< 135 mg/dl (< 3,5 mmol/l) als Zielwert, wenn bereits Risikofaktoren für Arteriosklerose (z. B. Bluthochdruck und/oder Diabetes mellitus und/oder Rauchen, aber auch erniedrigte HDL-Cholesterinwerte) bekannt sind.

< 100 mg/dl (< 2,6 mmol/l) als Zielwert bei Arteriosklerose, koronarer Herzkrankheit
Was kann ein erhöhter Wert bedeuten?

Hohes Risiko für Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt bzw. bereits bestehende arteriosklerotische Erkrankungen

Nephrotisches Syndrom, Schilddrüsenunterfunktion
Was kann ein niedriger Wert bedeuten?

Angeborener Mangel an Lipoproteinen

Lebererkrankungen

Hungerzustände, Magersucht, Verdauungsstörungen

Im Rahmen von Krebserkrankungen, AIDS u. a.
Das beeinflusst die Werte

Fettarme und -reiche Ernährung, lipidsenkende Medikamente, Rauchen

Behandlung mit harntreibenden Medikamenten kann zu einer LDL-Cholesterinerhöhung führen
    Leukozyten → Blutkörperchen, weiße
LH (Luteinisierendes Hormon)
     

Hormon, steuert bei der Frau die Hormonproduktion in den Eierstöcken, im Vorderlappen der Hypophyse gebildet

Beim Mann stimuliert es die Hoden zur Ausschüttung von → Testosteron.
Wo messbar?

Im Blutserum oder -plasma, Spontanurin
Anlass der Untersuchung

Frauen: Ursachensuche für Zyklusstörungen und ungewollte Kinderlosigkeit

Männer: Ursachensuche für eine gestörte Samenbildung (z. B. bei unerfülltem Kinderwunsch); Ursachensuche für eine fehlende Ausbildung bzw. Rückbildung

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